Skip to main content
Jetzt spenden
Luftaufnahme des Braunkohlereviers zwischen Spremberg und Weisswasser in der Lausitz, September 2012
Paul Langrock / Greenpeace

Die 14 größten fossilen Energieprojekte stoppen!

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Eine nun veröffentlichte Studie von Greenpeace International, der "Point of no Return Report", berechnet, dass die 14 weltweit größten Kohle-, Öl- und Gasprojekte jährlich bis 2020 zusätzliche 6,3 Milliarden Tonnen an CO2 in die Atmosphäre schleudern würden. Das ist mehr als die jährlichen CO2-Emissionen der USA und wäre ein 20-prozentiger Anstieg im Vergleich zum derzeitigen Niveau. Und das ist bereits höher denn je. Laut Internationaler Energieagentur haben die weltweiten CO2-Emissionen 2011 einen Spitzenwert von 31,6 Milliarden Tonnen erreicht.

Ein solch enormer Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre würde zu einem Temperaturanstieg von fünf bis sechs Grad Celsius führen - mit verheerenden Folgen. Extremwetterereignisse, wie die Dürre in den USA, der Wirbelsturm Sandy oder die Waldbrände in Australien, könnten so zum Alltagsgeschehen werden. Zum Vergleich: Um das Schlimmste zu verhindern, plädiert die UN dafür, eine Erwärmung von zwei Grad Celsius auf keinen Fall zu überschreiten.

"Diese Riesenprojekte, die massiv zum CO2-Ausstoß beitragen, sind direktes Ergebnis der Scheinheiligkeit einiger Regierungen. Die Regierungen bekräftigen ihren Willen, den Klimawandel abzuwenden, sind aber trotzdem dabei, die größten Förderprojekte von fossilen Brennstoffen abzusegnen, die zu Klimachaos und Verwüstung führen werden", sagt Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International.

Die Projekte, von denen die Rede ist, reichen vom Ausbau der Kohleförderung in Australien, China, den USA und Indonesien, über Ölbohrungen in den Teer-Sanden Kanadas, in der Arktis und in Brasilien bis hin zur Ausweitung der Gasgewinnung im Kaspischen Meer und in den USA. An der Spitze steht der Kohlebergbau in China. Allein 1,4 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen lassen sich auf die Ausweitung des Kohlebergbaus in den westlichen Regionen zurückführen. An zweiter und dritter Stelle stehen die Kohle-Exporte aus Australien und Ölbohrungen in der Arktis. Unternehmen wie Shell, BHP Billion, Peabody, Enbridge, Gazprom, Cairn Energy, Petrobras oder BP profitieren davon und tragen damit zum Klimawandel bei.

Trotz dieser finsteren Aussichten gibt es Alternativen. Die Studie erörtert die Möglichkeiten, unter der 2-Grad-Vorgabe zu bleiben. Ein Ergebnis: Um mit 75-prozentiger Wahrscheinlichkeit die heftigsten Klimafolgen zu verhindern, müssten die weltweiten CO2-Emissionen schnellstmöglich rückläufig werden und zwar jährlich um fünf Prozent sinken. Ein Drittel dieser Einsparungen könnten umgesetzt werden, indem die 14 Großprojekte gestoppt werden.

"Uns rennt die Zeit davon, um die Klimakatastrophe zu verhindern", sagt Naidoo. "Die Unternehmen, die den Klimawandel vorantreiben und die Regierungen, die dabei zusehen, müssen auf erneuerbare Energien umsteigen, um Teil der Lösung zu werden."

Die Greenpeace-Studie Energy [R]evolution zeigt, dass es möglich wäre, eine nahezu 100-prozentige Energieversorgung mit Erneuerbaren weltweit auf die Beine zu stellen, mit den Technologien, die bereits existieren.

Energy [R]evolution 5 / 2012 (deutsche Zusammenfassung)

Energy [R]evolution 5 / 2012 (deutsche Zusammenfassung)

9 | DIN A4

3.93 MB

Herunterladen

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland

Klimakonferenz: Nicht auf Greenwashing hereinfallen

  • 28.11.2023

In Dubai startet die nächste Klimakonferenz. Doch was kann sie in der aktuellen Zeit ausrichten? Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand bei Greenpeace, im Gespräch.

mehr erfahren
Messballon zur Beobachtung des Ozonlochs am nördlichen Polarkreis, Juni 1988

Ursache und Wirkung des Ozonlochs

Das Ozonloch beschäftigt Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten. Wir erklären, worum es sich dabei handelt und betrachten seinen aktuellen Zustand.

mehr erfahren
Greenpeace verklagt EU-Kommission wegen Taxonomie

Gas und Atomkraft sind nicht nachhaltig.

  • 25.10.2023

Greenpeace hat gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt, Klage eingereicht.

mehr erfahren
Bastian_Neuwirth

Industriestrompreis vs. Klimageld?

  • 25.10.2023

Eine Frage der Gerechtigkeit. Die Bundesregierung verschleppt das längst versprochene Klimageld für Bürger:innen, während sie klimaschädliche Milliardengeschenke für Konzerne diskutiert.

mehr erfahren
Protest against Climate Protection Law - Berlin

Greenpeace-Kritik am Klimaschutzgesetz

  • 22.09.2023

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat Olaf Scholz’ Regierung es brutal zurechtgestutzt. Die angebliche Fortschrittskoalition wirft Klimaschutz zurück.

mehr erfahren
Banner Protest on the Zugspitze

Protest an schmelzendem Gletscher

  • 18.09.2023

Die CSU-geführte Landesregierung tut zu wenig für den Klimaschutz, sagen Greenpeace-Aktivist:innen und protestieren mit einem riesigen Söder-Konterfei an der Zugspitze, einem Ort der Klimakrise.

mehr erfahren