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Blue Marble Image of Earth
© NASA / NASA/NOAA/GSFC/Suomi NPP/VIIRS/Norman Kuring

Was muss Rio+20 erreichen?

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Genau 20 Jahre nach dem Erdgipfel in Rio, der als Meilenstein in der internationalen Umweltpolitik gefeiert wurde, beginnt am 20. Juni die Folgekonferenz Rio+20. Greenpeace hat 12 Thesen aufgestellt.

Rio 1992 wurde von einigen als Sternstunde der Menschheit bezeichnet, denn endlich hatte man erkannt, dass die Ressourcen unseres Planeten nicht unbegrenzt sind und das Ökosystem Erde unseres Schutzes bedarf. Doch was ist davon geblieben?

Ein Rückblick:

Als sich 130 Staatschefs zum Erdgipfel in Rio de Janeiro, Brasilien, trafen, war dies ein entscheidender Schritt hin zu einer gemeinsamen, internationalen Bewältigung von Umweltproblemen. Statt sich wie in den vergangenen Jahrzehnten auf Wachstum und Fortschritt zu konzentrieren, hatte man erkannt, dass die Zukunft anders aussehen musste.

Die Wahrnehmung der Umwelt veränderte sich. Staaten sollten sich nun um den Schutz des Ökosystems Erde bemühen, so die Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung. Die Wüstenbildung sollte bekämpft werden und man einigte sich auf eine Deklaration zum Schutz der Wälder. Auch die Agenda21 ging aus dem Erdgipfel hervor. Hier wurden erstmals konkrete Schritte für eine nachhaltige Entwicklung der Menschheit festgehalten.

Und heute?

20 Jahre später ist vom damaligen Optimismus und Veränderungswillen nur noch wenig zu spüren. Die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 etwa, die mit hohen Erwartungen begonnen hatte, endete mit Stillstand und Frustration.

Dabei hat sich an der prekären Lage des Ökosystems Erde nichts geändert. Im Gegenteil, die neusten Erkenntnisse zur globalen Erwärmung erfordern eher eine Beschleunigung der Entscheidungen und des Handels von Wirtschaft und Politik.

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Was muss Rio+20 bringen? 12 Thesen

Greenpeace hat zwölf Thesen für den Erdgipfel im Juni aufgestellt, zwölf Fragen, die unbedingt beantwortet werden müssen, wenn das Leben auf der Erde sich nicht grundlegend verschlechtern soll. Dazu gehört etwa die Forderung, die green economy, eines der Hauptthemen in Rio, ernst zu nehmen und nicht als greenwashing der Wirtschaft zu missbrauchen. Ein grünes Wirtschaftsmodell wird wenig nützen, wenn ihm auch weiterhin keine Grenzen in Bezug auf Energie- und Rohstoffverbrauch gesetzt werden.

Die Frage des Umweltschutzes ist dabei eng mit der Frage nach sozialer Gerechtigkeit verknüpft: Das Konzept des Wachstums und ein auf Konsum und Verschwendung ausgerichteter Lebensstil, wie er in allen Industrienationen vorherrscht, muss kritisch hinterfragt werden. Denn: 1,4 Milliarden Menschen, nur ein Fünftel der gesamten Menschheit, verbrauchen 80 Prozent der Ressourcen.

Greenpeace fordert hier: Die Beendigung dieses verschwenderischen Lebensstils auf Kosten der Natur und ärmerer Länder muss durch Gesetze und politische Vorgaben, aber auch durch Bildung und öffentliche Diskussionen um alternative Lebensstile erreicht werden.

Die Notwendigkeit zu handeln ist groß, denn für die Umwelt und viele Menschen in ärmeren Regionen ist die Situation bereits jetzt prekär. Doch bislang gab es von Seiten der Politik nur wage Absichtserklärungen. Der Handlungsbedarf ist dringlicher denn je, aber die Hoffnungen auf große Durchbrüche ist gering.

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