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Greenpeace-Aktivisten mit Banner auf dem Logo von VW in Wolfsburg im April 2012.
Michael Loewa / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Aktivisten kletterten auf das runde Konzernsymbol auf dem Gebäudedach und entrollten ein Handbanner mit der Aufschrift CO2 - das Problem. Außerdem schwang sich ein Greenpeace-Aktivist mit einem Gleitschirm in die Lüfte. Ebenfalls mit einem Banner ausgerüstet überflog er das VW-Gebäude. Greenpeace kritisiert mit der The Dark Side-Kampagne die Schattenseite des größten europäischen Autoherstellers, der in seiner Branche den größten CO2-Fußabdruck Europas verursacht.

Zwei Tage vor der VW-Jahreshauptversammlung rief Greenpeace Volkswagen-Chef Martin Winterkorn auf, beim Klimaschutz einen Gang zuzulegen. Der Perfektionist Winterkorn macht jede lockere Schraube zur Chefsache; den gleichen Anspruch erwarten wir in Sachen Klimaschutz, sagt Wolfgang Lohbeck, Verkehrsexperte bei Greenpeace.

Greenpeace: Keine Tricksereien bei Abgaswerten!

Die Europäische Union wird in den kommenden Monaten schärfere CO2-Grenzwerte für die Autoindustrie im Jahr 2020 festlegen. Bei der laufenden Debatte versucht die Autoindustrie auf Lobbyebene Schlupflöcher zu finden, um zukünftige Strafzahlungen zu vermeiden. Ein Beispiel: Mit der Anrechnung von Elektroautos will die Autolobby den Verbrauch der Neuwagenflotte künstlich drücken.

Das bringt dem Klima gar nichts. Diesen schamlosen Rechentricks muss VW-Chef Winterkorn eine klare Absage erteilen, sagt Lohbeck. Zukünftige Elektroautos sollten nur dann als Nullemissionen eingerechnet werden, wenn sie mit 100 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden, so der Experte. Auch eine Mehrfachanrechnung ist abzulehnen.

VW-Klimapläne bleiben hinter technisch Möglichem zurück

Gerade erst verkündete VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg auf einem Stuttgarter Autokongress, Volkswagen werde zum Jahr 2018 der umweltfreundlichste Autobauer der Welt sein. Greenpeace fordert, dieser Ankündigung ehrlich gemeinte Taten folgen zu lassen.

Bislang erhält man die umweltschonende Spritspartechnik nur gegen einen saftigen Aufpreis. Stattdessen sollte VW diese Technologie serienmäßig und ohne Aufpreis für die Verbraucher einsetzen und für alle VW-Neuwagen im Jahr 2020 einen Durchschnittsgrenzwert von 80 Gramm CO2/Kilometer festlegen. Das entspräche einem Durchschnittsverbrauch von 3,5 Liter Kraftstoff.

Bisher hat VW-Chef Martin Winterkorn auf dem letzten Genfer Autosalon lediglich für das Jahr 2015 eine Aussage getroffen und mit einem Durchschnittsgrenzwert von 120 Gramm geworben. Greenpeace hat jedoch berechnet, dass dies bereits heute technisch möglich wäre. Seit Sommer 2011 haben sich bereits mehr als 510.000 Unterstützer im Internet der Greenpeace-Kritik angeschlossen. Sie fordern VW auf, sich endlich von der dunklen Seite abzuwenden und aktiv für den Klimaschutz einzustehen.

  • Fliegender Protest an der VW-Zentrale (April 2012)

    Fliegender Protest

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  • Paraglider fliegt um Verwaltungsgebäude von Volkswagen, April 2012

    Fliegender Protest

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Die dunkle Seite des Volkswagen-Konzerns

Die dunkle Seite des Volkswagen-Konzerns

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Petition

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Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

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