Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Regierung des brasilianischen Bundesstaats Amazonas hat jetzt für Teile der Region den Notstand ausgerufen, denn viele Bewohner Amazoniens leben vom Fischfang und sind von den Flüssen auch für ihre Trinkwasserversorgung abhängig. Aber die Hilfsgüter erreichen die häufig nur über die Flüsse erreichbaren Dörfer nur schwer. Durchfall-Krankheiten breiten sich aus, auch eine Malaria-Epidemie wird befürchtet.

Über die Ursachen der Trockenheit sind sich Wissenschaftler bislang nicht im Klaren. Normalerweise herrscht in Amazonien nur in El Niño-Jahren große Trockenheit. Der El Niño-Effekt, also relativ hohe Temperaturen des Oberflächenwassers im Ostpazifik, ist in diesem Jahr jedoch nicht besonders ausgeprägt.

Stattdessen gibt es erste Vermutungen, dass die Trockenheit in Amazonien mit den Wetterverhältnissen im Atlantik zusammenhängen könnte. Das besonders warme Oberflächenwasser in der Karibik, das zu den Verheerungen der Wirbelstürme Katrina, Rita und Stan beigetragen hat, habe mehr Luft aufsteigen lassen und so auch für Veränderungen der Windrichtungen in Südamerika gesorgt.

Die weitverbreiteten Abholzungen des Regenwaldes in der Region dürften ebenfalls zur Trockenheit beigetragen haben. Wo kein Wald mehr ist, verdunstet wesentlich weniger Wasser, das später als Regen fallen könnte.

Bis zu einer Besserung der Situation wird es noch dauern: Die Regenzeit in Amazonien beginnt erst im Dezember, erst dann ist mit ausreichend Regen zu rechnen. Erst dann werden die vielen Buschbrände gelöscht, die seit Beginn der Trockenzeit allein im Bundesstaat Acre schon mehr als 100.000 Hektar Wald vernichtet haben.

Petition

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Korallen im Seringapatam-Riff, Australien
  • 12.03.2024

Die Ozeane haben bislang etwa 80 Prozent der Wärme aufgenommen, die wir dem Klimasystem zugeführt haben. Die Erwärmung reicht bis in eine Tiefe von 3.000 Metern. Das bringt die Meere aus dem Takt.

mehr erfahren
Schmelzendes Meereis bei Grönland 07/30/2009
  • 20.02.2024

Für das Meereis in der Nordpolarregion ist keine Erholung in Sicht. Der Tiefstand 2023: 4,3 Millionen Quadratkilometer.

mehr erfahren
Sumpf im Vodlozero National Park in Russland
  • 29.01.2024

Sie speichern gigantische Mengen CO2: Wälder, Meere, Böden. Welche Rolle spielen diese Kohlenstoffsenken im Kampf gegen die Klimakrise?

mehr erfahren
Greenpeace-Delegation bei der COP28 mit Banner "we will end fossil fuels"
  • 13.12.2023

Die Weltklimakonferenz hat sich nach 30 Jahren erstmalig auf den Beginn des Ausstiegs aus den fossilen Energieträgern geeinigt. Eine Einschätzung.

mehr erfahren
Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
  • 11.12.2023

In Dubai startet die nächste Klimakonferenz. Doch was kann sie in der aktuellen Zeit ausrichten? Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand bei Greenpeace, im Gespräch.

mehr erfahren
Messballon zur Beobachtung des Ozonlochs am nördlichen Polarkreis, Juni 1988

Das Ozonloch beschäftigt Wissenschaftler:innen seit Jahrzehnten. Wir erklären, worum es sich dabei handelt und betrachten seinen aktuellen Zustand.

mehr erfahren