Skip to main content
Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten zeigen Adidas mit einem überdimensionalen Banner die rote Karte, 21.05.2014
Iwan Kurniawan / Greenpeace

Protest vor Adidas-Fabrik

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Mit der Protestaktion fordern die Aktivisten Adidas auf, endlich fair zu spielen und giftfrei zu produzieren. Ein zweites Banner deutet auf Abwasserkanäle vor Ort und stellt die Frage, was dort drinnen ist.

Denn die mit Chemikalien verseuchten Abwässer werden von den Textilfabriken häufig unzureichend gereinigt in die umliegenden Gewässer geleitet. Der indonesische Citarum Fluss zum Beispiel ist nicht nur der Fluss mit dem größten Wassereinzugsgebiet in der Provinz West Java, er gehört auch zu den dreckigsten Flüssen der ganzen Welt. Auch in China sind viele der Flüsse mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien verunreinigt.

Manfred Santen, Chemieexperte bei Greenpeace, fordert daher: „Adidas muss die Öffentlichkeit über die Chemikalien in seinen Produkten, die von Fußballspielern auf der ganzen Welt gekauft und getragen werden, aufklären. Es ist Zeit für das Unternehmen, Transparenz zu zeigen und die Daten der chemischen Abwässer offenzulegen.“

Milliardengewinne auf Kosten der Umwelt

Obwohl Adidas zugesichert hat, die Textilproduktion bis 2020 zu entgiften, zeigt der neue Greenpeace-Report etwas anderes: Die Fußballschuhe und Torwarthandschuhe der aktuellen WM-Kollektion des Sportherstellers enthält eine ganze Reihe gefährlicher Chemikalien, das zeigt der neue Greenpeace-Report. Während Adidas durch die Kollektion Rekordumsätze von zwei Milliarden Euro erwartet, werden den Fans giftig produzierte Produkte untergejubelt.

Siebzehn von einundzwanzig getesteten Fußballschuhe enthielten perfluorierte Chemikalien (PFC). Gefährliche Stoffe, die es in sich haben – sie sind langlebig und bauen sich in der Umwelt kaum ab. Einige der Stoffe stören das Hormonsystem, schädigen die Fruchtbarkeit oder können sogar das Tumorwachstum fördern. Der Adidas Schuh „Predator“ lag sogar vierzehnfach über dem firmeneigenen Grenzwert.

Flüsse in Barbie-Pink, dank Chemie

Das Ausmaß des Chemieeinsatzes wird in den Produktionsländern deutlich. Für den Verbraucher ist das Tragen der Kleidungsstücke nicht unmittelbar gesundheitsschädlich – für die Produktion der Textilien gilt dies sicherlich nicht uneingeschränkt. Im Produktionsprozess  können die gefährlichen Stoffe in die Umwelt und Nahrungskette gelangen. Mancherorts färben giftige Abwässer umliegende Bäche und Flüsse je nach Mode blau oder pink.

Zeit zu entgiften

Adidas muss an sein Wort erinnert werden und den Versprechen Taten folgen lassen. Nicht nur im Fußball gilt es fair zu spielen. Auch die Sporthersteller haben Verantwortung und dürfen nicht derart foulen:  "Im Namen der Fans und der betroffenen Menschen fordern wir Adidas und Nike auf, einen PFC-Ausstiegsplan festzulegen sowie Einsatz und Freisetzung aller gefährlichen Chemikalien in der Herstellung ihrer Produkte offenzulegen“, so Santen.

  • Greenpeace-Aktivisten entrollen ein großes Protestbanner in Indonesien, 21.05.2014

    Protest statt Spiel

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Rote Karte für Sportmarken

Rote Karte für Sportmarken

32 | DIN A4

3.31 MB

Herunterladen

Petition

https://act.greenpeace.de/plastik-abkommen

Für ein starkes UN-Plastikabkommen!

Plastik ist ein massives, globales Problem. Mit meiner Unterschrift unterstütze ich die Petition von Greenpeace an Umweltministerin Steffi Lemke, sich für ein starkes UN-Plastikabkommen einzusetzen.

Jetzt unterzeichnen!

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Protest am Amazon-Logistikzentrum Winsen bei Hamburg

Erfolg: Einigung auf Vernichtungsverbot unverkaufter Kleidung

  • 11.12.2023

Fabrikneue Ware oder Retouren einfach zerstören – das klingt nach ökologischem und ökonomischem Wahnsinn. Nun gibt es ein Vernichtungsverbot für unverkaufte Kleidung.

mehr erfahren
Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .

Gemeinsam gegen die Plastikflut!

  • 16.11.2023

Eine historische Chance: Die UN-Verhandlungen über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung gehen weiter.

mehr erfahren
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch

MAKE SOMETHING: mehr als eine Do-It-Yourself-Initiative

  • 13.11.2023

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich vom 19. bis 27. 11. Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren
Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).

Erdüberlastungstag – Zeit für Ressourcenschutz

  • 02.08.2023

Heute, am Erdüberlastungstag, hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren
Waste and Reusable for Food To Go

Eckpunktepapier schließt Lücke: Mehrweg ist Pflicht

  • 27.06.2023

Kampagnen-Erfolg: Am 27. Juni wird die Gesetzeslücke zum Verpackungsgesetz geschlossen. Künftig gilt die Angebotspflicht für Mehrweg für alle. Auch für To-Go Lebensmittel und Getränke.

mehr erfahren
Pärchen, auf der Handfläche die Welt als Herz

Deutschland erreicht Erdüberlastungstag

  • 04.05.2023

Deutschland hat seine Ressourcen für dieses Jahr verbraucht. Für alles, was ab jetzt konsumiert wird, zahlen kommende Generationen und andere Länder die Zeche.

mehr erfahren