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Verantwortlich dafür ist nur die russische Bürokratie und deren Apathie, kommentiert Natalya Olefirenko, Greenpeace Klima-Expertin in Moskau, die Entscheidung des Kremls. Nach Einschätzung von Greenpeace kann Russland über 20 Milliarden Dollar pro Jahr durch die Veräußerung von Emissions-Quoten erzielen. Ein Großteil der Industrie erwartet durch die Umsetzung des Vertrages hohe ausländische Investitionen. Die erneute Verzögerung gefährdet die weitere Umsetzung des erstmals 1997 im japanischen Kyoto unterzeichneten Protokolls.
Das Abkommen schreibt vor, dass die Industriestaaten den Ausstoß der sechs wichtigsten Treibhausgase im Zeitraum zwischen 2008 bis 2012 um insgesamt 5,2 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 reduzieren müssen. Länder mit niedrigem Ausstoß von Treibhausgasen können allerdings Anteile ihrer Quoten an Staaten mit zu hohen Emissionsraten verkaufen. Im September 2002 behauptete Premierminister Mikhail Kasyanov beim Earth Summit in Johannesburg, dass Russland in näherer Zukunft das Abkommen ratifizieren würde.