Jetzt spenden
Puma-Schuhe mit Detox Logo, Puma will in Zukunft giftfrei sein

Sportliche Ziele

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

„Puma nimmt die Verpflichtung zu sauberer Textilherstellung ernst“, sagt Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace. „Angesichts der gravierenden Trinkwasserverschmutzung in den asiatischen Produktionsländern ist das ein großer Schritt in Richtung einer giftfreien Zukunft.“

Die soll schon Ende 2017 beginnen. Denn ein Teilziel des Sportartikelherstellers ist es, bis dahin bereits alle Produkte frei von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) herzustellen. PFC wird eingesetzt, um Kleidung schmutz- und wasserabweisend zu machen. Allerdings können die Stoffe das menschliche Immunsystem und die Fortpflanzungsfähigkeit schädigen.

Mehr Transparenz

Noch in diesem Jahr will Puma eine Liste mit den Abwasserdaten von 80 Prozent seiner Lieferanten veröffentlichen. Dadurch werden die Produktionsbedingungen transparenter: Vor allem die betroffenen Menschen in den Herstellungsländern haben die Möglichkeit zu erfahren, welche Fabriken was für Schadstoffe in die Gewässer leiten.

Das ist vor allem für China von Bedeutung: Es ist eines der wichtigsten Produktionsländer in der Textilindustrie und hat mit gewaltigen Wasserverschmutzungen zu kämpfen. Zwei Drittel der Gewässer sind mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien verunreinigt.

Worten folgen Taten

Hier versprachen die Sportartikelhersteller bereits 2011, einzulenken. In dem Jahr startete Greenpeace seine Detox-Kampagne; Adidas, Nike und Puma verpflichteten sich zu einer giftfreien Produktion. Greenpeace prüft seitdem ganz genau, ob die Firmen ihre Zusagen einhalten - ein Test der WM-Kollektionen in diesem Jahr zeigte jedoch: Die Produkte enthielten immer noch zu viele Schadstoffe. Greenpeace erhöhte daraufhin den Druck auf die drei Sportartikelhersteller – teilweise mit Erfolg. Nike ignorierte bislang die Vereinbarung, doch Adidas reagierte mit einem glaubwürdigen Fahrplan für die giftfreie Produktion bis 2020. Jetzt zieht auch Puma nach. Den Worten folgen endlich Taten. 

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 04.04.2024

Eine historische Chance: Die UN-Verhandlungen über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung gehen weiter.

mehr erfahren
Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt
  • 15.03.2024

Das europäische Lieferkettengesetz wurde beschlossen, auch trotz der Enthaltung Deutschlands. Die EU hat damit gezeigt: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen.

mehr erfahren
Aktive sitzen auf einem einem 3,5 Meter hohen und 12 Meter breiten Textilmüll-Berg  vor dem Brandenburger Tor, auf dem Banner steht "Fast Fashion: Kleider machen Müll".
  • 05.02.2024

Aussortierte Kleidung landet in großem Stil in Afrika – und wird dort zum Plastikmüllproblem. Eine Greenpeace-Recherche zeigt das Ausmaß, Aktive protestieren gegen Fast Fashion auf der Fashion Week.

mehr erfahren
Protest am Amazon-Logistikzentrum Winsen bei Hamburg
  • 11.12.2023

Fabrikneue Ware oder Retouren einfach zerstören? Exzess der Überproduktion und wahnsinnige Ressourcenvergeudung. Wir konnten ein Vernichtungsverbot für unverkaufte Kleidung erreichen.

mehr erfahren
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch
  • 13.11.2023

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich vom 19. bis 27. 11. Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren
Frau mit Kleid vor Spiegel bei Kleidertauschbörse
  • 30.08.2023

Wir ertrinken in Konsumprodukten, die wir nicht brauchen – weniger wäre oft mehr. Hier sind zehn Tipps, wie man im immer schnelleren Verwertungskreislauf auf die Bremse tritt.

mehr erfahren