Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten auf dem Autosalon in Genf im März 2012
Nicolas Chauveau / Greenpeace

Aktivisten protestieren auf Genfer Autosalon

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Insgesamt 35 Umweltschützer, darunter auch zwölf Deutsche, protestieren mit Bannern am VW-Messestand und informieren Besucher über die Klimaverantwortung des Konzerns. Volkswagen muss seinem eigenen Anspruch, grünster Autohersteller werden, gerecht werden. Das bedeutet, der Konzern muss zukünftig Autos verkaufen, die serienmäßig dem aktuellen Stand der Spritspartechnik entsprechen, sagt Wolfgang Lohbeck, Autoexperte von Greenpeace Deutschland.

Gerade hinsichtlich seiner Massenmodelle lässt Volkswagen bislang nicht erkennen, dass es der Konzern mit seinen Klimaschutz-Bekenntnissen wirklich ernst meint: Greenpeace erwartet von Volkswagen, dass der nächste VW Golf, der noch in diesem Jahr vorgestellt werden soll, ein echtes Drei-Liter-Auto wird.

Volkswagen darf schärfere europäische CO2-Grenzwerte nicht blockieren

Konkret hatte Winterkorn angekündigt, dass Volkswagen in Europa flottenweit einen durchschnittlichen Emissionswert von 120 Gramm CO2 pro Kilometer erreichen wolle. Der angekündigte Abgaswert für das Jahr 2015 ist ein lange überfälliger Schritt in die richtige Richtung. Aber Volkswagen muss sich jetzt vor allem zu seinen Emissionszielen für das Jahr 2020 äußern, so Lohbeck.

Für das Jahr 2020 will die Europäische Union schärfere Klimaschutzauflagen für PKW festlegen, geplant sind 95 Gramm CO2 pro Kilometer. Bisher hat VW mit Lobbyarbeit auf EU-Ebene diese Vorhaben torpediert. Dabei sind 95 Gramm ein noch viel zu weiches Ziel: Um seiner Verantwortung als Europas größter Autohersteller gerecht zu werden, steht VW eigentlich in der Pflicht, eine Festlegung auf 80 Gramm bis zum Jahr 2020 und 60 Gramm bis zum Jahr 2025 zu unterstützen.

Klimaschutz ohne Mehrkosten für Verbraucher

Besonders ärgerlich: Volkswagen hat zwar eine Spritspartechnik (BlueMotion-Technologies) im Angebot, verkauft diese aber nur gegen Aufpreis. Lohbeck: Gerade umweltbewusste Käufer kleinerer Autos wie dem Golf, Polo oder Up schreckt der saftige Aufpreis von 400 Euro ab. Diesel-Käufer müssen besonders tief in die Tasche greifen: Hier beträgt der Blue-Motion-Aufschlag sogar 1.000 Euro. Greenpeace fordert einen serienmäßigen Einsatz der Spritspartechnik.

  • Aktivisten hängen VW Darkside Banner bei Autoshow in Genf

    VW Darkside

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Die dunkle Seite des Volkswagen-Konzerns

Die dunkle Seite des Volkswagen-Konzerns

Anzahl Seiten: 26

Dateigröße: 3.47 MB

Herunterladen

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Arctic Ice Melting into the Cold Waters of Svalbard
  • 19.09.2024

Die Arktis, eine der entlegensten und faszinierendsten Regionen der Erde, ist ein Ort von unbeschreiblicher Schönheit und ein entscheidender Teil des globalen Klimasystems.

mehr erfahren
Vor dem Bundesverfassungsgericht präsentieren mehrere Kläger:innen Klimaschutz-Banner und die Zahl der Zukunftskläger:innen: 54.000
  • 16.09.2024

Über 54.000 Menschen haben sich der Verfassungsbeschwerde von Greenpeace und Germanwatch für mehr Klimaschutz angeschlossen.

mehr erfahren
Flut in Günzburg 2.6.24
  • 14.09.2024

Überschwemmungen, Starkregen, Stürme und Dürren werden immer schlimmer. Im Juni 2024 versank Süddeutschland in Fluten, jetzt trifft es auch Österreich, Tschechien und Polen. Die Klimakrise ist da.

mehr erfahren
Human Image ´Lawsuit for the Future´in Berlin
  • 26.08.2024

Sie klagen für eine klimagerechte Zukunft: Zehntausende haben sich der Verfassungsbeschwerde von Greenpeace und Germanwatch angeschlossen. Was treibt sie an?

mehr erfahren
Kinder schwimmen/waten durch die Fluten: Überschwemmungen in Palangka Raya, Zentral-Kalimantan
  • 01.07.2024

Die Folgen der Klimakrise werden verheerend, bestätigt der neue IPCC-Bericht. Gletscher schmelzen, Pole tauen ab und der Meeresspiegel steigt. Trinkwasser wird knapp und Wüsten breiten sich aus.

mehr erfahren
Flut in Reichertshofen 2.6.24
  • 25.06.2024

Die Überflutungen sind eine Folge der Klimakrise - und der Versäumnisse von Markus Söder (CSU) und Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in den vergangenen sechs Jahren. Greenpeace-Aktive protestieren.

mehr erfahren