
Anthony Perrett: Der Baumchirurg aus Wales
- Hintergrund
"Würden Sie sich trotz der Festnahme wieder an diesem Protest beteiligen?", wird Anthony von der Presse gefragt, als er das Gefängnis in St. Petersburg verlässt. Ohne nachzudenken, noch mitten im Satz des Journalisten, antwortet Anthony nachdrücklich: "Auf jeden Fall, auf jeden Fall!"
Am liebsten an der freien Luft
Anthonys Engagement für die Umwelt spiegelt sich auch in seinem Ausbildungsweg wider: Er studierte Forstwissenschaften und machte sein Diplom im Studiengang "Educations and Training". Der Waliser aus der Hafenstadt Newport wurde Baumchirurg - der perfekte Beruf für jemanden, der sich am liebsten draußen aufhält.
Als Vorsitzender einer Interessengemeinschaft, die die Nutzung Erneuerbarer Energien fördert, arbeitet er an der Energiewende mit. Der 32-Jährige ist überzeugt, dass Investitionen in Erneuerbare helfen werden, das Klima zu stabilisieren und die Umwelt für künftige Generationen zu erhalten. Der Schlüssel für eine gesunde Entwicklung unserer Gesellschaft liegt für ihn in der Forstwirtschaft und nachhaltiger Bodennutzung.
"Emotionale Achterbahnfahrt"
Der Wunsch, am Umweltschutz mitzuarbeiten, führte Anthony in die Arktis. Der Piraterie und des Rowdytums angeklagt, verbrachten die Arctic 30 zwei Monate in russischen Gefängnissen - ohne nennenswerten Kontakt mit ihren Lieben zu Hause. "Es fühlte sich hoffnungslos an, als er in Murmansk war", erzählt Anthonys Freundin Zaharah Ally der BBC. "Ich wusste, es würde bald kalt dort werden und die Bedingungen im Gefängnis waren schwierig." Vor allem habe sie sich unsicher gefühlt: "Es war wie eine emotionale Achterbahnfahrt."
Die ist jetzt vorbei. Am 27. Dezember kam Anthony in London an der St. Pancras Station an.
Zum Weiterlesen:
Die Chronologie der Arctic 30