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Der 135 Meter hohe Ilisu-Damm soll 65 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt entstehen. Sechs Turbinen sollen später einmal 1.200 Megawatt Strom erzeugen. Die Baukosten werden auf 1,2 Milliarden Euro geschätzt. Entstehen wird ein 313 Quadratkilometer großer Stausee, in dem 60 Dörfer versinken werden. Mit ihnen auch bedeutende historische Monumente, denn die Region wird seit der Jungsteinzeit von Menschen bewohnt, die in Höhlen ihre Spuren hinterlassen haben. Aber auch Überreste aus römischer, byzantinischer und artukidischer Zeit sind noch zu finden.
Während bereits schweres Baugerät auffährt und so den Eindruck erweckt, der Baubeginn stehe kurz bevor, scheint die Finanzierung des Megaprojekts noch auf wackeligen Füßen zu stehen. So haben sich bereits mehrere internationale Banken aus dem in der Türkei nicht unumstrittenen Vorhaben zurückgezogen. Derzeit wartet ein neues Konsortium unter deutscher, österreichischer und Schweizer Beteiligung auf die Bundesregierung in Berlin: Von dort - sowie aus Wien und Bern - soll es Exportbürgschaften, so genannte Hermesbürgschaften, über mehrere hundert Millionen Euro geben. Fließt das Geld, wird der erste Spatenstich erfolgen.