Klima-Demo in Glasgow
© Jeremy Sutton-Hibbert / Greenpeace

Auf zum Klimaschutz!

Zu lange wurde viel zu wenig für den Klimaschutz getan!

Bereits vor mehr als 30 Jahren fand die erste Klimakonferenz statt. Doch noch immer ist das Ziel, den menschlich verursachten Klimawandel so klein wie möglich zu halten, nicht erreicht. Die Konzentration an Treibhausgasen in der Erdatmosphäre steigt immer weiter an. Die Erde hat sich bereits um mehr als 1 Grad Celsius erhitzt. Mittlerweile ist allen klar, dass es so nicht weitergehen kann, denn die Auswirkungen der Klimakrise sind schon jetzt zu spüren: es gibt an vielen Orten auf der Welt extreme Wetterereignisse, wie Dürren, Brände, Stürme und Überschwemmungen, die oft Dörfer, Städte oder auch Wälder und Ackerflächen zerstören.

Auch wenn es den Eindruck macht, dass der Klimawandel über die Jahrzehnte nur ganz langsam voranschreitet, gibt es Bereiche, in denen das anders ist. Die sogenannten Klima-Kipp-Punkte: Das sind klare Grenzen, bei deren Überschreitung sich etwas in großem Maße verändert. Ein Beispiel sind die Permafrost-Gebiete. Dort ist der Boden das ganze Jahr über gefroren. Wenn diese Böden auftauen, weil sich die Temperaturen durch den Klimawandel erhöhen, werden klimaschädliche Gase frei, die dann wiederum den Klimawandel weiter anheizen.  Wenn ein Kipp-Punkt überschritten ist, wird also eine Kettenreaktion ausgelöst und die Erhitzung des Planeten verschlimmert sich noch mehr. Außerdem gehen beispielsweise Schienen, Straßen und auch Öl-Leitungen (Pipelines) kaputt, da sich der weiche Boden absenkt. Das hat weitere schlimme Folgen für die Umwelt.

Oft wirken sich Klimaveränderungen besonders stark in Gebieten aus, in denen die Menschen ohnehin schon ein viel schwereres Leben haben als wir in den sogenannten Industrieländern. Das liegt daran, dass solche Gebiete beispielsweise ohnehin trocken sind und wenn es dort noch weniger regnet, fast gar nichts mehr wächst. Außerdem haben Menschen, die in Armut leben, weniger Möglichkeiten, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Sie sind also stärker betroffen und der Klimawandel verschlimmert ihre Probleme noch weiter. Was Vielen nicht bewusst ist:  Klimaveränderungen sind auch Ursache dafür, dass zahlreiche Menschen ihre Heimat verlassen müssen und auf der Flucht sind. Sie werden als Klimaflüchtlinge bezeichnet.

Klimaschutz schafft Frieden!

Climate Strike for Climate Protection and Peace in Hamburg

The first Global Climate Strike since the beginning of the war. With PEACE letters, walking balloons and banners, Greenpeace, together with Fridays for Future and other actors, is protesting in more than 200 cities for climate protection and peace. This time they are not only in the sign of climate protection, but also in the sign of solidarity with the people who have to fear for their lives and the lives of their loved ones in Ukraine.

Die Klimakrise ist manchmal sogar einer von mehreren Gründen dafür, dass Menschen Kriege führen und dass es so schwierig ist, dort Frieden zu schaffen. Denn wenn natürliche Ressourcen wie Wasser knapp werden, führt das  oft zu Konflikten.

