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Greenpeace-Aktivisten protestieren vor dem Holstentor in Lübeck
Bente Stachowske - Greenpeace

Deutschlandweiter Arktis-Aktionstag

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"Shells Pläne müssen gestoppt werden. Wer in der Arktis nach Öl bohren will, setzt ihr Überleben aufs Spiel. Eine der letzten unberührten Regionen unserer Welt darf nicht von der Ölindustrie ausgebeutet werden", sagt Christoph Lieven von Greenpeace. "Wir fordern von der Bundesregierung, dass sie sich international für ein Schutzgebiet in der Hohen Arktis und Antarktis einsetzt"

Im Rahmen eines Fotoprojekts können sich Bürger und Bürgerinnen an der Protestaktion beteiligen und ein Foto mit "Wäre hier Öl"-Schild in eine Online-Galerie hochladen. Die Leitidee hinter dem Fotoprojekt: Wer so verrückt ist, in der Arktis nach Öl zu bohren, dem ist alles zuzutrauen.

Shell bekommt Risiken in der Arktis nicht in den Griff

Die Aktivisten haben Passanten überdies mit Infomaterial auf Shells beispiellose Pannenserie (s. dazu die unter diesem Text eingebettete Chronik) aus dem letzten Jahr aufmerksam gemacht: Unabhängig voneinander strandeten sowohl das von Shell eingesetzte Bohrschiff "Noble Discoverer" als auch die Bohrplattform "Kulluk" an der Küste Alaskas. Shells Notfall-Ausrüstung für einen Ölunfall ist bei Tests durch die US-Küstenwache durchgefallen. Eine Untersuchung durch das US-Innenministerium kam im März zu dem Schluss, dass Shell sein Bohrprogramm gestartet habe, ohne über die nötige Ausrüstung zu verfügen.

Die beiden Bohreinheiten befinden sich derzeit zu Reparaturarbeiten in asiatischen Werften, Shells Arktis-Projekt pausiert. An seinen Plänen will Shell jedoch nach wie vor festhalten. Vor kurzem hat sich das Unternehmen mit dem russischen Ölgiganten Gazprom darüber verständigt, gemeinsam in der Russischen Arktis nach Öl zu bohren. Das Unternehmen dürfte dort von den laxeren Umweltauflagen und der weit verbreiteten Korruption profitieren.

Auf der Seite savethearctic.org haben weltweit knapp 3,5 Millionen Menschen die Greenpeace-Petition für ein Arktisschutzgebiet unterschrieben. Bei einer Online-Demo gegen Shells Arktis-Projekt sind darüber hinaus weltweit bereits über 160.000 Twitter- und Facebook-Meldungen eingegangen.

  • Greenpeace-Aktivisten am Aktionstag in Lübecker Innenstadt

    Greenpeace-Aktivisten am Aktionstag in Lübecker Innenstadt

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