Skip to main content
Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten machen ein Selfie vor Merkel-Skulptur
Bernd Lauter / Greenpeace

Start der Weltklimakonferenz in Bonn

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Am Montag startet die Weltklimakonferenz in Bonn. Die Themen: Was wurde zum Schutz des Klimas erreicht? Was muss passieren? Erst einmal raus aus der Kohle, fordern Demonstranten.

Der steigende Meerespegel bedroht die Inselstaaten im Pazifik; immer heftigere Tropenstürme machen Zehntausende heimatlos. Und an die Nachricht, dass das Vorjahr das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen ist, hat man sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten schon fast gewöhnt. Der Klimawandel ist kein abstraktes Worst-Case-Szenario – er ist in vollem Gange. Noch können die schlimmsten Folgen der Erderhitzung aufgehalten werden. Genau das ist die Aufgabe der 23. Weltklimakonferenz, die am Montag in Bonn beginnt. Und daran erinnert heute eine Demo, zu der auch Greenpeace eingeladen hat.

Zwei Jahre sind seit dem historischen Klimagipfel in Paris vergangen. Dort einigten sich die Länder der Welt in einem Abkommen darauf, den globalen Temperaturanstieg deutlich unter zwei Grad, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Schon bei 1,5 Grad sehen Klimaexperten die kleinen Inselstaaten in Gefahr, bei mehr als zwei Grad drohen drastische Folgen für den Planeten: sich ausbreitende Wüsten, häufigere Überschwemmungen, eine Weltkarte, die vor allem wegen des Anstiegs des Meeresspiegels neu gezeichnet werden muss. Der einzige Weg, das zu verhindern, ist den weltweiten Ausstoß an Kohlenstoffdioxid konsequent und schnell zu senken: Das klimaschädliche Gas, das bei der Verbrennung von Öl und Kohle entsteht, ist Hauptverursacher der Erderhitzung.

Deutschland patzt beim Klimaschutz

Trotz der in Paris geäußerten guten Absichten verkennen etliche Unterzeichnerstaaten des Klimaabkommens den Ernst der Lage. Ende Oktober dieses Jahres veröffentlichten die Vereinten Nationen den jüngsten „Emissions Gap Report“. Er zeigt, wie tief der Graben zwischen Wunsch und Wirklichkeit im Klimaschutz ist: Der Unterschied zwischen den CO2-Reduktionen, die nötig seien, um die Pariser Ziele zu erreichen, und den bislang zugesagten Einsparungen sei „alarmierend hoch“, so die Autoren.

Deutschland ist da keine Ausnahme, sondern schlechtes Vorbild. Trotz der Erfolge der Energiewende wird hierzulande ebenso viel klimaschädliches CO2 ausgestoßen wie vor acht Jahren. Schuld daran ist die Kohle: Die Bundesregierung unter Angela Merkel schiebt den dringend notwendigen Ausstieg aus der schmutzigen Energie auf die lange Bank. Für die deutsche Versorgungssicherheit ist der Kohlestrom gar nicht entscheidend: Ein großer Teil des Stroms wird in Deutschland nicht benötigt und ins Ausland exportiert.

Klimaschutz ist kein Luxus

Lippenbekenntnisse zum Klimaschutz reichen längst nicht mehr. In Bonn müssen die Delegierten aus aller Welt konkret werden und unter Umständen schmerzhafte Beschlüsse fassen: Klimaschutz ist kein Luxus, den man sich leistet, sondern alternativlos. Die Veränderungen im Weltklima gehen ausnahmslos alle an; einige Nationen kämpfen allerdings heute bereits ums Überleben. Beispielsweise die Republik Fidschi, die dieses Jahr Gastgeber der Weltklimakonferenz ist. Der Inselstaat im Pazifik droht buchstäblich im Meer zu versinken; finanziell kann der Staat den Kampf gegen die Folgen des Klimawandels nicht alleine stemmen. Er braucht die Solidarität reicherer Länder – wie viele andere Staaten auch.

