Skip to main content
Jetzt spenden
Brennende Ölfelder: Greenpeace Kampaigner Paul Horsman in Kuwait mit einem veröltem Vogel, September 1991
Jim Hodson / Greenpeace

Öl-Milliarden für den Klimaschutz

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Multinationale Ölfirmen wie ExxonMobil, BP und Shell sind in Hunderten von Regionen der Welt tätig. Jedes Jahr machen die Ölgiganten mit dem Verkauf fossiler Energieträger zweistellige Milliardengewinne. Ihre geballte Wirtschaftskraft missbrauchen die Konzerne dazu, skrupellos die eigenen Interessen durchzusetzen - auf Kosten von Umwelt, Klimaschutz und Menschen.

Verkehr schluckt Unmengen an Öl

Eine unselige Allianz aus Erdöl- und Autoindustrie treibt den Ölkonsum in den westlichen Ländern in die Höhe. 60 Prozent des weltweit geförderten Erdöls fließen in den Verkehrssektor - und tragen erheblich zur Erderwärmung bei. Dennoch erreicht der Kraftstoffverbrauch in Deutschland bei teuren Autos jedes Jahr neue Rekorde. Seit den 60er Jahren stagniert der durchschnittliche Verbrauch der PKW-Flotte auf dem hohen Niveau von neun Litern auf 100 Kilometer. Die Werbekampagnen der Industrie zu sogenannten Ökoautos lenken nur vom zähen Widerstand der Autohersteller ab, spritarme Autos in Serie zu produzieren.

Öllecks, Kriege, Klimawandel – die schmutzige Spur des Öls

Die Ölverschwendung hat ihren Preis. Denn Erdöl belastet die Umwelt - von der Förderung über die Verarbeitung und den Transport bis hin zum Verbrauch. Für den Bau von Erdölförderanlagen werden Wälder gerodet und Landschaften zerstört. Ölleckagen verseuchen Böden und Gewässer und damit den Lebensraum vieler Pflanzen, Tiere und Menschen. Kein Jahr vergeht ohne Katastrophenmeldungen über verunglückte und geborstene Öltanker. Ölteppiche aus solchen Tankern verseuchen Küstengebiete und lassen Vögel und Meeressäuger qualvoll verenden. Mit Öl und Chemikalien belastete Abwässer, Schlämme und Bohrgestein werden von Offshore-Plattformen ins Meer gekippt, vernichten Kleinstlebewesen, vergiften die Meeresfauna und tauchen in der Nahrungskette wieder auf.

Die nationalen Regierungen müssen die Ölfirmen, die jahrzehntelang Gewinne auf Kosten des Klimas und der Umwelt gemacht haben, in die Verantwortung nehmen. Und auch die Manager der Ölfirmen müssen umdenken, denn das Überleben auf diesem Planeten steht auf dem Spiel. Es ist dringend notwendig, dass die Ölwirtschaft die weitere Erschließung neuer Ölfelder einstellt und aufhört, den Übergang ins solare Zeitalter zu behindern. Sie muss beginnen, in Erneuerbare Energien investieren, zumal die Erdölvorräte langsam zur Neige gehen und die Abhängigkeit vom Öl auch in Zukunft zu internationalen Konflikten bis hin zu Kriegen führen kann.

Greenpeace fordert:

  • Die Ölkonzerne müssen sich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung stellen. Dazu gehört neben dem Klimaschutz auch der Urwald- und Meeresschutz.
  • Die Ölkonzerne müssen umdenken: Das "goldene Ölzeitalter" ist vorbei, die Zukunft gehört den Erneuerbaren Energien. Ölkonzerne müssen sich in Energiekonzerne wandeln. Sie dürfen nicht weiter in die Erschließung neuer Ölfelder investieren, sondern müssen in klimafreundliche, Erneuerbare Energien investieren.
  • Die Konzerne sollten sich in Analogie zum Klimaschutz-Protokoll von Kyoto verpflichten, den Ausstoß der beim Verbrennen von Benzin und Öl entstehenden Treibhausgase um mindestens fünf Prozent durch den schrittweisen Ausbau Erneuerbarer Energien bis 2012 zu reduzieren.
Giftiger Handel: Das EU-Mercosur-Abkommen

Giftiger Handel: Das EU-Mercosur-Abkommen

16 | DIN A4

3.22 MB

Herunterladen

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland

Klimakonferenz: Nicht auf Greenwashing hereinfallen

  • 28.11.2023

In Dubai startet die nächste Klimakonferenz. Doch was kann sie in der aktuellen Zeit ausrichten? Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand bei Greenpeace, im Gespräch.

mehr erfahren
Messballon zur Beobachtung des Ozonlochs am nördlichen Polarkreis, Juni 1988

Ursache und Wirkung des Ozonlochs

Das Ozonloch beschäftigt Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten. Wir erklären, worum es sich dabei handelt und betrachten seinen aktuellen Zustand.

mehr erfahren
Greenpeace verklagt EU-Kommission wegen Taxonomie

Gas und Atomkraft sind nicht nachhaltig.

  • 25.10.2023

Greenpeace hat gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt, Klage eingereicht.

mehr erfahren
Bastian_Neuwirth

Industriestrompreis vs. Klimageld?

  • 25.10.2023

Eine Frage der Gerechtigkeit. Die Bundesregierung verschleppt das längst versprochene Klimageld für Bürger:innen, während sie klimaschädliche Milliardengeschenke für Konzerne diskutiert.

mehr erfahren
Protest against Climate Protection Law - Berlin

Greenpeace-Kritik am Klimaschutzgesetz

  • 22.09.2023

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat Olaf Scholz’ Regierung es brutal zurechtgestutzt. Die angebliche Fortschrittskoalition wirft Klimaschutz zurück.

mehr erfahren
Banner Protest on the Zugspitze

Protest an schmelzendem Gletscher

  • 18.09.2023

Die CSU-geführte Landesregierung tut zu wenig für den Klimaschutz, sagen Greenpeace-Aktivist:innen und protestieren mit einem riesigen Söder-Konterfei an der Zugspitze, einem Ort der Klimakrise.

mehr erfahren