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April 1993: Greenpeace nutzt die Chance, Greenfreeze auf dem Internationalen Pekinger Symposium für FCKW-Alternativen vorzustellen. Das in China ohnehin große Interesse an deutscher Technik kommt dabei sehr gelegen. Greenfreeze erweist sich als Publikumsmagnet. Wenig später stellt Greenpeace das Ökogerät in Japan aus und knüpft auch erste Kontakte mit indischen Firmen. In Asien schlägt nicht allein das Ökogewissen, man ist vor allem an guter Technik interessiert. Nur Geräte, die Weststandards entsprechen, finden guten Absatz.

Beim Versuch, die Greenfreeze-Technik international durchzusetzen, stößt Greenpeace auf mächtige Gegner: Die großen Chemieunternehmen wie DuPont, Atochem und ICI wollen sich nicht ihr Geschäft mit den künstlichen FCKW-Alternativen verderben lassen. Eine wesentliche Verbündete ist hier die Weltbank. Sie verwaltet den Löwenanteil der Mittel, die den Entwicklungsländern von den Industriestaaten zum Schutz der Ozonschicht zur Verfügung gestellt werden. Ein solcher Fond wurde 1990 von den rund 140 Mitgliedsstaaten des Montreal-Protokoll zum Schutz der Ozonschicht beschlossen: Industriestaaten fördern als Geberländer den Ausstieg von Entwicklungsländern aus der FCKW-Technik. Doch die Weltbank finanzierte lediglich R134a und andere so genannte teilhalogenierte Kohlenwasserstoffe als Ersatzmittel. Dies ist kaum verwunderlich: Die technische Beratung der Weltbank-Projekte wird von einer kleinen Gruppe von Experten kontrolliert, die direkt oder indirekt von Chemie- oder Geräteherstellerfirmen abhängig sind.

Oktober 1993: Nach intensiver und zäher Lobbyarbeit gelingt Greenpeace dennoch bei der Weltbank der Durchbruch: Sie will von nun an die Anwendung von Naturgasen in Drittwelt-Ländern zulassen. Mehr als 40.000 deutsche Greenpeace-Fördermitglieder haben die Weltbank zuvor mit Protestbriefen aufgefordert, diese Technik endlich zu unterstützen. Damit ist ein großes Hindernis für die globale Verbreitung der Propan/Butan-Technik, die billiger und besser ist als der künstliche Ersatz, aus dem Weg geräumt.

Februar 1994: Auch die Bundesregierung beteiligt sich inzwischen aktiv an der Verbreitung der Greenfreeze-Technik. Die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), die Entwicklungshilfeprojekte des Bundes koordiniert und vor Ort durchführt, fördert in zwei Pilotprojekten den Bau von FCKW-freien Kühlschränken in China und Indien. Die deutsche Firma Liebherr, zur Zeit beim Umstieg auf eine Produktion mit Naturgasen, bereitet - auf Vermittlung von Greenpeace - einen Technologietransfer mit dem chinesischen Partner Qingdao vor. Auch Firmen in Südamerika zeigen verstärkt Interesse an der neuen Technik. Die Propan/Butan-Technik ist auf dem besten Wege, den Weltmarkt zu erobern. Bis auch die USA umgestellt haben, ist es nur noch eine Frage der Zeit, so Greenpeace-Kampaigner Wolfgang Lohbeck, der nach fünf Jahren harter Arbeit mit seinem Team zufrieden auf eine erfolgreiche Kampagne zurückblicken kann: Greenfreeze ist nicht mehr zu stoppen!

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Für ein Recht auf Zukunft, nicht Verbrenner

Für ein Recht auf Zukunft, nicht Verbrenner. Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Klage mit Ihrer Unterschrift!

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