Jetzt spenden
Biblis projection
Martin Storz/GRAFFITI

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK) lautet der Titel der Studie, die das Deutsche Kinderkrebsregister in Mainz für das BfS durchgeführt hat. Untersucht wurden 1.592 Fälle von krebskranken und - zur Kontrolle - 4.735 nicht erkrankten Kindern unter fünf Jahren.

Alle Kinder wuchsen in einem der 41 Landkreise rund um die deutschen Atomkraftwerke auf. Bei der Untersuchung ergab sich, dass vor allem die Zahl der Leukämiefälle im Zeitraum 1980 bis 2003 in diesen Regionen signifikant höher war als im statistischen Durchschnitt.

Der Zusammenhang zwischen einem erhöhten Leukämierisiko für Kinder und der Nähe des Wohnortes zu einem Atomkraftwerk ist nun methodisch unwiderlegbar dargestellt kommentiert Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace.

Smital weist darauf hin, dass die biologische Wirkung von niedrigen Strahlendosen noch lange nicht vollständig verstanden sei. Es gebe immer wieder Überraschungen, zum Beispiel bei der Beobachtung von Zellkulturen, die mit der gängigen Berechnung des Strahlenschutzrisikos nicht zu erklären seien.

Auch die Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP) wird demnächst neue Richtlinien herausgeben. Sie hat unter anderem festgestellt, dass das Leukämierisiko bei Kindern dramatisch unterschätzt wurde.

Angesichts der Brisanz der Studie ist es richtig, sie zu prüfen. Dies muss aber schnell passieren. Und schon jetzt ist klar: Niemand kann Entwarnung geben zu den Risiken von Atomkraftwerken, so Smital.

Risiko Restlaufzeit - Zusammenfassung

Risiko Restlaufzeit - Zusammenfassung

Anzahl Seiten: 7

Dateigröße: 98.45 KB

Herunterladen

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Der Erkundungsbereich im Salzstock Gorleben 01/21/2011

Salzstock Gorleben: Zum Endlager erkoren

Ein maroder Salzstock im niedersächsischen Gorleben war jahrzehntelang als Endlageroption für hoch radioaktiven Müll ausersehen. Aus politischen Gründen. Denn fachlich war klar: sicher ist er nicht.

mehr erfahren über Salzstock Gorleben: Zum Endlager erkoren
Ein Atomfass steht auf einer Wiese

Endlagersuche: Wohin mit dem Atommüll?

Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktivem Atommüll zeigt: Es ist nicht einfach. Über Licht und Schatten des Standortauswahlgesetzes.

mehr erfahren über Endlagersuche: Wohin mit dem Atommüll?
Arbeiter in Gorleben 1994

Die Akte Gorleben

Die Ernennung Gorlebens zum Endlagerstandort erfolgte aus politischen Gründen, nicht wegen Tauglichkeit. Das zeigen Originaldokumente, die Greenpeace 2010 der Öffentlichkeit zugänglich macht.

mehr erfahren über Die Akte Gorleben
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht

9 Fakten über Atomkraft

Auch wenn immer wieder eine “Renaissance” herbeigeredet wird: die Fakten sprechen gegen Atomkraft. Denn sie ist und bleibt unsicher, unzuverlässig, gefährlich, dreckig und teuer. Punkt. Aus.

mehr erfahren über 9 Fakten über Atomkraft
In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.

Tschornobyl

Tschornobyl ist bekannt für die Katastrophe von 1986. Eine radioaktive Wolke verseuchte damals die Region und zog über Europa. Am 26. April jährt sich der Super-GAU zum 39. Mal.

mehr erfahren über Tschornobyl
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag

Der Sarkophag in Tschernobyl

Nach dem Super-GAU 1986 schützte ein Sarkophag Tschornobyl. Ein russischer Drohnenangriff beschädigte ihn nun schwer. Ein Greenpeace-Team war vor Ort, um das Ausmaß der Schäden zu untersuchen.

mehr erfahren über Der Sarkophag in Tschernobyl