Skip to main content
Jetzt spenden
Windpark in Roscoe (Texas) betrieben von E.ON, November 2008
Uwe H. Martin / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Bonner Klimaverhandlungen gehen gerade den Bach runter. Die Ziele werden auf den kleinsten gemeinsamen Nenner ausgerichtet, sagt Klimaexperte Karsten Smid von Greenpeace. Smid ist als Beobachter in Bonn dabei.

Die USA rechnen derzeit in Bonn ihre Reduktionsziele schön und behaupten, ihre geplante Verringerung der Treibhausgase sei ähnlich ambitioniert wie die Ziele der Europäer. Tatsächlich würden die USA mit ihren Plänen den Ausstoß bis zum Jahr 2020 nur auf den Stand von 1990 zurückfahren. Die EU will dagegen 30 Prozent weniger Treibhausgase ausstoßen als 1990.

Am Donnerstagabend trifft Barack Obama zu einem Kurzbesuch in Dresden ein. Greenpeace fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, die Klimaverhandlungen in Bonn zum Topthema ihrer Gespräche mit dem US-Präsidenten zu machen.

Ob die Verhandlungen in Bonn doch noch erfolgreich verlaufen, ob die UN-Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen den Klimaschutz voranbringt - es liegt in der Hand der USA und der EU. Auch die Europäische Union muss sich bewegen. Ohne finanzielle Zusagen der reichen Industrienationen werden die Entwicklungsländer nicht mitziehen, dann wird es in Kopenhagen kein Klimaabkommen geben.

Klimagerechtigkeit bedeutet, dass die reichen Industrienationen den Ärmsten der Armen finanziell unter die Arme greifen. Nach Berechnungen von Greenpeace sind von deutscher Seite mindestens sieben Milliarden Euro für Zukunftsinvestitionen, Urwaldschutz und Anpassungsmaßnahmen in den Entwicklungsländern notwendig. Greenpeace erwartet von Bundeskanzlerin Merkel konkrete finanzielle Zusagen.

Die Staatschefs müssen sich eindeutig zur Verantwortung beim Klimaschutz bekennen. Die USA und die EU dürfen den Klimaschutz nicht scheitern lassen, fordert Smid. Deutschland als wichtiges Industrieland in Europa und die USA müssen gemeinsam entschlossen gegen die Bedrohung des Klimawandels vorgehen.

Einen wichtigen Weg zum Klimaschutz weist das Greenpeace-Energieszenario für die USA Energy Revolution. Es zeigt Alternativen im Stromsektor auf und kommt zu dem Schluss, dass es bei der Windkraft in den USA große unerschlossene Potenziale gibt, die sich günstig erschließen lassen.

Es mangelt weder an klimafreundlichen Technologien noch an innovativen Ideen. Es fehlt der politische Wille, konstatiert Smid.

Energy [R]evolution (engl., 2007)

Energy [R]evolution (engl., 2007)

96 | DIN A4

4.2 MB

Herunterladen

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland

Klimakonferenz: Nicht auf Greenwashing hereinfallen

  • 28.11.2023

In Dubai startet die nächste Klimakonferenz. Doch was kann sie in der aktuellen Zeit ausrichten? Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand bei Greenpeace, im Gespräch.

mehr erfahren
Messballon zur Beobachtung des Ozonlochs am nördlichen Polarkreis, Juni 1988

Ursache und Wirkung des Ozonlochs

Das Ozonloch beschäftigt Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten. Wir erklären, worum es sich dabei handelt und betrachten seinen aktuellen Zustand.

mehr erfahren
Greenpeace verklagt EU-Kommission wegen Taxonomie

Gas und Atomkraft sind nicht nachhaltig.

  • 25.10.2023

Greenpeace hat gegen die EU-Taxonomie, die Investitionen in Gas- und Atomenergie als „grün“ labelt, Klage eingereicht.

mehr erfahren
Bastian_Neuwirth

Industriestrompreis vs. Klimageld?

  • 25.10.2023

Eine Frage der Gerechtigkeit. Die Bundesregierung verschleppt das längst versprochene Klimageld für Bürger:innen, während sie klimaschädliche Milliardengeschenke für Konzerne diskutiert.

mehr erfahren
Protest against Climate Protection Law - Berlin

Greenpeace-Kritik am Klimaschutzgesetz

  • 22.09.2023

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat Olaf Scholz’ Regierung es brutal zurechtgestutzt. Die angebliche Fortschrittskoalition wirft Klimaschutz zurück.

mehr erfahren
Banner Protest on the Zugspitze

Protest an schmelzendem Gletscher

  • 18.09.2023

Die CSU-geführte Landesregierung tut zu wenig für den Klimaschutz, sagen Greenpeace-Aktivist:innen und protestieren mit einem riesigen Söder-Konterfei an der Zugspitze, einem Ort der Klimakrise.

mehr erfahren