
- Nachricht
Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert
Freitagmorgen um neun Uhr begann die Verhandlung der ausländischen Greenpeace-Aktivisten in Uppsala, die die Polizei in Gewahrsam genommen hatte. Darin machten die Aktivisten deutlich, wie einfach es war auf das Gelände der AKW zu kommen und sich darauf zu bewegen. Große Teile der schwedischen Öffentlichkeit sind entsetzt.
Der Greenpeace-Stresstest
Mehr als 70 Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace hatten am Dienstagmorgen einen friedlichen Stresstest in zwei schwedischen Atomkraftwerken (AKW) durchgeführt. Auf dem Gelände des AKW Forsmark überwanden sie mit Leitern die Zäune. Am AKW Ringhals fand auf dem Firmengelände ein Fahrrad-Stresstest statt.
Sicherheitkräfte nahmen am Dienstag noch viele Aktivisten fest, doch sie fanden nicht alle. Nach 28 Stunden machte sich ein Team freiwillig bemerkbar. Ein weiteres Team wurde nach 30 Stunden entdeckt. Nach fast 40 Stunden verliessen die letzen beiden Aktivisten freiwillig unter Medienbegleitung das AKW Forsmark.
Die Beiden hatten sich die ganze Zeit unentdeckt in einem Transformator-Gebäude aufgehalten. Besonders entlarvend daran: Genau hier hatte 2006 einer der größten Störfälle in einem AKW in Schweden begonnen. So sicher sind unsere AKWs.
Die Greenpeacer wollten mit ihrem Stresstest auf die schweren Sicherheitslücken der schwedischen AKWs aufmerksam machen. Denn auch in Schweden weist Greenpeace seit Jahren auf die Gefahren hin. Doch weder Atomindustrie noch Politik hat dies interessiert.