Skip to main content
Jetzt spenden
Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
Gordon Welters / Greenpeace

Die spanische Modekette will entgiften

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Dies ist ein Meilenstein für eine saubere Textilproduktion, sagt Christiane Huxdorff, Chemie-Expertin von Greenpeace. Die gesamte Modebranche muss dem Marktführer nun folgen.

Im aktuellen Textilien-Test Giftige Garne von Greenpeace wurden in den Produkten von Zara fortpflanzungsschädigende und krebserregende Chemikalien gefunden. Über 300.000 Menschen beteiligten sich an der Greenpeace Detox-Kampagne für giftfreie Mode: mit kreativen Protesten bei Zara-Filialen sowie auf Facebook und Twitter.

Die Inditex-Gruppe zeigt sich kooperativ

Zara gehört zur spanischen Inditex-Gruppe, dem größten Fast-Fashion-Unternehmen der Welt. Jährlich gehen rund 850 Millionen Textilien über die Ladentische des Herstellers. Fast Fashion Hersteller liefern sechs bis acht neue Kollektionen pro Jahr in die Filialen, um die Kauflust zu steigern. Die Massenproduktion macht es möglich, zeitgemäße Kleidung zu niedrigen Preisen auf den Markt zu bringen. Zur Inditex-Gruppe gehören außerdem die Marken Zara Home, Pull&Bear, Massimo Dutti, Bershka, Stradivarius, Oysho und Uterqüe.

Inditex verpflichtete sich gegenüber Greenpeace nun zu umfassenden Verbesserungen in der Produktion: Textilien, Schuhe und Accessoires sollen bis zum Jahr 2020 mit umweltfreundlichen Substanzen hergestellt werden. Inditex geht noch einen Schritt weiter. Bereits bis März 2013 will das Unternehmen offenlegen, welche Risiko-Chemikalien bei 20 Zulieferern eingesetzt werden. Bis Ende 2013 sollen dann Daten zu 100 Textilfabriken vorliegen.

Inditex erfüllt somit eine zentrale Forderung der Greenpeace-Kampagne: Die Menschen in den Produktionsländern sollen Informationen erhalten, welche Schadstoffe durch Fabrikabwässer in Flüsse und damit in die Nahrungskette gelangen. Die Veröffentlichung der Daten wird auch Azofarbstoffe umfassen. Die krebserregenden Amine wurden im Textilien-Test von Greenpeace in Kinderjeans von Zara nachgewiesen.

Zara folgt als achtes Unternehmen dem Aufruf der Detox-Kampagne

Greenpeace fordert weltweit Textil-Hersteller auf, Risiko-Chemikalien durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzten. Bereits 2011 belegten Greenpeace-Untersuchungen, dass Textilchemikalien durch die Fabrikabwässer im Herstellungsland und im Absatzland durch die Haushaltswäsche freigesetzt werden. Für den Textilien-Test ließ Greenpeace 141 Artikel von 20 Modemarken untersuchen. Das Ergebnis ist erschreckend, denn in allen Proben wurden schädliche Chemikalien gefunden, unter anderem Nonylphenolethoxylaten, die in Gewässern zu giftigem Nonylphenol umgewandelt werden.

Als Reaktion auf die Greenpeace-Kampagne Detox haben sich bereits die Sportartikel-Hersteller Puma, Adidas, Nike, Li Ning und die Modemarken H&M, C&A und Marks&Spencer zu einer giftfreien Produktion verpflichtet. Zara ist das achte Unternehmen, das sich inzwischen dazu bereit erklärt hat zu entgiften.

Bitte unterstützen Sie Greenpeace, damit wir uns auch weiterhin für den Schutz der Gewässer einsetzen können. Werden Sie Fördermitglied.

Greenpeace-Studie Giftige Garne

Greenpeace-Studie Giftige Garne

28 | DIN lang

11.32 MB

Herunterladen

Petition

https://act.greenpeace.de/plastik-abkommen

Für ein starkes UN-Plastikabkommen!

Plastik ist ein massives, globales Problem. Mit meiner Unterschrift unterstütze ich die Petition von Greenpeace an Umweltministerin Steffi Lemke, sich für ein starkes UN-Plastikabkommen einzusetzen.

Jetzt unterzeichnen!

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .

Auf dem Weg zu einem globalen Plastik-Vertrag

Eine historische Chance: Die UN-Verhandlungen über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung gehen weiter.

mehr erfahren
Pärchen, auf der Handfläche die Welt als Herz

Deutschland erreicht Erdüberlastungstag

  • 04.05.2023

Deutschland hat seine Ressourcen für dieses Jahr verbraucht. Für alles, was ab jetzt konsumiert wird, zahlen kommende Generationen und andere Länder die Zeche.

mehr erfahren
Nie wieder Rana Plaza - Projektion in Hamburg

„Wir haben genug!“

  • 24.04.2023

Vor zehn Jahren stürzte die Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch ein, mehr als 1100 Menschen starben. Dennoch hat sich für die Fabrikarbeiter:innen bis heute kaum etwas verbessert.

mehr erfahren
Greenpeace-Protest gegen Pestizide mit Cocktail Bar vor dem Wirtschaftsministerium

Giftiger Cocktail

  • 20.04.2023

Caipirinha-Zutaten: Eis, Cachaça, Rohrzucker, Limetten, 7 Pestizide. Eine Greenpeace-Untersuchung von Limetten enthüllt, wie europäische Pestizide um die Welt (und zurück) reisen.

mehr erfahren
Eingang der Kleidertauschparty: ein großes X sowie ein großer Hinweis zum Abgeben der Kleidung

Größte Kleidertausch-Party

  • 03.04.2023

Tauschen statt Kaufen: Die größte Kleidertausch-Party von Greenpeace findet vom 28. - 30. April 2023 in Hamburg statt.

mehr erfahren
Waste and Reusable for Food To Go

Mehrweg ist Pflicht für die Gastronomie

  • 29.03.2023

Recherche zeigt: Besonders Fastfood-Ketten und Lieferdienste setzen die Mehrweg-Angebotspflicht zum Mitnehmen von Speisen und Getränken nicht um. Greenpeace startet deshalb ein Meldeportal.

mehr erfahren