Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Nach Meinung von Greenpeace klingt der Plan zur Stilllegung zwar gut, tatsächlich könnte Thorp aber schneller vom Netz gehen. Erst im vergangenen Jahr hat das britische Energieversorgungsunternehmen British Energy (BE) versucht, aus den Verträgen zur Wiederaufarbeitung seiner abgebrannten Kernbrennstäbe in Sellafield herauszukommen. Hätte die Sellafield-Betreibergesellschaft, die staatliche British Nuclear Fuels Ltd (BNFL) zugestimmt, so hätte Thorp vermutlich 2006 geschlossen werden können.

Greenpeace-Atomexpertin Jean McSorley machte außerdem darauf aufmerksam, dass BFNL keine Angaben darüber gemacht habe, wie das radioaktive Material aus dem Werk entsorgt werden solle. Wir werden das sehr genau beobachten, sagte sie. Es dürfe keinen Anstieg der Einleitungen in die Irische See geben.

Thorp dient der Gewinnung von Plutonium und Uran aus abgebrannten Kernbrennstäben. Die 1,8 Milliarden-Pfund-Anlage wurde im Jahre 1994 in Betrieb genommen. Sie sollte ursprünglich innerhalb von zehn Jahren 7.000 Tonnen verbrauchten Kernbrennstoffs verarbeiten, lief aber weit unter Kapazität. Grund: Der hochgefährliche flüssige Abfall, der bei der Wiederaufarbeitung anfällt, kann nicht schnell genug entsorgt werden, um staatliche Sicherheitsauflagen zu erfüllen. (sit)

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.
  • 26.04.2024

Am 26. April 1986 erschüttert eine Explosion das Atomkraftwerk Tschornobyl. Eine radioaktive Wolke verseucht die Region und zieht über Europa. Ursache sind menschliches Versagen und technische Mängel.

mehr erfahren
Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.
  • 11.03.2024

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 05.03.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren
Balloons on the 'Plein' at The Hague
  • 12.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren