Skip to main content
Jetzt spenden
Detox Flashmob Striptease in Berlin im Juli 2011
Gordon Welters / Greenpeace

Nike und Adidas: Leere Versprechen zu giftfreier Mode

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die neue Online-Plattform von Greenpeace, der Detox-Catwalk zeigt, wer es ernst meint mit der Entgiftung. Dort werden die 17 Modefirmen, die sich im Rahmen der Detox-Kampagne von Greenpeace zum Giftausstieg bis 2020 verpflichtet haben, in die Kategorien „Trendsetter“, „Greenwasher“ und „Schlusslichter“ unterteilt. „Vor zwei Jahren waren Adidas und Nike noch Detox-Vorreiter, haben dann aber den Worten keine Taten folgen lassen. Gerade Adidas macht weiter wie bisher, anstatt konkrete Maßnahmen hin zu einer sauberen und transparenten Textilproduktion zu beginnen“, sagt Manfred Santen, Chemieexperte von Greenpeace.

14 Marken sind Detox-Trendsetter

Die Mehrzahl der bewerteten Firmen zeigt, dass es auch anders geht – darunter Modemarken wie Mango, H&M und Zara. Transparenz und konkrete Schritte beim Verzicht auf besonders schädliche Chemikalien sind entscheidende Kriterien für die Kategorie „Trendsetter“ im Detox-Catwalk. Diese Firmen veröffentlichen Daten über Schadstoffeinleitungen ihrer Zulieferer in China auf der Plattform des Institute of Public & Environmental Affairs (IPE). Außerdem haben sie begonnen, besonders gefährliche Schadstoffe wie per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) aus ihren Produkten und Herstellungsprozessen zu verbannen. Dagegen handeln die beiden größten Sportartikelmarken Adidas und Nike nur durch Industriegruppen wie der „Zero Discharge of Hazardous Chemicals Group“ (ZDHC). „Adidas und Nike verstecken sich hinter leeren Papierversprechen. ’Impossible is nothing’ war viele Jahre der Wahlspruch von Adidas, doch dies gilt offenbar nicht in Sachen Umweltschutz. Und auch Nike´s forsches ‚Just do it‘ klingt hohl, wenn man sich das mangelnde Engagement ansieht“, sagt Santen.

Giftige Wahrheit hinter dem Detox-Anstrich

Firmen wie GAP, Calvin Klein und Tommy Hilfiger reiht der Detox Catwalk in die Kategorie „Schlusslichter“ ein. Diese Marken ignorieren das Problem bislang komplett und verweigern eine Verpflichtung zur Entgiftung der Herstellungsprozesse. Greenpeace hat GAP in dem Report „Giftige Garne“ im November 2012 nachgewiesen, in einen Abwasser-Giftskandal in Indonesien verwickelt zu sein.

Greenpeace fordert mit seiner internationalen Detox-Kampagne Mode-Firmen auf, alle gefährlichen Chemikalien bis 2020 aus der Herstellung ihrer Produkte zu verbannen und durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. Außerdem fordert Greenpeace von den Firmen, genaue Daten über die Schadstoffe zu veröffentlichen, die aus ihren Produktionsstätten in die Abwässer gelangen. In Ländern wie China, Pakistan oder Mexiko vergiftet die Textilherstellung Gewässer und Trinkwasser mit gravierenden Folgen für Mensch und Umwelt.Hier gelangen Sie zur Online-Plattform von Greenpeace: Detox-Catwalk 

Greenpeace-Studie Giftige Garne

Greenpeace-Studie Giftige Garne

28 | DIN lang

11.32 MB

Herunterladen

Mehr zum Thema

Adidas und VAUDE um Ausreden nicht verlegen

Wetterfeste Markenkleidung dünstet Chemikalien aus. Das zeigte ein Greenpeace-Tests zu Outdoor-Textilien. Nun reagieren Hersteller auf die Untersuchungsergebnisse, bisher mit mehr Schein als Sein.

mehr erfahren

Petition

https://act.greenpeace.de/plastik-abkommen

Für ein starkes UN-Plastikabkommen!

Plastik ist ein massives, globales Problem. Mit meiner Unterschrift unterstütze ich die Petition von Greenpeace an Umweltministerin Steffi Lemke, sich für ein starkes UN-Plastikabkommen einzusetzen.

Jetzt unterzeichnen!

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Protest am Amazon-Logistikzentrum Winsen bei Hamburg

Erfolg: Einigung auf Vernichtungsverbot unverkaufter Kleidung

  • 11.12.2023

Fabrikneue Ware oder Retouren einfach zerstören – das klingt nach ökologischem und ökonomischem Wahnsinn. Nun gibt es ein Vernichtungsverbot für unverkaufte Kleidung.

mehr erfahren
Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .

Gemeinsam gegen die Plastikflut!

  • 16.11.2023

Eine historische Chance: Die UN-Verhandlungen über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung gehen weiter.

mehr erfahren
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch

MAKE SOMETHING: mehr als eine Do-It-Yourself-Initiative

  • 13.11.2023

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich vom 19. bis 27. 11. Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren
Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).

Erdüberlastungstag – Zeit für Ressourcenschutz

  • 02.08.2023

Heute, am Erdüberlastungstag, hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren
Waste and Reusable for Food To Go

Eckpunktepapier schließt Lücke: Mehrweg ist Pflicht

  • 27.06.2023

Kampagnen-Erfolg: Am 27. Juni wird die Gesetzeslücke zum Verpackungsgesetz geschlossen. Künftig gilt die Angebotspflicht für Mehrweg für alle. Auch für To-Go Lebensmittel und Getränke.

mehr erfahren
Pärchen, auf der Handfläche die Welt als Herz

Deutschland erreicht Erdüberlastungstag

  • 04.05.2023

Deutschland hat seine Ressourcen für dieses Jahr verbraucht. Für alles, was ab jetzt konsumiert wird, zahlen kommende Generationen und andere Länder die Zeche.

mehr erfahren