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Kein Land auf der Erde besitzt ein sicheres Endlager für hochradioaktiven Atommüll. Auch Deutschland nicht. Das so genannte Erkundungsbergwerk im niedersächsischen Gorleben muss allerdings seit über 20 Jahren als Entsorgungsnachweis für die bundesdeutschen Atomkraftwerksbetreiber herhalten - obwohl dort bisher kein einziges Gramm Atommüll eingelagert wurde und der Salzstock unter Fachleuten als nicht geeignet gilt.

Die Energieunternehmen haben bisher knapp 1,3 Milliarden Euro in Gorleben versenkt und wollen deshalb getreu ihres Grundprinzips Wirtschaftlichkeit geht vor Sicherheit an Gorleben festhalten. Mit dem Transport von Hunderten Castor-Behältern in das Zwischenlager Gorleben soll der Zwang geschaffen werden, die Behälter dann später doch im Gorlebener Salz verschwinden zu lassen. Angesichts der Strahlengefahr für kommende Generationen ist das unverantwortlich, erklärt Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler.

Um einen Einblick in die internationalen Probleme der Atommüll-Entsorgung zu geben, veranstaltet Greenpeace im Vorfeld des Castor-Transportes nach Gorleben am kommenden Samstag, den 9. November, im Wendland eine internationale Anhörung zum Thema Endlager. Referenten aus Schweden, Finnland, Frankreich, Russland, Australien und den USA werden einen Überblick über die Atommüllsituation, nationale Endlager-Suchstrategien und die Sicherheitsprobleme der in ihren Ländern geplanten Endlager geben. Auch die Greenpeace-Atomexperten Mathias Edler und Susanne Ochse nehmen teil.

Um die Situation nicht noch weiter zu verschärfen fordert Greenpeace den sofortigen Stopp der weiteren Atommüllproduktion. Eine wirklich sichere Form der Entsorgung für Zeiträume von mehreren hunderttausend Jahren wird es nie geben. Deshalb muss wenigstens die Müllmenge begrenzt sein. Zusätzlich erwartet Greenpeace von den Verantwortlichen, endlich den unsicheren Salzstock in Gorleben als Endlagerstandort aufzugeben.

Die Anhörung zur ungelösten Endlagerfrage findet am Samstag, 9.November 2002 von 16:00 bis 22:00 Uhr in Dannenberg, Hotel Alte Post, Marschtorstraße 6 statt.

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