Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Nonylphenol darf in der EU nicht eingesetzt werden, findet sich aber als Rückstand in importierten Konsumgütern wie Textilien. Aus den Haushalten kann es über das Abwasser in die Flüsse gelangen. Es ist extrem giftig für Wasserlebewesen und wirkt sich schädlich auf das menschliche Hormonsystem aus.

Die Chemikalie wird in der asiatischen Textilindustrie eingesetzt, vor allem in China. Dort lassen große internationale Textilfirmen ihre Ware herstellen. Die Rückstände in der Kleidung sind zwar meistens zu gering, um die Gesundheit der Endverbraucher zu gefährden. In China aber, wo die Kleidungsstücke vor dem Export gewaschen werden, verseucht Nonylphenol die Flüsse und damit das Trinkwasser von Millionen Menschen.

Greenpeace hat im Juli 2011 eine Kampagne gegen gefährliche Chemikalien in der Kleidung gestartet: Detox (Entgiftet unsere Kleidung). Ziel ist, große Textilhersteller davon zu überzeugen, dass schädliche Substanzen aus der Produktion verbannt werden müssen. Adidas, Nike und Puma haben bereits reagiert. Bis 2020 wollen sie schädliche Substanzen wie Nonylphenol aus dem Produktionsprozess ihrer Textilien entfernen.

Die Flusstour in Tschechien ist ein Teil der Detox-Kampagne. Sie soll dokumentieren, wie weit auch europäische Flüsse durch Rückstände aus der Textilienherstellung beeinträchtigt werden können. Entlang der Route werden die Aktivisten den Naturlehrpfad River in Danger (Fluss in Gefahr) einrichten, der auf die Risiken des verschmutzten Wassers hinweist.

Ende der Gallerie
Schmutzige Wäsche (Teil 2): Zum Trocknen aufgehängt

Schmutzige Wäsche (Teil 2): Zum Trocknen aufgehängt

32 | DIN A4

4.58 MB

Herunterladen
Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
  • 09.07.2024

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren
2010 World Cup in South Africa
  • 18.06.2024

Die Fußball-Europameisterschaft ist gestartet. 5 Tipps, wie wir die EM umweltfreundlich feiern können.

mehr erfahren
Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt
  • 24.05.2024

Das europäische Lieferkettengesetz wurde beschlossen, auch trotz der Enthaltung Deutschlands. Die EU hat damit gezeigt: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen.

mehr erfahren
Pärchen, auf der Handfläche die Welt als Herz
  • 02.05.2024

Deutschland hat seine Ressourcen für 2024 verbraucht. Für jeden weiteren Konsum, zahlen kommende Generationen und andere Länder die Zeche.

mehr erfahren
Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 30.04.2024

Eine historische Chance: Die Vereinten Nationen verhandeln über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung.

mehr erfahren
Aktive sitzen auf einem einem 3,5 Meter hohen und 12 Meter breiten Textilmüll-Berg  vor dem Brandenburger Tor, auf dem Banner steht "Fast Fashion: Kleider machen Müll".
  • 05.02.2024

Aussortierte Kleidung landet in großem Stil in Afrika – und wird dort zum Plastikmüllproblem. Eine Greenpeace-Recherche zeigt das Ausmaß, Aktive protestieren gegen Fast Fashion auf der Fashion Week.

mehr erfahren