Auch die Tatsache, dass fast alle Länder noch von fossilen Energieträgern abhängig sind, führt dazu, dass es um den Handel mit Öl, Gas und Kohle Auseinandersetzungen gibt. Gerade jetzt erleben wir, dass die Abhängigkeit von Öl, Gas und Steinkohle aus Russland ein Problem ist. Zu gern würden viele Länder kein Öl, Gas und Kohle mehr aus Russland kaufen. So könnten sie mehr Druck ausüben, damit Russland seinen Krieg gegen die Ukraine beendet. Aber viele Betriebe sind abhängig von fossilen Energieträgern aus Russland. Es braucht Zeit, sich mit anderen Ländern zu einigen, um stattdessen dort fossile Brennstoffe einzukaufen. Und auch der Ausbau der klimafreundlichen Alternativen geht nicht von heute auf morgen.

Erneuerbare Energien sind unerschöpflich und weltweit vorhanden, um sie müsste niemand Kriege führen - aber warum wurde dann nicht schon früher viel mehr für den Klimaschutz getan? 
Die Antwort ist einfach: Es gibt zahlreiche Ursachen für die Klimakrise und jede einzelne anzupacken bedeutet, dass wir Vieles verändern müssen. Die Energieunternehmen müssen ändern, womit sie unseren Strom produzieren, es  müssen klimafreundliche E-Autos statt Vebrenner gebaut werden und die Industrie muss weniger Energie verbrauchen. Damit sich etwas verändert, muss die Politik handeln. Aber viele Politiker:innen wollten keine Entscheidungen treffen, die dazu führen, dass Unternehmen etwas verändern müssen. Einerseits haben sie Angst, dass ihre Partei dadurch unbeliebt werden und außerdem machen die Unternehmen großen Druck auf die Politiker:innen, damit alles so bleibt wie es ist. Hinzu kommt, dass alle Länder mitmachen müssen, um wirklich etwas gegen die Klimakrise zu bewirken. Viele Länder glauben, dass der, der als erster damit anfängt, Nachteile hat. Wenn aber alle darauf warten, dass der andere zuerst mit dem Klimaschutz anfängt, tut sich nichts und die Temperaturen steigen weiter.

Die Klimakrise hat viele Auswirkungen!

