Skip to main content
Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

"Pflaster können den Klimawandel nicht stoppen", sagt Greenpeace-Klimaexpertin Gabriela von Goerne. "Um die Gletscher zu retten, müssen wir endlich den Ausstoß der Treibhausgase runterschrauben. Gletscher mit Folien vor der Klimaerwärmung zu schützen, kann dagegen nicht einmal als Erste-Hilfe-Maßnahme ernst gemeint sein."

Die alpinen Gletscher haben zwischen 1850 und 1980 im Schnitt ein Drittel ihrer Fläche sowie die Hälfte ihrer Eismasse verloren. Seit 1980 sind weitere zwanzig bis dreißig Prozent des Eises geschmolzen. Bei fortschreitender Erhöhung der weltweiten Treibhausgas-Emissionen könnten die Gletscher zwischen 2050 und 2080 komplett verschwunden sein.

Parallel dazu tauen die so genannten Permafrost-Gebiete in den Alpen weiter auf. Diese auftauenden Böden gefährden die Standsicherheit von Gebäuden, und Schlamm- und Gerölllawinen bedrohen tiefer gelegene Alpendörfer. Zudem sind Gletscher wichtige Süßwasser-Speicher. Wenn sie abschmelzen, ist auch die Trinkwasserversorgung in Zentraleuropa massiv bedroht.

UN-Klimawissenschafter betonen, dass der Mensch mit seinen Treibhausgas-Emissionen für mehr als die Hälfte der beobachteten Erwärmung seit Beginn der industriellen Revolution um 1850 verantwortlich ist. "Das dramatische Abschmelzen der Gletscher in den Alpen zeigt überdeutlich, dass der Klimawandel bereits in vollem Gang ist. Die Politiker müssen den CO2-Hahn zudrehen statt Pflaster kleben", fordert Gabriela von Goerne.

Greenpeace fordert Deutschland und Österreich auf, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 um 80 Prozent zu verringern. Erneuerbare Energien wie Sonne, Wind, Wasser oder Erdwärme-Nutzung müssen dazu bis 2020 auf ein Fünftel und bis 2050 auf die Hälfte der Gesamtenergie ausgebaut werden.

Kraftwerke, in denen Braunkohle und Steinkohle verfeuert wird, müssen durch dezentrale Kraftwerke ersetzt werden, die auf der Basis von Erdwärme und Biomasse sowohl Strom als auch Wärme produzieren. Atomenergie ist unsicher und deshalb keine Alternative zu fossilen Brennstoffen.

Auf dem EU-Frühjahrsgipfel 2005 hatten sich die Regierungschefs von Deutschland und Österreich leider gemeinsam gegen die Festlegung von Reduktionszielen bis 2050 ausgesprochen und damit die Europäische Klimaschutzstrategie torpediert. Deutschland droht so, seine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz zu verlieren.

Hintergrund Klima

Hintergrund Klima

13 | DIN A4

2.22 MB

Herunterladen

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland

Klimakonferenz: Nicht auf Greenwashing hereinfallen

  • 28.11.2023

In Dubai startet die nächste Klimakonferenz. Doch was kann sie in der aktuellen Zeit ausrichten? Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand bei Greenpeace, im Gespräch.

mehr erfahren
Messballon zur Beobachtung des Ozonlochs am nördlichen Polarkreis, Juni 1988

Ursache und Wirkung des Ozonlochs

Das Ozonloch beschäftigt Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten. Wir erklären, worum es sich dabei handelt und betrachten seinen aktuellen Zustand.

mehr erfahren
Greenpeace verklagt EU-Kommission wegen Taxonomie

Gas und Atomkraft sind nicht nachhaltig.

  • 25.10.2023

Greenpeace hat gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt, Klage eingereicht.

mehr erfahren
Bastian_Neuwirth

Industriestrompreis vs. Klimageld?

  • 25.10.2023

Eine Frage der Gerechtigkeit. Die Bundesregierung verschleppt das längst versprochene Klimageld für Bürger:innen, während sie klimaschädliche Milliardengeschenke für Konzerne diskutiert.

mehr erfahren
Protest against Climate Protection Law - Berlin

Greenpeace-Kritik am Klimaschutzgesetz

  • 22.09.2023

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat Olaf Scholz’ Regierung es brutal zurechtgestutzt. Die angebliche Fortschrittskoalition wirft Klimaschutz zurück.

mehr erfahren
Banner Protest on the Zugspitze

Protest an schmelzendem Gletscher

  • 18.09.2023

Die CSU-geführte Landesregierung tut zu wenig für den Klimaschutz, sagen Greenpeace-Aktivist:innen und protestieren mit einem riesigen Söder-Konterfei an der Zugspitze, einem Ort der Klimakrise.

mehr erfahren