Skip to main content
Jetzt spenden
Projektion auf das AKW Bibilis gegen den Weiterbetrieb, September 2006
Martin Storz / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Wenn ich sehe, wie viele Kernkraftwerke weltweit gebaut werden, wäre es jammerschade, wenn Deutschland aussteigen würde. (Angela Merkel auf der Jahrestagung des Bundesverbands der deutschen Industrie am 15.06.2009.)

Nicht nur Bundeskanzlerin Merkel, auch andere CDU-Politiker haben sich in den zurückliegenden Monaten eindeutig pro Atomkraft - auch pro AKW-Neubau - positioniert. Wer diesen Kurs über die Medien mitverfolgt hat, wird auf die neueste Ankündigung daher kaum hereinfallen.

Die CDU frisst Kreide, um die Wähler einzulullen und zu täuschen, stellt Greenpeace-Atomexperte Tobias Münchmeyer denn auch fest und erinnert daran, wie unverblümt führende Köpfe der Partei für einen Neubau von Atomkraftwerken geworben haben. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla zum Beispiel, der im Juni 2008 verkündete, Kernkraft sei für die CDU Ökoenergie.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger forderte am 16. Juni in seiner Rede beim CDU-Wirtschaftsrat in Berlin: Es müssen die Rahmenbedingungen für den Neubau von Kraftwerken in Deutschland verbessert werden ... Egal ob für Wind oder Wasser, für Biomasse oder Sonne, für Kohle mit CCS oder für Kernenergie der neuen Generation.

Die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion Katherina Reiche sagte der Bild am Sonntag am 08. Februar 2009: Wenn europäische Länder den Neubau planen, kann Deutschland nicht abseits stehen.

Lassen wir noch Heinz Lehmann zu Wort kommen, den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen. Er sagte der Sächsischen Zeitung am 12. Juli 2008: Atomkraftwerke der sichersten Bauart sind geeignet, den zukünftig stark steigenden Grundlastbedarf an Elektroenergie decken zu helfen. [...] Es müssen dafür in Deutschland zahlreiche neue Großkraftwerke errichtet werden.

Die Liste der CDU-Politiker, die sich in diesem Sinne geäußert haben, ließe sich weiter verlängern. Damit ist die heutige Absage der CDU an die Kernkraft leicht als Wählertäuschung zu durchschauen.

Greenpeace fordert die CDU auf, sich endlich klar zum Ausstieg aus der Hochrisikotechnologie Atomkraft zu bekennen. Ein schneller Ausstieg ist ohne weiteres möglich. Die ältesten sieben Meiler könnten sofort abgeschaltet werden, ohne dass die Stromversorgung der Bundesrepublik gefährdet wäre.

 

 

Jetzt mitmachen

Du willst Teil der Energiewende sein?

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Dann besuche in unserer Mitmach-Community Greenwire die Energiewende-Themengruppe und tausche dich mit Anderen aus, finde weitere Mitmachangebote und erfahre mehr über unsere Kampagnen.

Hier lang zur Themengruppe-Energiewende

Themengruppe auf

Menschen stellen die Energiewende dar - von der Atomkraft zur Windkraft 15.04.2011

Mehr zum Thema

Balloons on the 'Plein' at The Hague

Scheinlösung Kernfusion

  • 01.12.2023

Ein technologischer Meilenstein, aber kein Modell für die Zukunft: Warum der gelungene Versuch der Kernfusion nicht die Probleme der Gegenwart löst.

mehr erfahren
Dunkle Wolken über Fukushima

Kontaminiertes Wasser bedroht Umwelt in Fukushima

  • 24.08.2023

Mit bewussten Fehleinschätzungen wird der Plan gerechtfertigt, mehr als eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus Fukushima ins Meer abzulassen. Greenpeace entkräftet diese Halbwahrheiten.

mehr erfahren
The Nuclear Crisis at the Fukushima Daiichi Nuclear Plant Continues

Fukushima - alle Publikationen im Überblick

  • 14.06.2023

Seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 hat Greenpeace zahlreiche Studien durchgeführt. Alle Publikationen sind hier aufgelistet.

mehr erfahren
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag

Der Sarkophag in Tschernobyl

  • 08.06.2023

Nach dem Super-GAU in Tschornobyl am 26. April 1986 begann der Bau einer Schutzhülle zur Eindämmung der Strahlung. Doch das Provisorium war bald einsturzgefährdet, ein zweiter Sarkophag wurde gebaut.

mehr erfahren
In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.

Tschornobyl

  • 26.04.2023

Am 26. April 1986 erschüttert eine Explosion das Atomkraftwerk Tschornobyl. Eine radioaktive Wolke verseucht die Region und zieht über Europa. Ursache sind menschliches Versagen und technische Mängel.

mehr erfahren
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2

Atomkraftwerke abschalten

  • 18.04.2023

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum abgeschaltet, endgültig.

mehr erfahren