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Eine Familie am radioaktiv kontaminierten Balapansee. Zwei Töchter wurden stumm geboren, die Mutter hat schwere Probleme mit ihrem Immunsystem und der Schilddrüse.
© Robert Knoth / Greenpeace

Der Jahreskalender: Februar

Der Greenpeace-Jahreskalender "365 Gründe gegen Atomkraft" erinnert im Monat Februar an 28 Atomunfälle zwischen 1958 und 2005.

1. Februar 1991: Frankreich, AKW Gravelines: Bei einer Kontrolle wird festgestellt, dass Ventile sicherheitsrelevanter Systeme in Offen-Stellung blockiert sind.

2. Februar 1993: Russland, AKW Kola: Abschaltung wegen beschädigter Stromleitungen nach einem Sturm. Der Notstrom-Dieselgenerator von Block 1 springt nicht wie geplant an.

3. Februar: Anfang Februar 2001 wird in Samut Prakan, Thailand, eine medizinische Strahlenquelle aus einem Lager entwendet, demontiert und als Altmetall verkauft.

4. Februar 1994: Russland, Atomkomplex Majak bei Tscheljabinsk: Freisetzung radioaktiver Gase innerhalb der Anlage.

5. Februar 1989: El Salvador, San Salvador: Eine industrielle Kobalt-60-Strahlenquelle verklemmt sich in der Bestrahlungsposition, die Strahlung belastet das Personal hoch.

6. Februar 2004: Frankreich, AKW Cattenom 3: Während der Beladung mit neuen Brennelementen wird festgestellt, dass ein Brennelement in der falschen Position war.

7. Februar 1983: Südatlantik: Der Reaktorkern des Satelliten Kosmos 1402 tritt in die Atmosphäre ein und zerbricht. Ein Versuch, ihn in eine höhere Umlaufbahn zu schicken, schlägt fehl.

8. Februar 2004: Deutschland, AKW Biblis: Teilausfall der Notstandsstromversorgung von Biblis B zu Biblis A und Notstromfall in Biblis B.

9. Februar 1991: Japan, AKW Mihama in der Präfektur Fukui: Leck infolge Rohrbruch. Aus dem Kühlsystem von Block 2 treten radioaktives Wasser und radioaktiver Dampf aus.

10. Februar 1999: Kuwait: Eine Einheit der US-Armee entsorgt irrtümlicherweise einen tritiumhaltigen Geschützmündungssensor auf einer kuwaitischen Müllkippe.

11. Februar 2000: USA, AKW Millstone 2 in Connecticut: Während eines Tests unter Volllast fallen zwei Kontrollstäbe in den Reaktorkern und lösen eine Notabschaltung aus.

12. Februar 1965: USA, Testgebiet Nevada: Unterirdischer Atombombentest Alpaca, Operation Whetstone. Radioaktivität wird außerhalb des Testgebietes gemessen.

13. Februar 2000: USA, AKW Callaway in Missouri: Schwankende Netzspannung führt zu einem Fehler im Reaktorkühlsystem und zur automatischen Abschaltung des Reaktors.

14. Februar 1964: Algerien, Testgebiet In Ekker: Frankreich führt den unterirdischen Atombombentest Opale durch.

15. Februar 2002: Ukraine, AKW Kmelnitzki 1: Wegen Fehlverhaltens bleibt ein Ventil offen, durch das Wasser vom Becken für den Brennstoffwechsel in die Reaktorzelle läuft.

16. Februar 1989: USA, AKW Palo Verde in Arizona: Reaktorabschaltung aufgrund einer Fehlfunktion des Reglers für Speisewasser.

17. Februar 2005: Großbritannien, Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield (ehemals Windscale): Inventarisierung des radioaktiven Materials. 29,6 Kilogramm Plutonium fehlen.

18. Februar: In einem Gebäude der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield (ehemals Windscale), Großbritannien, wird durch einen Unfall im Februar 1997 radioaktiver Staub aufgewirbelt.

19. Februar 1965: USA, Testgebiet Nevada: Unterirdischer Atombombentest Seersucker, Operation Whetstone. Radioaktivität wird in die Umwelt freigesetzt.

20. Februar 1999: Peru,Wasserkraftwerk Yanango: Ein Arbeiter hebt Teil einer Strahlenquelle auf und steckt ihn in die Tasche. Beinamputation aufgrund der hohen Strahlendosis.

21. Februar 2002: Deutschland, AKW Philippsburg 2: Startversagen eines Notstrom-Dieselgenerators bei wiederkehrender Prüfung.

22. Februar 1977: Tschechoslowakei, AKW Jaslovske Bohunice: Massive Beschädigung von Brennstäben, Freisetzung von Radioaktivität. Reaktor wird außer Betrieb genommen.

23. Februar 1967: Deutschland, AKW Gundremmingen: Bruch einer Dampfleitung durch starken Druckanstieg.

24. Februar 1962: USA, Testgebiet Nevada: Unterirdischer Atombombentest Platypus, Operation Nougat. Radioaktivität wird in die Umwelt entlassen.

25. Februar 1999: Schweden, AKW Oskarshamn 3: Während Wartungsarbeiten an der Umspannanlage tritt Kerninstabilität auf.

26. Februar 1967: UdSSR, Testgebiet Semipalatinsk im Osten von Kasachstan: Unterirdischer Atombombentest.

27. Februar 1958: UdSSR, Nowaja Semlja in der Arktis: Oberirdische Atombombentests.

28. Februar: Im Februar 1994 friert im AKW Ignalina in Litauen wegen des kalten Wetters ein Teil der Brandschutzeinrichtung ein.

Anmerkung: Die meisten Vorfälle sind auf den Tag genau ermittelt, diese Eintragungen beginnen mit der Jahreszahl. Vorfälle, für die sich aus den von uns benutzten Quellen nur der Monat nachweisen ließ, stehen im Fließtext mit der Jahresangabe im Satzverlauf.

  • Abfälle aus dem Chemiekombinat Sewersl/Tomsk werden direkt in den Boden gepumpt, Januar 2005

    Schwarzer See

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  • Xenia und Jewgenij Kolomojsewi aus Naumowka, Juli 2005

    Xenia und Jewgenij Kolomojsewi

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