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Das AKW Isar 1 ist ein Siedewasserreaktor, Inbetriebnahme 1979. 02.04.2009
Jens Küsters / Greenpeace

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Der RSK-Bericht vom 17. Mai erlaubt nach Ansicht von Greenpeace einen wissenschaftlichen Vergleich der 17 Meiler, obwohl er methodisch, inhaltlich und formal viele Mängel aufweist. In ihrem Anforderungskatalog weist die Reaktorsicherheitskommission 16 sogenannte Überprüfungsthemen aus und definiert für jedes Thema drei Schutzgrade oder sogenannte Levels. Level 3 ist der höchste erreichbare Schutzgrad, Level 1 der niedrigste. Von den 17 Themen sind sind allerdings nur 8 auswertbar, die anderen wurden entweder gar nicht oder nur bruchstückweise untersucht.

Die Bewertungsmethoden

Greenpeace übertrug die Ergebnisse der Kommission in ein Punktesystem. Je nach erreichtem Level gab es einen bis drei Punkte. Wurde ein Level nur teilweise erreicht, gab es einen halben Punkt weniger. Aus den erreichten Punktmengen ergibt sich die Reihenfolge der Meiler. Dabei erzielten die sieben ältesten Atomkraftwerke sowie die AKW Gundremmingen B und C die schlechtesten Werte, gefolgt vom Pannen-AKW Krümmel.

Um zu einer sicheren Bewertung zu kommen, wandten die Greenpeace-Experten zwei weitere Methoden an und verglichen die Ergebnisse. Bei der zweiten Herangehensweise wurden die RSK-Kriterien ohne Punktevergabe bewertet. Dabei wurden die sieben ältesten AKW und Krümmel als mangelhaft ausgewiesen.

In die dritte Betrachtung flossen Baulinie/Alter, Störfallhäufigkeit und Sicherheit des Brennelemente-Lagerbeckens ein. Diese zusätzlichen Überprüfungsthemen wurden ebenfalls nach Punkten bewertet. Im RSK-Bericht sind sie nur erwähnt, wurden aber nicht untersucht.

Nicht überraschend: Die Ältesten sind am schlechtesten

Bei allen drei Methoden zeigen sich die sieben ältesten Atomkraftwerke, dicht gefolgt von Krümmel, am schlechtesten gerüstet. Greenpeace fordert deshalb erneut, diese Meiler sofort endgültig abzuschalten und den vollständigen Atomausstieg bis 2015 zu vollziehen.

Ein Sicherheits-Ranking ihrer Reaktoren hat die Atomindustrie bisher gescheut wie der Teufel das Weihwasser, sagt der Greenpeace-Kernphysiker Heinz Smital. In dem Bericht der RSK sind aber die besonders gefährlichen Meiler klar auszumachen. Es gibt keine Ausreden mehr, die ältesten AKW nicht sofort stillzulegen.

Doch Smital kritisiert auch den schlechten formalen Zustand des RSK-Berichts. Der Bericht ist sehr mangelhaft strukturiert, Texte und Nomenklatur uneinheitlich. So ist er nur schwer zu verstehen. Dass dahinter ein Vorsatz steckt, kann nicht ausgeschlossen werden. Die RSK lässt Ethik-Kommission, Regierung und Öffentlichkeit damit allein. Die Politik braucht aber praktikable Entscheidungsgrundlagen. Das Ranking soll zur Klarheit beitragen.

Zum Weiterlesen:
Greenpeace-Stellungnahme zum RSK-Bericht
 

 

 

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