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Aktivisten protestieren im Schlauchboot gegen den Transport eines neuen Transformators für das AKW Krümmel, Juni 2007
Martin Langer / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Auf den Brand folgte eine lange Kette von Reparaturen, Überprüfungen und erneuten Reparaturen. Je genauer der Reaktor untersucht wurde, desto mehr Mängel traten zutage. Etliche Male kündigte der Energiekonzern Vattenfall an, dass der Meiler nun bald wieder ans Netz könne - immer verfrüht. Am 19. Juni 2009 gab die Atomaufsicht Schleswig-Holstein schließlich die Genehmigung zum Wiederhochfahren. Die nächsten Pannen folgten prompt.

Vattenfall bekommt die Atomenergie nicht in den Griff, sagt Mathias Edler, Atomexperte von Greenpeace. Zwei Jahre Dauerprüfung, Reparatur und Entwicklung von Gegenmaßnahmen und jetzt kurz nach dem Wiederanfahren des Reaktors das gleiche Problem: Vattenfall sollte keine hochriskanten Atomkraftwerke betreiben dürfen.

Nach dem Brand 2007 wurde der betroffene Transformator per Tieflader zur Reparatur und Überprüfung nach Dortmund transportiert. Die beiden Transformatoren des Kraftwerks sind baugleiche Modelle.

Laut Vattenfall soll die aktuelle Schadensursache diesmal allein ein offenbar schon vor einiger Zeit von Hand falsch geschaltetes Ventil sein. Ein technischer Defekt scheide aus, teilt der Konzern mit. Das offenbart die Unzuverlässigkeit des Betreibers, sagt Edler. Wenn in einem hochriskanten AKW einfach unbemerkt irgendwelche Hebel und Schalter umgelegt werden können, dann ist das Grund genug, dem Betreiber die Lizenz zu entziehen und den Reaktor endgültig stillzulegen.

Auch 2007 gab es einen Bedienfehler der Mannschaft, der die Situation während des Trafobrandes noch verschärfte.

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