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Peter Willcox in St.Petersburg, Dezember 2013
Dmitri Sharomov / Greenpeace

Pete Willcox: "Captain Fantastic"

Peter Henry Willcox fährt seit 1973 für die Umwelt zur See. Für Greenpeace engagiert er sich schon seit über drei Jahrzehnten. Seit 1981 ist der Seebär Kapitän auf Greenpeace-Schiffen."Ich denke, seitdem nimmt die Seefahrt für Greenpeace 90 Prozent meines Lebens ein." Auf der ersten Rainbow Warrior heuerte er als Freiweilliger an. Und es war auch Pete, der die Rainbow Warrior befehligte, als sie im Jahre 1985 vom französischen Geheimdienst versenkt wurde.

Unerschütterliche Entschlossenheit

Seine Kollegin Bunny McDiarmid erinnert sich in einem Blogeintrag an das entsetzliche Ereignis. "Wir wollten mit einer kleinen Gruppe von Segelbooten vor Französisch-Polynesien protestieren, wo die Franzosen Atomtests durchführten. Nur Augenblicke nachdem die erste Bombe kurz vor Mitternacht den Schiffsrumpf getroffen hatte, war Pete aus seiner Koje gesprungen und befahl, das Schiff zu verlassen."

Das traumatische Erlebnis änderte nichts an Petes Entschlossenheit.“Er glaubt, dass unsere Taten zählen müssen, nur darum geht es", erzählt Bunny McDiarmid weiter. "Nachdem die Rainbow Warrior versenkt worden war, heuerte er erneut auf einem kleinen Segelschiff an und kehrte nach Französisch-Polynesien zurück, um gegen die Atomtests der Franzosen zu protestieren. Denn die „Warrior“ konnte ja nicht mehr. [...] Er ist wirklich unser Captain Fantastic."

"Wir müssen aufpassen, was wir anrichten"

Pete glaubt fest daran, dass friedliche Aktionen ein gutes Mittel sind, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, was in der Welt passiert. „Die Art, wie wir auf der Erde leben, muss sich ändern, oder die Erde wird uns nicht länger unterstützen“, sagt Pete kurz vor Reiseantritt in die Kamera. „Wir können nicht weiter die Meere überfischen, wir können die Umwelt nicht weiter mit klimaschädlichen Chemikalien verschmutzen. Wir müssen uns klarmachen, dass wir eine sehr mächtige Spezies auf einem sehr kleinen Planeten sind und aufpassen, was wir anrichten.“

Der 60-jährige Amerikaner stammt aus South Norwalk in Connecticut. So nah am Meer kam er schon als Kind mit dem Segeln in Kontakt. Er liebt die Seefahrt und hat sich ihr verschrieben seit er auf Pete Seegers Schiff, der "Clearwater" mitgefahren ist. Nach eigener Aussage sind seine beiden Teenager-Töchter "wohl das Einzige, was mich davon abhalten könnte, zur See zu fahren."

Der Arktis verbunden

Seine Liebe für die Arktis hegt Pete seit einer Expedition nach Grönland. In seinem letzten Blogeintrag vor der Festnahme der Arctic 30 besinnt er sich nostalgisch auf die Schönheit der Eislandschaft. "Die Gletscher, die Eisschollen, die gewaltigen Berge und die üppige Natur waren einfach unbeschreiblich. Ich weiß noch, wie meine Kameraden und ich um Mitternacht an Deck saßen und wussten, dass wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten. Aber niemand konnte zu Bett gehen und auch nur eine Minute dieser Aussicht verpassen."

Kapitän Willcox zog aus, die Arktis zu retten. "Er ist kein Pirat, er ist ein Held", sagt Maggy, "Ich appelliere an den Gemeinschaftssinn und das Gewissen der russischen Behörden, meinen Ehemann und den Rest der Besatzung der Arctic Sunrise heimkehren zu lassen.“

Am 22. November 2013 verließ Pete das Gefängnis SIZO 1 in St. Petersburg, nachdem das Gericht ihn auf Kaution freigelassen hatte. Nach einem weiteren Monat der Ungewissheit und Aufrechterhaltung der Anklage wegen Rowdytums beschloss die Duma eine Amnestie. Kapitän Willcox kehrte am 27. Dezember gemeinsam mit seiner Frau, die ihn in St. Petersburg besucht hatte, in die USA zurück.

  • Pete Willcox Anita demonstriert in Paris, November 2013

    Protest für Papa

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  • Peter Willcox verlässt das Gefängnis SIZO 1 in St. Petersburg auf Kaution, November 2013

    Endlich raus!

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  • Peter Willcox mit seiner Frau Maggy am St.Petersburger Flughafen, Dezember 2014

    Wiedersehen

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