Skip to main content
Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Verhandlungen über das Kyoto-Protokoll sind heute aus einem mehrjährigen Tiefschlaf erwacht, kommentiert Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid die Entscheidung des russischen Kabinetts. Wirklich aufatmen kann man aber erst, wenn das Klimaabkommen auch den letzten Schritt durch die Duma passiert hat und Putin das Protokoll unterzeichnet. Die Ratifizierung Russlands bringt den dringend notwendigen Schwung für die nächste Runde der internationalen Klimaverhandlungen im Dezember in Buenos Aires.

In den vergangenen Jahren hat Russland immer wieder unterschiedliche Signale hinsichtlich seiner Haltung zum Kyoto-Protokoll abgegeben. Von Gegnern des Vertrags innerhalb der russischen Regierung wurde vorgebracht, dass Russland enorme wirtschaftliche Einbußen durch die Unterzeichnung erleiden würde. Befürworter entgegneten, dass allein der Verkauf von Emissionsrechten dem Land 20 Milliarden Dollar einbringen könne.

Seit die USA, die allein bereits für 20 Prozent des Ausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich sind, sich aus dem Kyoto-Prozess zurückgezogen haben, hat Russland eine Schlüsselrolle im Klimaschutz. Das Kyoto-Protokoll kann erst in Kraft treten wenn es von mindestens 55 Ländern ratifiziert wurde, die mindestens 55 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen verursachen.

Das Kyoto-Protokoll wurde inzwischen von 124 Ländern ratifiziert. Mit der Unterzeichnung durch Russland würde auch die 55-Prozent-Schwelle bei den Emissionen überschritten. 90 Tage nach Einreichen der Ratifizierungsurkunde bei den Vereinten Nationen würde das Protokoll internationales Recht - ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz. Die Industriestaaten müssen dann bis 2012 ihre Emissionen gegenüber 1990 um 5% senken.

Um die globale Erwärmung zu bremsen sind jedoch noch weit radikalere Einschnitte bei den Emissionen nötig, sagt Smid. Dazu müssen wir weltweit von fossilen Energieträgern auf regenerative umsteigen. Nur Sonne, Wind und Wasser sind sicher und nahezu unbegrenzt verfügbar.

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Für ein Recht auf Zukunft, nicht Verbrenner

Für ein Recht auf Zukunft, nicht Verbrenner. Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Klage mit Ihrer Unterschrift!

Unterstützen Sie die Klage gegen VW

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Drought in Northern Italy

IPCC - Sachstandsbericht 6

  • 20.03.2023

Der neue Klimabericht der UN, der sogenannte IPCC-Bericht, liegt vor. Und wieder warnen die Wissenschaftler deutlicher als je zuvor vor den Folgen der Klimakrise.

mehr erfahren
Podium der 21. Klimaschutzkonferenz in Paris 2015

Klimakonferenz

  • 20.03.2023

Schon in den siebziger Jahren erkannten Forscher: Der Klimawandel wird eine ernste, weltweite Bedrohung für Mensch und Natur. Daher wurde 1979 die erste Klimakonferenz in Genf einberufen.

mehr erfahren
Rhein bei Duisburg Bruckhausen, Thyssenkrupp Steel Stahlwerk, Hochöfen, Sinteranlage, Kokerei Schwelgern, Ablöschwolke, Frachtschiffe

Unvermeidbare Restemissionen

  • 13.03.2023

Sogenannte “unvermeidbare Restemissionen” sollen in CO2-Speichern unter dem Meer verpresst werden. Doch wie viele sind wirklich unvermeidbar? Gibt es Alternativen? Fakten zur aktuellen CCS-Debatte.

mehr erfahren
Schmelzendes Meereis bei Grönland 07/30/2009

Eisschwund in Arktis und Antarktis

  • 10.02.2023

Für das Meereis in der Nordpolarregion ist keine Erholung in Sicht. Der Tiefstand 2022: 4,79 Millionen Quadratkilometer.

mehr erfahren
Aktion zu Taxononomie vor der Europäische Kommission in Brussels

EU-Taxonomie-Klage

  • 09.02.2023

Gas und Atomkraft sind nicht nachhaltig. Deswegen klagt Greenpeace jetzt gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt. Denn das verstößt gegen EU-Recht.

mehr erfahren
Arbeiterinnen am Fließband der Firma Foron

Cool gekühlt

  • 04.01.2023

Diesen März wird der Greenfreeze-Kühlschrank dreißig Jahre alt. Wie er entstand und warum er eine der wichtigsten Innovationen des 20ten Jahrhunderts ist.

mehr erfahren