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Die geheimen Papiere liegen Greenpeace vor. Verfasst wurden sie von Regierungsinspektoren der Fachabteilung für nukleare Sicherheit (NSD). Die Experten fanden Risse in den Graphitkernen von 14 britischen Atomreaktoren. Im Reaktorkern findet die nukleare Kettenreaktion statt, und dort wird sie auch kontrolliert.

Die Inspekteure fanden heraus, dass die Schäden nicht nur von erheblicher Größe, sondern auch unvorhersehbar waren. Ferner, dass die Betreiberfirma British Energy weder das Ausmaß des Schadens kannte noch sagen konnte, wie viele solcher Bruchstellen ein Reaktorkern verkraftet, ohne dass Sicherheitsbelange berührt sind. Der unabhängige Atomexperte John Large hat die Aussagen analysiert und die sofortige Abschaltung der Anlagen gefordert.

Dabei hat Großbritannien Beachtliches geleistet - es hat den umfangreichsten Energiereport seit 60 Jahren veranlasst. Das Ergebnis gab die britische Regierung vor drei Jahren bekannt. Es lautete: Der billigste, sicherste und einfachste Weg, um den Klimawandel zu bekämpfen, sei, den Verbrauch zu drosseln und verstärkt in Erneuerbare Energien zu investieren. Der Bau neuer AKWs würde Gelder binden und damit eine solche zukunftsfähige Entwicklung behindern.

Heute, drei Jahre später, hat Blair sich um 180 Grad gedreht. Gegen den Rat seiner eigenen Ministerien und führender Experten, gegen den Willen von Industrie und Öffentlichkeit propagiert er den Bau neuer Atomkraftwerke auf der Insel. Zu solchen Plänen passten die alarmierenden Untersuchungsergebnisse der behördlichen Inspektoren offensichtlich nicht.

Atomkraftwerke gehören abgeschaltet. Die Risiken sind nicht überschaubar und offensichtlich nicht einmal für so genannte Fachleute erkennbar, warnt Thomas Breuer, Atomexperte von Greenpeace. Der einstige Traum der Atomindustrie ist zu einem Alptraum der Gesellschaft geworden: rissige Atomkraftwerke mitten in Europa. Die Welt kann sich kein zweites Tschernobyl leisten, doch genau darauf lassen es Politiker wie Blair oder auch der CDU in Deutschland ankommen.

Risiko Atomkraft. Warum der Ausstieg aus der Atomkraft der einzig richtige Weg ist

Risiko Atomkraft. Warum der Ausstieg aus der Atomkraft der einzig richtige Weg ist

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Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

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