Hier kann Deutschland Gutes tun, aber die Bundesregierung muss auch innerhalb der eigenen Grenzen etwas bewegen: Dazu gehört der Ausstieg aus der Kohle, eine Verkehrswende hin zu einer klimafreundlichen Mobilität sowie eine umweltverträgliche Agrarwende ohne Massentierhaltung.

Demo in Bonn

Greenpeace hat mit vielen weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen zu einer Demo in Bonn eingeladen. Rund 25.000 Menschen folgten dem Aufruf, um der Bundesregierung an ihrer alten Wirkungsstätte deutlich zu machen: Klimaschutz braucht den Kohleausstieg. Jennifer Morgan, Geschäftsführerin von Greenpeace International, redete auf der Abschlusskundgebung am Nachmittag den Teilnehmern der Klimakonferenz mit Nachdruck ins Gewissen, ihre Chance zur Rettung des Planeten nicht ungenutzt verstreichen zu lassen: Wir haben keine Zeit zu verlieren.

  • Aktivisten mit Bannern vor Merkel-Skulptur

    Appell an die Bundeskanzlerin

    Überspringe die Bildergalerie
  • Spitze des Demonstrationszuges mit Klimaschutzbanner

    Großes Hallo

    Überspringe die Bildergalerie
  • Jennifer Morgan, Geschäftsführerin von Greenpeace International, in Bonn

    Jennifer Morgan zu Besuch in Deutschland

    Überspringe die Bildergalerie
  • Fahrraddemonstration von Köln nach Bonn, Greenpeace-Teilnehmer

    CO2-neutral zur Klimaschutzdemo

    Überspringe die Bildergalerie
  • Fahrraddemo aus der Vogelperspektive

    Einen Gang zulegen

    Überspringe die Bildergalerie
  • Konferenzzentrum der COP23 in Bonn

    Die dreiundzwanzigste Tagung der Konferenz der Vertragsparteien, COP 23, findet vom 6. bis 17. November in Bonn statt und wird von der Regierung von Fidschi präsidiert.

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Studie: Merkels Klimabilanz

Studie: Merkels Klimabilanz

17 | DIN A4

2.74 MB

Herunterladen

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Protest against Climate Protection Law - Berlin

Greenpeace-Kritik am Klimaschutzgesetz

  • 22.09.2023

Das Klimaschutzgesetz war die größte klimapolitische Errungenschaft der SPD. Nun hat Olaf Scholz’ Regierung es brutal zurechtgestutzt. Die angebliche Fortschrittskoalition wirft Klimaschutz zurück.

mehr erfahren
Banner Protest on the Zugspitze

Protest an schmelzendem Gletscher

  • 18.09.2023

Die CSU-geführte Landesregierung tut zu wenig für den Klimaschutz, sagen Greenpeace-Aktivist:innen und protestieren mit einem riesigen Söder-Konterfei an der Zugspitze, einem Ort der Klimakrise.

mehr erfahren
Joinville Island Glaciers

Planetare Grenzen

  • 15.09.2023

Die Ressourcen unseres Planeten sind nahezu aufgebraucht, inzwischen gelten sechs von neun planetaren Grenzen als überschritten. Es gilt nun, schnell und kraftvoll zu handeln.

mehr erfahren
Portrait Michael Sterner

"Bayern ist mitnichten Spitzenreiter beim Klimaschutz"

  • 10.08.2023

Bayern muss seine Emissionen innerhalb von nur neun Jahren halbieren, um die eigenen Klimaschutzziele einzuhalten. Unmöglich? Nein! So kann es klappen. Ein Interview.

mehr erfahren
Mädchen und Mann mit vote4me Logo vor Regenbogen aus bunten Zetteln

Greenpeace lädt mit #Vote4Me zum Dialog zwischen den Generationen

  • 23.07.2023

Dich bewegt die Klimakrise, aber Opa sagt, es gibt dringendere Themen? Sprich jetzt mit deiner Familie über deine Zukunftswünsch und die Landtagswahl in Bayern. Wir helfen dir mit unseren Dialogkarten.

mehr erfahren
Niedrigwasser am Rhein

Umwelttip Juli

  • 19.06.2023

Trockenheit und Dürre

mehr erfahren