Jetzt spenden
Greenpeace activists collect mud polluted with tributyltin (TBT), a toxic processed in many ship paints to prevent the growth of alga and sea acorns to the ship's hull, in the harbour of Rotterdam. They also hang a banner reading "Stop toxic boat paint".

Keine Schiffsanstriche mehr mit TBT

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Seit dem 1. Januar sind TBT-haltige Schiffsanstriche in den Mitgliedsländern der Internationalen Schifffahrts-Organisation (IMO) verboten. Dies geht auf eine Initiative von Greenpeace zurück und wurde im Herbst 2001 beschlossen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt TBT zu den giftigsten Stoffen, die der Mensch in die Umwelt freisetzt. Pro Jahr wurden bisher 5.000 Tonnen davon in Schiffsfarben verarbeitet. Durch die allmähliche Freisetzung aus diesen Anstrichen sind ganze Ökosysteme wie Flüsse und Meere belastet. Bereits ein Milliardstel Gramm des Giftes kann zum Beispiel bei Meeresschnecken zu Missbildungen und Unfruchtbarkeit führen. Auch in menschlichem Blut lassen sich Spuren von TBT nachweisen, die dort den Hormonhaushalt und das Immunsystem durcheinanderbringen.

Alternativen zu dem hochgiftigen Stoff gibt es seit geraumer Zeit. Anstriche auf Silikonbasis verhindern durch ihre Glätte einen Bewuchs mit Seepocken und Muscheln. Kupferhaltige Anstriche sind rund 1.000 Mal weniger toxisch, aber aus Greenpeace-Sicht nur als Übergangslösung akzeptabel. Verschiedene andere Verfahren befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Erprobung. Dass man ohne TBT auskommen kann, zeigt das Beispiel der Schiffbaunation Japan: Dort ist der Einsatz von TBT auf Schiffen bereits seit 1992 verboten. (hol)

Vogel über Müllberg

Mehr zum Thema

Portrait of Moritz Jaeger-Roschko

“Kreislaufwirtschaft ist viel mehr als Recycling”

Kreislaufwirtschaft klingt nachhaltig. Doch was ist das? Das und wieso der kluge Gedanke der Kreislaufwirtschaft in Deutschland irreführend genutzt wird, erklärt Moritz Jäger-Roschko im Interview.

mehr erfahren über “Kreislaufwirtschaft ist viel mehr als Recycling”
 Passant:innen betrachten Kleiderstatue aus Textilmüll vor dem Brandenburger Tor

Fast Fashion – billig gekauft, teuer bezahlt

Fast Fashion zerstört Umwelt und Ressourcen – nachhaltige Alternativen sind der Weg aus der Wegwerfmode. Black Week und Black Friday heizen den zerstörerischen Konsum nochmal mehr an. Ein Greenpeace-Rechtsgutachten zeigt: Anti-Fast-Fashion-Gesetz auch in Deutschland möglich.

mehr erfahren über Fast Fashion – billig gekauft, teuer bezahlt
Studioaufnahme: Textilien von Shein auf einem Haufen

Schäm dich, Shein

Schnell, billig, rücksichtslos – das ist das Geschäftsmodell des Fast Fashion-Konzerns Shein. Greenpeace hat nach drei Jahren erneut Produkte ins Labor geschickt – mit beunruhigenden Ergebnissen.

mehr erfahren über Schäm dich, Shein
Kleidung auf einem Bügel mit einem Recycling-Schild

9 einfache Tipps für Slow Fashion

Fast Fashion hat sich längst als eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit etabliert. Aus der Fast Fashion-Falle auszubrechen, ist nicht schwer - zeigen unsere Tipps.

mehr erfahren über 9 einfache Tipps für Slow Fashion
Großes Banner "End Fast Fashion" liegt am Strand in Ghana zwischen Textilmüll.

Fast Fashion versus grüne Mode: Fragen und Antworten

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren über Fast Fashion versus grüne Mode: Fragen und Antworten
Alte Kleider können einfach wiederverwertet werden.

Upcycling: Was heißt das eigentlich?

Aus gebrauchten Materialien werden wieder schöne, nützliche Dinge: Upcycling ist eine tolle Möglichkeit, Überkonsum etwas Nachhaltiges entgegenzusetzen.

mehr erfahren über Upcycling: Was heißt das eigentlich?