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Eisbär / Greenpeace-Aktivist mit Protest-Banner "Save The Arctic" vor Statoil-Plattform West Hercules.
Nick Cobbing/Greenpeace

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Die Bohrinsel liegt derzeit noch zu Wartungsarbeiten vor Ølen, Rogaland im Westen des Landes. "Statoil muss die Finger vom arktischen Öl lassen. Die Förderung dieser Ölvorkommen ist ein weiterer Schritt Richtung Klimawandel, es gibt keinen vernünftigen Grund dafür, dass Norwegen immer weiter in den Norden vordringt, um nach mehr Öl zu bohren," so Truls Gulowsen, Geschäftsführer von Greenpeace Norwegen.

Der norwegische Staat hält mit 67 Prozent Anteilen die Mehrheit an Statoil. Von den neun geplanten Bohrstellen in der Barentsee liegt eine am 74. Breitengrad im Norden. "Diese Bohrinsel soll auf eine der nördlichsten Bohrstellen der Welt Kurs nehmen. Als umweltbewusstes Land darf Norwegen nicht Vorreiter bei einem neuen Ölrausch in der Arktis sein," so Gulowsen.

Arktis-Ölbohrungen sind mit besonders hohen Sicherheitsrisiken behaftet: Extreme Wetterbedingungen und Temperaturen, einfrierende Ausrüstung und viele weitere Gründe führen dazu, dass das Arktis-Projekt Statoils nicht mit den anderen Bohrungen vergleichbar ist, die der Konzern in der Nordsee durchführt." Kein Ölkonzern weltweit ist auf einen Ölunfall in der Arktis vorbereitet. Wir können nicht hinnehmen, dass Statoil die Sicherheit und die Umwelt in der Arktis aufs Spiel setzt," sagt Gulowsen.

Statoils Arktis-Pläne haben international große Sorge ausgelöst. Schon über 17.000 Bürger Russlands haben dem norwegischen Premierminister Jens Stoltenberg Protestbriefe geschickt, in denen sie ihn auffordern, ein Vordringen Statoils in die Arktis zu unterbinden. "Wenn Statoil keine Vernunft zeigt, muss Stoltenberg einschreiten," fordert Gulowsen.

Greenpeace fordert ein internationales Schutzgebiet in der sogenannten "Hohen Arktis" und Verbote gegen Ölbohrungen und industrielle Fischerei in arktischen Gewässern. Eine Petition zum Schutz der Arktis auf der Seite savethearctic.org haben bis heute weltweit 2,7 Millionen Menschen unterzeichnet. Ein Greenpeace-Team ist seit dem 7. April auf einer Expedition unterwegs zum Nordpol, wo es die Namen der Unterzeichner in einem symbolischen Akt auf den Meeresgrund absenken will.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/tiefsee

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