Jemand hält ein Stethoskop auf die Erdkugel

Lessons for Europe: Europa, Demokratie und Klima

In den letzten Jahren sind Klimaveränderungen sichtbar und für viele Menschen spürbar geworden: starke Stürme, Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände haben enorm zugenommen und Zerstörungen und große Schäden angerichtet. Zahlreiche Menschen sind dabei gestorben. Deshalb sind viele Menschen mittlerweile so weit, dass sie bereit sind, etwas zu verändern. Ihnen ist klar, dass wir alle etwas für das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken, tun müssen. Auch in der Politik gibt es immer mehr Versprechen, mehr für den Klimaschutz zu tun. Am Ende liegt es an uns allen, mitzuhelfen, dass es gelingt. Es gibt zahlreiche Hebel, die wir in Bewegung setzen müssen, denn der Anstieg der Treibhausgas-Mengen in unserer Atmosphäre hat viele Ursachen:
So trägt die Abholzung der Wälder zum Klimawandel bei. Denn Pflanzen wandeln das klimaschädliche Kohlendioxid (CO2) in Sauerstoff um und lagern den Kohlenstoff daraus ein. Durch die Tatsache, dass viele Wälder abgeholzt und sogar abgebrannt werden, wird viel CO2 frei, das in die Erdatmosphäre gelangt und das Klima aufheizt.  
Auch durch die Landwirtschaft werden große Mengen Klimagase freigesetzt:  Da die Menschen riesige Mengen an Fleisch essen, werden viele Tiere weltweit in Massentierhaltung gehalten. Dafür wird enorm viel Futter benötigt. Für den Anbau der Futterpflanzen braucht es große Flächen und daher werden Wälder abgeholzt. Wenn hingegen direkt Pflanzen statt Fleisch auf den Tisch kommen, wird viel weniger Fläche benötigt. Außerdem wird durch das Pupsen von Rindern Methan und beim Düngen mit Tiermist Lachgas freigesetzt, beides sind sehr starke Treibhausgase. Hinzu kommt natürlich, dass die Massentierhaltung alles andere als tierfreundlich ist.
Unser gesamter Konsum, also was wir kaufen und verbrauchen, wirkt sich auf das Klima aus: Für alles, was wir verbrauchen, werden zur Herstellung Rohstoffe verwendet. Daraus werden unter Einsatz von Energie Materialien produziert und auch für den Transport wird Energie benötigt. Dabei entstehen massenhaft Treibhausgase. Wir sollten also gut überlegen, ob wir wirklich etwas neu kaufen müssen, oder ob es möglich ist, Dinge auszuleihen, zu reparieren oder auch gebraucht zu kaufen. Bevor wir Sachen wegwerfen, die noch zu gebrauchen sind, sollten wir schauen, ob wir es nicht an andere weitergeben können.
Nicht zu vergessen ist der Verkehr, auch als Mobilität bezeichnet: Flugzeuge und Autos, die mit Benzin oder Diesel angetrieben werden, stoßen klimaschädliches CO2 aus. Deshalb ist es wichtig, dass wir nicht einfach ins Flugzeug oder Auto steigen, sondern Fahrrad, Bus oder Bahn fahren und auch mal zu Fuß gehen.
Die allermeisten klimaschädlichen Gase entstehen bei der Energieerzeugung. Wir alle verbrauchen Strom, ob nun mit dem Föhn, der Waschmaschine oder im Internet. Neben Strom sind auch andere Energieformen wichtig, wie beispielsweise Wärme, denn wer will schon im Winter frieren? Die Energie-Erzeugung aus den sogenannten fossilen Energieträgern wie Öl, Gas oder Kohle setzt sehr viel CO2 frei, deshalb muss die Energie der Zukunft aus erneuerbaren Quellen wie beispielsweise Wind und Sonne gewonnen werden.
Nicht zuletzt müssen wir unsere Meere schützen, denn sie sind nicht nur Heimat unzähliger Pflanzen und Tiere, sondern auch im Meer werden klimaschädliche Gase gespeichert.

Die Industrieländer sind stärker für den Klimaschutz verantwortlich!

Es ist wichitg, dass sich alle für den Klimaschutz einsetzen. Wirklich alle? Was wir oft vergessen: Die Menschen in den reichen Industrieländern wie Deutschland und den USA verursachen viel, viel mehr klimaschädliche Gase als die Menschen im so genannten Globalen Süden. Gleichzeitig sind sie aber auch diejenigen, die viel mehr mit den Auswirkungen der Klimakrise zu kämpfen haben. Das ist der Grund, warum von Klimaschützer:innen Klimagerechtigkeit gefordert wird. Die Auswirkungen der Klimakrise haben nämlich auch mit der ungleichen Verteilung von Wohlstand auf unserer Erde zu tun und damit, dass unsere Wirtschaft auf ständiges Wachstum ausgerichtet ist.
 

Auch du kannst für den Klimaschutz aktiv werden!

Global Climate Strike in Cologne

Before the beginning of the United Nations Climate Change Conference in Madrid, activists are demonstrating on the streets of Cologne for more climate protection. Worldwide demonstrations are taking place in around 500 cities. Greenpeace is supporting "Fridays for Future" and Greenpeace volunteers are participating in a total of 40 cities in Germany.

Bist du neugierig geworden, wie alles zusammenhängt? Möchtest du dich aktiv für den Klimaschutz einsetzen? Willst du erfahren, was du zum Schutz der Wälder und Meere, für eine ökologische Landwirtschaft, eine umweltfreundliche Mobilität oder eine Energieversorgung der Zukunft tun kannst? Möchtest du wissen, wie du dein Konsumverhalten als Kraft gegen die Klimakrise einsetzen kannst? Dann lies mehr auf unseren Themenseiten, schau dir unsere Monatstipps an und geh zur nächsten Klimademo bei dir in der Nähe!

Kids-Info Klima2024.pdf

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