Skip to main content
Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Bundeskanzler Gerhard Schröder muss das Verwirrspiel um die Hanauer Plutoniumanlage endlich beenden und den Export ablehnen, kommentiert Susanne Ochse, Atomexpertin bei Greenpeace. Die Faktenlage lässt ihm keine andere Wahl, und selbst China hat sich offenbar von dem geplanten Kauf verabschiedet.

Rechtlich lasse sich der Export der Hanauer Fabrik nicht verbieten, behauptet Bundeskanzler Schröder. Aber das Gegenteil ist der Fall: Greenpeace hat in einem Gutachten nachgewiesen, dass die Genehmigung gar nicht erteilt werden darf. Die Bundesregierung würde mit der Lieferung der Plutoniumfabrik gegen gültiges Recht verstoßen.

Greenpeace hat bereits im Dezember 2003 in einem Gutachten nachgewiesen, dass Schröder keinen Spielraum hat, den Export der Anlage zu genehmigen, stellt Ochse erneut klar. Er würde sonst gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen, weil ein militärischer Missbrauch nie ausgeschlossen werden kann.

Doch Ochse sieht nicht nur die deutsche Regierung in der Pflicht: Auch der Weltkonzern Siemens ist hier in der Verantwortung, seinen Beitrag zur Nichtverbreitung von atomwaffenfähigem Material zu leisten. Siemens muss jetzt zusichern, die Hanauer Anlage bis zum Jahresende zu verschrotten.

Greenpeace ist gegen den Export der Anlage nach China, da die Fabrik Plutonium verarbeitet, das sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke genutzt werden kann. Plutonium ist extrem Krebs erregend. Schon wenige Gramm können, wenn sie eingeatmet werden, Lungenkrebs hervorrufen. Außerdem kann mit Plutonium eine Atombombe gebaut werden. In den neunziger Jahren wurde mit Hilfe der SPD der Betrieb der Hanauer Anlage in Deutschland verhindert, nun will sie die Fabrik nach China exportieren.

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Anti-Atom-Protest von Greenpeace

Scheinlösung Kernfusion

  • 27.03.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Projection for Final Shutdown at Isar 2 NPP

Atomkraftwerke abschalten

  • 09.03.2023

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Vor dem Jahrestag der Fukushima-Katastrophe fordern Greenpeace-Aktivist:innen, die deutschen AKW endlich abzuschalten.

mehr erfahren
Heinz Smital, Atom-Experte

Was ist Radioaktivität und wie wirkt sie?

  • 20.01.2023

Greenpeace-Atomphysiker Heinz Smital erklärt, wie radioaktive Strahlung entsteht, was sie im Körper bewirkt – und warum man sich bei einem Atomunfall nicht schützen kann.

mehr erfahren
Porträt von Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland

Atomkraft – keinen Tag länger!

  • 04.10.2022

Warum wir weiter für den Atomausstieg am 31.12.2022 sind.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.

Fukushima

  • 23.09.2022

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Staff Portrait of Gianna Martini

Atomausstieg: Keinen Tag länger

  • 29.08.2022

Ich will, dass deutsche Atomkraftwerke am 31.12. vom Netz gehen. Und keinen Tag später. Denn Atomkraft ist gefährlich - und hilft uns in der derzeitigen Gasmangellage nicht weiter.

mehr erfahren