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Der Stromkonzern Vattenfall hat die Öffentlichkeit zunächst nicht über alle tatsächlich aufgetretenen Probleme aufgeklärt. Auch ist noch immer unklar, warum das Ministerium schon am Tag des Brandes mitteilen konnte, dass bei den Störfällen in Krümmel und Brunsbüttel keine Gefahr für Menschen und Umwelt bestanden habe.

Wie inzwischen bekannt wurde, sind in Krümmel Pumpen ausgefallen, es kam zu einem Druck- und Füllstandsabfall des Kühlwassers im Reaktorbehälter. Gerade bei der Risikotechnologie Atomkraft hat die Öffentlichkeit ein Recht darauf, so umfassend und schnell wie irgend möglich informiert zu werden. Die für die Atomaufsicht zuständige Ministerin Gitta Trauernicht (SPD) muss daher umgehend offenlegen, was wirklich passiert ist.

{image_r}Bis jetzt sind Ursache und Auswirkungen der Störfälle nicht vollständig geklärt, sagt Thomas Breuer, Atomexperte bei Greenpeace. Zum wiederholten Mal hat Vattenfall die Öffentlichkeit völlig unzureichend informiert. Wer so mit dem Thema Sicherheit umgeht, darf keine Betriebsgenehmigung für seine Atomanlagen erhalten. Die Kraftwerke in Krümmel und Brunsbüttel müssen sofort abgeschaltet werden.

Breuer fragt sich, ob es wirklich reiner Zufall war, dass erst nach dem Gipfel über das wahre Ausmaß der Störfälle informiert wurde. Beide Unfälle ereigneten sich wenige Tage vor dem Energiegipfel in Berlin. Doch erst nach dem Gipfel räumte das Sozialministerium ein, dass in Krümmel entgegen den ersten Verlautbarungen auch das Reaktorgebäude betroffen war. Vattenfall-Chef Klaus Rauscher hatte kurz zuvor das Kanzleramt verlassen.

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