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Genau diese Tanker haben in der Vergangenheit immer wieder für verheerende Umweltkatastrophen gesorgt, wenn unachtsame oder ungenügend ausgebildete Besatzungen, skrupellose Reeder, schlechtes Wetter oder einfach Pech hinzukamen.

Greenpeace fordert zum Schutz des Meeres, der Küsten sowie der Küstenbewohner: innen je ein Sicherheitsschiff für die Ost- und für die Nordsee. Diese müssen ganzjährig in Bereitschaft liegen. Entlang der Ostseeküsten beispielsweise fahren täglich Dutzende von Tankern und Massengutschiffen bis zu 150.000 Tonnen Fracht durch die unfallträchtige Kadetrinne. Die in der Ostsee liegenden Schlepper haben eine viel zu geringe Schleppkraft für solche Giganten.

Es dauert viele Stunden oder Tage, bis genügend kleinere Schlepper vor Ort sind, um havarierte Schiffe in Sicherheit zu bringen. Realität ist, dass die vorhandenen Schiffe mit Unfällen, wie sie sich in den letzten Jahren vor Spanien oder im Ärmelkanal ereignet haben, völlig überfordert wären. Sie sind ungenügend ausgestattet, um mit dem zum Teil giftigen Gefahrgut umzugehen.

Ebenso schlecht die Ausstattung an Land: In ganz Europa gibt es keinen sicheren Hafen, in den Schlepper einen Havaristen rechtzeitig ziehen könnten. Besonders augenfällig wurde dieser Mangel im November 2002 bei der Havarie der "Prestige" vor Spanien. Die spanische und die portugiesische Regierung überboten sich mit ihren Drohungen gegen die Schlepperbesatzungen.

Die portugiesische Marine entsandte gar ein Kriegsschiff, um sicherzustellen, dass die "Prestige" auf jeden Fall von der Küste weg gezogen wird. Dieses Verhalten mussten die Küstenbewohner Galiciens und Portugals teuer bezahlen. Ihre Strände werden auf unabsehbare Zeit von Ölteppichen aus dem Wrack des Unglücksschiffs bedeckt sein.

Greenpeace fordert:

  • Die Verbannung von Tankern, die älter sind als 20 Jahre oder nur eine Außenhülle besitzen
  • Eine Lotsenpflicht für gefährliche Wasserstraßen
  • Die Einrichtung von Schiffsleitstellen mit Weitbereichs-Radar entlang der Küsten
  • Die Bereitstellung von ausreichenden Schlepperkapazitäten
  • Die Einrichtung von "Safe havens", in die Havaristen verbracht werden können

 

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