Jetzt spenden
Greenpeace at G8 demonstration
Guenther Menn/Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Stattdessen sollte künftig das Treffen der größten Volkswirtschaften (Major Economies Meeting) über den globalen Klimaschutz verhandeln. Der Entwurf macht deutlich, dass Washington nicht an der Festlegung von Klimazielen interessiert ist. Schon bei den Vorverhandlungen zum nächsten G8-Gipfel kam es zu keiner Einigung.

Die USA wollen damit den UN-Klimaprozess aushebeln und verbindliche Reduktionsraten für die Industriestaaten umgehen, kritisiert Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte noch beim letzten G8-Gipfel in Heiligendamm die Fortschritte der Amerikaner in Klimafragen gelobt und sich als Klimakanzlerin feiern lassen, die den Hardliner Bush überzeugt hat. Jetzt zeigt sich, dass auch international der Putz bei den angeblichen Klimaschutzerfolgen der Kanzlerin abbröckelt. Die Abschlusserklärung der G8-Staaten von Heiligendamm zum Thema Klimaschutz enpuppt sich als heiße Luft.

Das politische Ziel der deutschen G8-Präsidentschaft war, die G8 dazu zu bewegen, ehrgeizige Klimaschutzziele zu beschließen. Davon ist man heute weiter entfernt denn je. Würde die Verantwortung für den Klimaschutz an das Treffen der größten Volkswirtschaften abgegeben, würden global anerkannte Klimaziele in noch weitere Ferne rücken.

Zum Treffen der größten Volkswirtschaften gehören neben den G8-Staaten Australien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Südkorea und Südafrika. Diese sind jedoch eher an ihrer wachsenden Wirtschaft als am Klimaschutz interessiert.

US-Präsident Bush regte das Treffen der größten Volkswirtschaften 2007 an. Die teilnehmenden Länder trafen sich damals in Washington - unmittelbar nach dem UN-Klimasondergipfel in New York. Das nächste Treffen der größten Volkswirtschaften soll parallel zum G8-Gipfel vom 7. bis 9. Juli stattfinden.

Die nächste große Klimakonferenz der Vereinten Nationen wird 2009 in Kopenhagen stattfinden. Dort soll an einem Nachfolgevertrag für das 2012 ablaufende Kyoto-Protokoll gearbeitet werden. In Bonn hat gerade eine zweiwöchige Vorbereitungsrunde für die Konferenz begonnen. Ziel ist, Textbausteine für Kopenhagen zu entwickeln.

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Greenpeace verklagt EU-Kommission wegen Taxonomie
  • 18.04.2024

Greenpeace hat vor einem Jahr gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt, Klage eingereicht.

mehr erfahren
Protest against Climate Protection Law - Berlin
  • 16.04.2024

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat die Ampel es brutal zurechtgestutzt. Die "Fortschrittskoalition" schaltet beim Klimaschutz in den Rückwärtsgang. 

mehr erfahren
Swiss Senior Women for Climate Protection verdict at ECHR
  • 09.04.2024

Die KlimaSeniorinnen Schweiz haben in Straßburg einen historischen Sieg errungen: Der Europäische Gerichtshof gab ihnen Recht, dass Klimaschutz Staatspflicht ist.

mehr erfahren
Korallen im Seringapatam-Riff, Australien
  • 12.03.2024

Die Ozeane haben bislang etwa 80 Prozent der Wärme aufgenommen, die wir dem Klimasystem zugeführt haben. Die Erwärmung reicht bis in eine Tiefe von 3.000 Metern. Das bringt die Meere aus dem Takt.

mehr erfahren
Schmelzendes Meereis bei Grönland 07/30/2009
  • 20.02.2024

Für das Meereis in der Nordpolarregion ist keine Erholung in Sicht. Der Tiefstand 2023: 4,3 Millionen Quadratkilometer.

mehr erfahren
Sumpf im Vodlozero National Park in Russland
  • 29.01.2024

Sie speichern gigantische Mengen CO2: Wälder, Meere, Böden. Welche Rolle spielen diese Kohlenstoffsenken im Kampf gegen die Klimakrise?

mehr erfahren