Jetzt spenden
Raschid Alimow
Britta Radike / Greenpeace

Zum Tod unseres russischen Kollegen

Unser Kollege Rashid ist im Krankenhaus an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung verstorben – eine Nachricht, die uns schwer trifft. Unsere Gedanken sind bei Familie und Freunden.

Rashid war seit 2012 für Greenpeace tätig. Er war ein entschiedener Atomkraftgegner und einer der führenden russischen Fachleute zum Thema Nuklearenergie. In dieser Funktion unternahm er mehrmals Expeditionen in die radioaktiv verseuchten Gebiete um Tschernobyl und Tscheljabinsk, hat dort Proben genommen und für den Schutz und das Wohlergehen der Anwohner*innen gekämpft. Erst gestern veröffentlichte das Forschungslabor von Greenpeace International einen Bericht zu den Folgen der Atomkatastrophe von Tschernobyl, an dem auch Raschid als Experte mitwirkte.

Auch in Deutschland war Rashid aktiv. Vergangenes Jahr war er bei Protesten gegen den Export von Atommüll nach Russland in Nordrhein-Westfalen dabei. An der Transportstrecke hat er zusammen mit uns Strahlung gemessen und anschließend in Berlin mit Bundestagsabgeordneten diskutiert. 

Mit Beharrlichkeit, Mut und Humor

Zurück in Russland nahm er dann in St. Petersburg an einer Aktion gegen die Einfuhr des deutschen Uranhexafluorids nach Russland teil. Daraufhin wurde er festgenommen und wegen „Landfriedensbruch“ angeklagt, mit Androhung einer hohen Geldstrafe. Die Anklage wurde kurze Zeit später fallen gelassen und der Fall beigelegt.

Heinz Smital, Greenpeace-Experte für Atomenergie im deutschen Büro, hat viele Male mit Rashid zusammengearbeitet und würdigt seinen Freund und Kollegen: „Wir sind traurig und betroffen. Mit Rashid Alimov ist ein Freund und Mitstreiter gegen Atomkraft und andere Umweltzerstörung gestorben. In zahlreichen Projekten, etwa rund um die rechtswidrigen Atommüllexporte von Gronau nach Russland, haben wir oft und gerne mit ihm zusammengearbeitet und gekämpft. Wir werden seine Beharrlichkeit, seinen Mut, seine Freundlichkeit und seinen feinsinnigen Humor sehr vermissen und trauern zusammen mit seinen Lieben in Sankt Petersburg.“ 

Mehr zum Thema

Thilo Bode

Thilo Bode: Seriöser Umweltschützer

Von Thilo Bode kommt jetzt das neue Buch “Resist! Aufruf zum Widerstand” auf den Markt. Der streitbare Umwelt- und Verbraucherschutzaktivist ist vielen auch als ehemaliger Greenpeace-Chef bekannt.

mehr erfahren über Thilo Bode: Seriöser Umweltschützer
Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland, geht im Sommer 2016 in Ruhestand

"Sie war eine Kapitänin"

17 Jahre lang prägte Brigitte Behrens als Geschäftsführerin Greenpeace Deutschland. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist Brigitte Behrens am 17. März 2025 verstorben. Greenpeace Deutschland trauert.

mehr erfahren über "Sie war eine Kapitänin"
Plakat an Hochhaus hinter breiter Straße, Headline "Green up the Cities!"

Greenpeace unterstützt studentische Siegerkampagne

Die studentische Siegerkampagne des Nachwuchswettbewerbs DCC YoungSTARS 2023 ruft zum Umweltschutz auf. Greenpeace ist Pate für die Kampagne, die bundesweit auf digitalen Werbeflächen zu sehen ist.

mehr erfahren über Greenpeace unterstützt studentische Siegerkampagne
Drill Tower Protest against Gas Projects in Leer

Aktiv in Leer

Die Ortsgruppe Leer hatte sich in den vergangenen Jahren über Corona und andere Entwicklungen fast aufgelöst. Nun gibt es neuen Schwung mit neuen Mitgliedern. Wir sprachen mit der Gruppe.

mehr erfahren über Aktiv in Leer
Geschäftsführung von Greenpeace: Martin Kaiser, Nina Schoenian, Sophie Lampl

Geschäftsführung von Greenpeace Deutschland

Nach Jahren mit Doppelspitze besteht die Geschäftsführung von Greenpeace Deutschland seit Oktober 2023 aus einer Dreierspitze: Martin Kaiser, Nina Schoenian und Sophie Lampl. Alle drei fungieren als geschäftsführende Vorstände.

mehr erfahren über Geschäftsführung von Greenpeace Deutschland
Roland Hipp, Geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland

"Es geht ums Große Ganze!"

Nach 40 Jahren Einsatz für den Umweltschutz übergibt Roland Hipp, geschäftsführender Vorstand bei Greenpeace, die Verantwortung in jüngere Hände. Im Interview zieht er eine Bilanz seiner Arbeit.

mehr erfahren über "Es geht ums Große Ganze!"