Skip to main content
Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Aus Protest gegen die klimaschädliche Modellpolitik von Mercedes-Benz haben Greenpeace-Kletterer das XXL-Plakat umdekoriert. Herausgekommen ist statt des Luxuswagens ein Klimaschwein. Greenpeace fordert von Mercedes-Benz, kleinere und leichtere Fahrzeuge zu bauen und konsequent auf Spritspartechnik zu setzen.

Der neue Geländewagen von Mercedes ist ein überdimensionierter Spritfresser und damit ein Klimaschwein auf Rädern, sagt Marc Specowius, Verkehrsexperte von Greenpeace.

Auch für den Erfinder des Autos gilt in Zeiten des Klimawandels, dass solche unzeitgemäßen Fahrzeuge Auslaufmodelle sind. Autokäufer wollen keine Spritschlucker mehr haben. Sie gefährden nicht nur das Klima, sie sind auch eine Bedrohung für die Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie.

Der Verkauf von Luxusautos aus deutscher Produktion ist in den letzten Monaten eingebrochen. Um die Hersteller zu stützen und den Absatz wieder anzukurbeln, will die Bundesregierung zukünftig auch Spritfresser steuerlich entlasten.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat am gestrigen Donnerstag ein entsprechendes Konzept vorgestellt. Demzufolge würde beispielsweise der GLK, trotz eines Verbrauchs von mehr als zehn Litern auf 100 Kilometern, als umweltfreundlich gelten. Er wäre für zwei Jahre von der Kfz-Steuer befreit.

Im Vergleich mit den anderen großen deutschen Autoherstellern schneidet Mercedes-Benz beim Klimaschutz am schlechtesten ab. Der durchschnittliche Kohlendioxidausstoß der Neufahrzeuge lag laut Kraftfahrtbundesamt 2007 bei 184 Gramm pro Kilometer.

Der europäische Automobilherstellerverband ACEA hat 1998 mit der EU-Kommission eine freiwillige Selbstverpflichtung unterzeichnet. Die Hersteller sicherten zu, dass ihre Neufahrzeuge ab 2008 nur noch durchschnittlich 140 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen würden. Im Vergleichsjahr 1995 waren es 187 g/km.

Das heißt, bei Mercedes hat sich seitdem nichts bewegt. Nur vier der 250 aktuellen Mercedes-Modelle (ohne Smart) liegen unter dem Wert der Selbstverpflichtung. Die bei Mercedes unter dem Namen BlueEfficiency vermarkteten Maßnahmen zum Spritsparen gibt es nur für einige ausgewählte Modelle und häufig nur gegen Aufpreis.

Mercedes-Benz muss den Verbrauch seiner Autos jetzt schnell und konsequent senken, so Specowius. Das funktioniert nur, wenn bei allen Modellen das Gewicht der Fahrzeuge reduziert und die Übermotorisierung beendet wird.

Der neue GLK wiegt bis zu 1,8 Tonnen, verbraucht bei sparsamster Fahrweise mindestens 10,6 Liter, hat 272 PS und einen CO2-Ausstoß von 245 Gramm CO2 pro Kilometer. Mercedes hat den neuen Geländewagen am 18. Oktober 2008 offiziell vorgestellt.

Ende der Gallerie

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Protest against Climate Protection Law - Berlin

Greenpeace-Kritik am Klimaschutzgesetz

  • 22.09.2023

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat Olaf Scholz’ Regierung es brutal zurechtgestutzt. Die angebliche Fortschrittskoalition wirft Klimaschutz zurück.

mehr erfahren
Banner Protest on the Zugspitze

Protest an schmelzendem Gletscher

  • 18.09.2023

Die CSU-geführte Landesregierung tut zu wenig für den Klimaschutz, sagen Greenpeace-Aktivist:innen und protestieren mit einem riesigen Söder-Konterfei an der Zugspitze, einem Ort der Klimakrise.

mehr erfahren
Joinville Island Glaciers

Planetare Grenzen

  • 15.09.2023

Die Ressourcen unseres Planeten sind nahezu aufgebraucht, inzwischen gelten sechs von neun planetaren Grenzen als überschritten. Es gilt nun, schnell und kraftvoll zu handeln.

mehr erfahren
Portrait Michael Sterner

"Bayern ist mitnichten Spitzenreiter beim Klimaschutz"

  • 10.08.2023

Bayern muss seine Emissionen innerhalb von nur neun Jahren halbieren, um die eigenen Klimaschutzziele einzuhalten. Unmöglich? Nein! So kann es klappen. Ein Interview.

mehr erfahren
Mädchen und Mann mit vote4me Logo vor Regenbogen aus bunten Zetteln

Greenpeace lädt mit #Vote4Me zum Dialog zwischen den Generationen

  • 23.07.2023

Dich bewegt die Klimakrise, aber Opa sagt, es gibt dringendere Themen? Sprich jetzt mit deiner Familie über deine Zukunftswünsch und die Landtagswahl in Bayern. Wir helfen dir mit unseren Dialogkarten.

mehr erfahren
Kajaks, Kanus und Schwimmer:innen im Wasser, auf einem schwimmenden Banner steht: Klimakrise ist Fluchtgrund!

Weltflüchtlingstag: Klimakrise ist Fluchtgrund

  • 19.06.2023

Mit Kajaks auf der Binnenalster machen Klima-Aktivist:innen klar: Die Klimakrise verschärft Fluchtursachen. Und fordern: Wer sein Land verlassen muss, braucht rechtlichen Schutz.

mehr erfahren