Skip to main content
Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Brasilien hat in den siebziger Jahren einen Vertrag über den Bau von acht Reaktoren mit der Siemens-Tochter Kraftwerksunion (KWU) abgeschlossen. Davon ging jedoch - nach einer Bauzeit von 25 Jahren - lediglich Angra 2 in Betrieb, Angra 3 gilt offiziell als im Bau, de facto liegt das Projekt auf Eis. Über den Bau der sechs weiteren geplanten Reaktoren im Bundesstaat São Paulo wird schon lange nicht mehr debattiert.

Lobbyarbeit für den Bau des Reaktors betreiben derzeit vor allem die französische Regierung und Framatome, mit denen Siemens die Atomaktivitäten vor einigen Jahren zusammengelegt hat. Das Geld für den Bau des Reaktors könnte dabei noch überwiegend aus Deutschland kommen. Könnte, denn Eletronuclear, der Betreiber der Anlagen, ist bereits überschuldet und müsste erst saniert werden, bevor neue Kredite aus dem Ausland fließen dürften. Die Dresdner Bank und die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie die französische Société Generale stehen zur Finanzierung bereit.

Luiz Pinguelli Rosa ist Geschäftsführer von Eletrobras, der Muttergesellschaft von Eletronuclear. Er hat schon einen Plan, wie die Entschuldung des Unternehmens gelingen könnte. Pinguelli wünscht sich, dass alle Stromkunden im Süden und Südosten Brasiliens in Zukunft 0,38 Prozent ihrer Stromrechnung an Eletronuclear zahlen. Abgeguckt hat er das wahrscheinlich in Deutschland - hier wurde bis 1995 der Kohlepfennig fällig, ein Aufschlag von knapp 10 Prozent auf die Stromrechnung zugunsten der deutschen Steinkohleindustrie. (hol)

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Anti-Atom-Protest von Greenpeace

Scheinlösung Kernfusion

  • 27.03.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Projection for Final Shutdown at Isar 2 NPP

Atomkraftwerke abschalten

  • 09.03.2023

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Vor dem Jahrestag der Fukushima-Katastrophe fordern Greenpeace-Aktivist:innen, die deutschen AKW endlich abzuschalten.

mehr erfahren
Heinz Smital, Atom-Experte

Was ist Radioaktivität und wie wirkt sie?

  • 20.01.2023

Greenpeace-Atomphysiker Heinz Smital erklärt, wie radioaktive Strahlung entsteht, was sie im Körper bewirkt – und warum man sich bei einem Atomunfall nicht schützen kann.

mehr erfahren
Porträt von Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland

Atomkraft – keinen Tag länger!

  • 04.10.2022

Warum wir weiter für den Atomausstieg am 31.12.2022 sind.

mehr erfahren
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.

Fukushima

  • 23.09.2022

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren
Staff Portrait of Gianna Martini

Atomausstieg: Keinen Tag länger

  • 29.08.2022

Ich will, dass deutsche Atomkraftwerke am 31.12. vom Netz gehen. Und keinen Tag später. Denn Atomkraft ist gefährlich - und hilft uns in der derzeitigen Gasmangellage nicht weiter.

mehr erfahren