Skip to main content
Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Greenpeace-Online: Wann und wo seid ihr losgefahren und wohin geht die Tour?

Sven: Letzten Freitag war der Auftakt der großen European Energy Revolution Tour in Gdansk. Die vierköpfige Crew war dort zusammen mit den Helfern vor Ort drei Tage lang, um für erneuerbare Energien zu werben und über Klimaschutz zu informieren. Jetzt geht's weiter zum Offshore Windpark nach Nysted in Dänemark. Durch den Nordostseekanal nach Sylt und dann quer durch Deutschland und Europa. Die Tour endet im Oktober in Istanbul am Schwarzen Meer. Insgesamt fahren wir durch 13 Länder.

Greenpeace-Online: Was wollt ihr mit der Tour erreichen?

Sven: Auf der globalen Ebene haben wir zwei Hauptziele. Zum einen arbeiten wir auf die Klimaschutzkonferenz in Montreal, Kanada, im Dezember hin. Wir wollen die Verhandlungen über eine Nachfolge des 2012 auslaufenden Klimaschutz-Protokolls von Kyoto starten. Das Kyoto-Protokoll ist ein sehr guter erster Schritt, reicht aber zu Verhinderung des gefährlichen Klimawandels bei weitem nicht aus. Um eine Temperaturerhöhung von zwei Grad Celsius zu verhindern, müssen wir den CO2-Austoß bis 2050 um 80 Prozent senken - das gilt für alle Länder der Welt, also auch für die Entwicklungsländer, für die das Kyoto-Protokoll derzeit nicht verbindlich ist.

Außerdem wollen wir an die Konferenz Renewables 2004 für erneuerbare Energien anknüpfen, die im letzten Jahr in Bonn stattfand. Im November 2005 wird diesmal in Peking über weltweit verbindliche Ausbauziele für erneuerbare Energien verhandelt. Wir brauchen hier dringend neue und weiter reichende Ziele, damit die CO2 -Reduktionen auch tatsächlich erreicht werden können.

Greenpeace-Online: Und was sind die Ziele für Europa?

Sven: Auf europäischer Ebene wird ab Juni eine Direktive verhandelt, auf die wir maßgeblich Einfluss nehmen wollen: Der Anteil an erneuerbaren Energien an der europäischen Energieversorgung muss bis 2020 mindestens 20 Prozent betragen. Zudem sind die Hälfte der heutigen europäischen Kraftwerke über 30 Jahre alt. In den nächsten zehn bis 20 Jahren müssen dafür Ersatzkraftwerke gebaut werden. In der Verantwortung stehen die zehn großen europäischen Stromversorger, die für 60 Prozent aller durch Stromerzeugung entstandenen CO2-Emissionen verantwortlich sind und 90 Prozent des Atommülls produzieren. Innerhalb Europas liegt der Stromkonzern RWE an der Spitze der Klimazerstörer.

Greenpeace-Online: Was passiert konkret an den einzelnen Stationen?

Sven: An Deck oder in einem Zelt gibt es eine Ausstellung zum Thema Klimaschutz in der jeweiligen Sprache des Landes. Außerdem projezieren wir am Abend Filme zum Thema auf die Segelleinwand - übrigens betrieben von unserer 2KW-Solaranlage, die auch zu begutachten ist. Geplant sind weiter Podiumsdiskussionen mit Energieministern und Vertretern der großen Energieversorgungsunternehmen. Gerade in den osteuropäischen Ländern gibt es viele Pläne für neue Kohle- und Atomkraftwerke. Die Lobbyisten für konventionelle Energien kämpfen immer stärker gegen erneuerbare Energien.

Wir wollen in ganz Europa eine große Unterstützung für den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien aufbauen: mit Unterschriftenlisten, Fotos und Aktionen im Internet!

Greenpeace-Online: Klimaschutz ist ein globales Thema. Gibt es auch Aktionen außerhalb Europas?

Sven: Ja. Seit dem 9. Mai ist die Arctic Sunrise vor Grönland unterwegs, um zu dokumentieren, welche dramatischen Auswirkungen des Klimawandels dort schon zu beobachten sind. Außerdem soll im Juli ein Schiff in Australien in See stechen, das zum selben Thema im asiatischen Pazifikraum informiert und arbeitet.

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Für ein Recht auf Zukunft, nicht Verbrenner

Für ein Recht auf Zukunft, nicht Verbrenner. Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Klage mit Ihrer Unterschrift!

Unterstützen Sie die Klage gegen VW

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Windräder vor Sonnenuntergang

Was ist der Treibhauseffekt?

  • 27.03.2023

Licht ist die Quelle allen Seins auf unserem Planeten. Dass es auf der Erde ein Klima gibt, in dem Menschen, Tiere und Pflanzen leben können, hängt mit unserer Erdatmosphäre zusammen.

mehr erfahren
Drought in Northern Italy

IPCC - Sachstandsbericht 6

  • 20.03.2023

Der neue Klimabericht der UN, der sogenannte IPCC-Bericht, liegt vor. Und wieder warnen die Wissenschaftler deutlicher als je zuvor vor den Folgen der Klimakrise.

mehr erfahren
Podium der 21. Klimaschutzkonferenz in Paris 2015

Klimakonferenz

  • 20.03.2023

Schon in den siebziger Jahren erkannten Forscher: Der Klimawandel wird eine ernste, weltweite Bedrohung für Mensch und Natur. Daher wurde 1979 die erste Klimakonferenz in Genf einberufen.

mehr erfahren
Rhein bei Duisburg Bruckhausen, Thyssenkrupp Steel Stahlwerk, Hochöfen, Sinteranlage, Kokerei Schwelgern, Ablöschwolke, Frachtschiffe

Unvermeidbare Restemissionen

  • 13.03.2023

Sogenannte “unvermeidbare Restemissionen” sollen in CO2-Speichern unter dem Meer verpresst werden. Doch wie viele sind wirklich unvermeidbar? Gibt es Alternativen? Fakten zur aktuellen CCS-Debatte.

mehr erfahren
Schmelzendes Meereis bei Grönland 07/30/2009

Eisschwund in Arktis und Antarktis

  • 10.02.2023

Für das Meereis in der Nordpolarregion ist keine Erholung in Sicht. Der Tiefstand 2022: 4,79 Millionen Quadratkilometer.

mehr erfahren
Aktion zu Taxononomie vor der Europäische Kommission in Brussels

EU-Taxonomie-Klage

  • 09.02.2023

Gas und Atomkraft sind nicht nachhaltig. Deswegen klagt Greenpeace jetzt gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt. Denn das verstößt gegen EU-Recht.

mehr erfahren