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Diese Erkenntnisse will die IAEA jetzt durch die Auswertung von Satellitenfotos gewonnen haben. Sie sind allerdings alles andere als neu. Ein Greenpeace-Team hat bereits im Sommer 2003 Tuweitha besucht und festgestellt, dass ein Großteil des Inventars von der Bevölkerung geplündert worden war. Diese hatte teilweise die scheinbar nutzlosen Erdklumpen in die Kanalisation geschüttet, um die Fässer zur Aufbewahrung von Lebensmitteln benutzen zu können. Nicht ahnend, dass es sich dabei um uranhaltigen Yellowcake handelte. Einzelne Menschen wurden durch ihre Unkenntnis so stark verstrahlt, dass Ärzte binnen Monaten mit der Bildung von Krebs rechneten.

Die Ergebnisse der Greenpeace-Expedition wurden neben der amerikanischen Verwaltung unter Paul Bremer auch der IAEA mitgeteilt. Wolfgang Lohbeck, Leiter der Sonderprojekte bei Greenpeace Deutschland, übergab sie persönlich im November 2003 an den irakischen Umweltminister Sadiq Kareem und den Leiter der "Post Conflict Assessment Unit" des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Pekka Haavisto. Während die US-Regierung und ihr Statthalter die Probleme hartnäckig leugneten, hat die UNEP Tuweitha immerhin in eine Liste von zehn Hotspots im Irak aufgenommen, die in Zukunft genauer beobachtet werden sollen.

Denn beaufsichtigt wurde Tuweitha in den ersten Wochen nach der Invasion so gut wie nicht. Während das Bagdader Ölministerium, Ölquellen und Pipelines sofort unter amerikanische Kontrolle gestellt wurden, blieb die Atomanlage über Wochen unbeaufsichtigt. An dieser Prioritätensetzung seitens der amerikanischen Führung ist abzulesen, dass es in Wahrheit nie um Massenvernichtungswaffen ging.

Greenpeace hat im vergangenen Jahr Teile der geplünderten Anlage aufgespürt, zurückgebracht und den Menschen Alternativen zu den verstrahlten Behältern angeboten. Um Zeuge der Verhältnisse vor Ort zu werden braucht man keine Satelliten-Überwachung. Es geht auch über die folgenden Links.

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