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1997: Atomanlage in Tschernobyl/Ukraine.
Stefan Füglister / Greenpeace

Atomkraft ist keine Rettung für das Klima

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Atomenergie ist keine Zukunftsenergie. Die Gefahr eines Super-GAU, das nicht gelöste Atommüllproblem, das Risiko eines Terrorangriffs - trotz des beschlossenen Atomausstiegs bestehen diese Risiken weiter. Selbst abgeschaltete Meiler stellen noch eine Gefahr dar.

26. April 1986: Super-GAU in Tschernobyl

An jenem Tag explodierte im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl einer der Reaktoren und setzte eine gewaltige radioaktive Wolke frei. Die radioaktive Wolke kannte keine Grenzen. Millionen Menschen waren von der freigesetzten Radioaktivität betroffen. Unter den Folgen leiden die Menschen noch heute. Hunderttausende Menschen leben immer noch in Gebieten, die nach offiziellen Kriterien wegen starker radioaktiver Kontamination unbewohnbar sind.

Atomkraftwerke sind unsicher

Je älter ein Reaktor ist, desto anfälliger ist er für Störungen, beispielsweise durch Materialermüdung. Mit der Anzahl der Atomkraftwerke steigt die Gefahr eines Super-GAUs. Gegen einen solchen katastrophalen Unfall sind die Betreiber nicht ausreichend versichert. Die Bevölkerung trägt nicht nur das radioaktive, sondern auch das finanzielle Risiko. Hinzu kommt die Gefahr durch terroristische Angriffe. Von den 17 Atommeilern in Deutschland ist kein einziger gegen den Absturz eines Jumbojets geschützt.

Wohin mit dem Atommüll?

Weltweit existiert bisher kein sicheres Endlager für radioaktive Abfälle. Der in Deutschland favorisierte Salzstock Gorleben ist geologisch ungeeignet, da er Kontakt zum Grundwasser hat. Selbst wenn eine bessere Gesteinsformation in der Bundesrepublik gefunden werden sollte: Niemand weiß, ob es gelingen kann, den strahlenden Müll für Hunderttausende von Jahren von der Umwelt abzuschirmen.

Es gibt keine rein zivile Nutzung der Atomkraft

Wer Atombomben bauen will, braucht dafür einen Stoff, den nur Atomkraftwerke liefern: Plutonium. Je mehr Atomkraftwerke es weltweit gibt, desto mehr Plutonium entsteht – und desto einfacher wird es für Länder oder Organisationen, sich diesen Grundstoff für Atombomben zu besorgen. Dasselbe gilt für atomtechnisches Know-How, das durch die Förderung der zivilen Atomkraft in die falschen Hände geraten kann.

Die Rohstoffe werden knapp

Atomreaktoren arbeiten nicht mit Erneuerbaren Energien – sie sind auf den Rohstoff Uran angewiesen. Dessen Vorkommen auf der Erde aber ist begrenzt. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEO schätzt, dass die Uranvorräte bei heutigen Marktbedingungen und Förderraten nur noch 50 bis 65 Jahre reichen.

Atomkraft und Klimaschutz

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