Skip to main content
Jetzt spenden
Aktivisten protestieren für giftfreie Textilien von Nike im Juli 2011
Gerard Til / Greenpeace

Nike verspricht Giftverzicht

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Bis zum Jahr 2020 will der Sportmarkenhersteller Nike alle gefährlichen Chemikalien aus der Herstellung seiner Textilien verbannen. Außerdem will Nike alle von Zulieferern verwendeten Chemikalien veröffentlichen. Der Marktführer sicherte zu, seinen Umsetzungsplan innerhalb von acht Wochen zu veröffentlichen. Greenpeace wird die Entwicklung bei Nike genau beobachten.

Mit diesen Maßnahmen wird nun neben Puma auch Nike dafür sorgen, dass sich die Wasserverschmutzung durch die Textilindustrie und damit die Belastung für Mensch und Umwelt in den Herstellungsländern verringert. Nike und Puma erkennen ihre Verantwortung und reagieren richtig auf unsere Recherchen, urteilt Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.

Die Bekleidungsindustrie zählt zu den Branchen, die sehr viel Wasser verbrauchen: In die Produktion von einem Kilo Stoff fließen bis zu 100 Liter Wasser. Denn die Textilien werden mehrmals gewaschen, bevor sie im Laden liegen. Sie sollen möglichst wenig Rückstände der vielen Chemikalien enthalten, die zum Färben, Bedrucken und Imprägnieren eingesetzt werden. Durch die Maßnahmen, die Puma und Nike ergreifen, senden die Firmen auch ein wichtiges Signal für viele Käufer, meint Manfred Santen. Die Käufer wollen sicher sein, dass ihre Lieblingsmarke sauber ist und Missstände beseitigt. Das geht nur, wenn bei der Herstellung alles stimmt. Nun muss aber auch Adidas Farbe bekennen.

Adidas weiter ohne Reaktion

In der Reihe der großen Drei ist Adidas die einzige Sport- und Lifestyle-Marke, die sich bisher noch nicht aufgrund der Detox-Kampagne bewegt hat. Es überrascht, dass Adidas in diesem Fall nicht voran geht. Dieser Hersteller war neben Nike schon mal unter den Ersten, die Umweltzerstörung beseitigen wollten, sagt Santen. Als Greenpeace im Jahr 2009 Schuh-Markenhersteller aufforderte, nicht länger Leder von Rinderfarmen zu verarbeiten, die den Amazonas-Urwald zerstören, reagierte Adidas schnell. Doch nun setzen andere den Standard.

Dabei ist Adidas genau wie Nike und Puma dafür verantwortlich, dass die Zulieferer-Firmen in China giftige Chemikalien in den Pearl River und den Jangtse einleiten. Neben der Umwelt sind diese Chemikalien auch höchst gesundheitsgefährdend für die Menschen, die ihr Trinkwasser aus den Flüssen beziehen, darin fischen und das Wasser für die Landwirtschaft verwenden.

Petition

https://act.greenpeace.de/plastik-abkommen

Für ein starkes UN-Plastikabkommen!

Plastik ist ein massives, globales Problem. Mit meiner Unterschrift unterstütze ich die Petition von Greenpeace an Umweltministerin Steffi Lemke, sich für ein starkes UN-Plastikabkommen einzusetzen.

Jetzt unterzeichnen!

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .

Gemeinsam gegen die Plastikflut!

  • 16.11.2023

Eine historische Chance: Die UN-Verhandlungen über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung gehen weiter.

mehr erfahren
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch

MAKE SOMETHING: mehr als eine Do-It-Yourself-Initiative

  • 13.11.2023

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich vom 19. bis 27. 11. Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren
Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).

Erdüberlastungstag – Zeit für Ressourcenschutz

  • 02.08.2023

Heute, am Erdüberlastungstag, hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren
Waste and Reusable for Food To Go

Eckpunktepapier schließt Lücke: Mehrweg ist Pflicht

  • 27.06.2023

Kampagnen-Erfolg: Am 27. Juni wird die Gesetzeslücke zum Verpackungsgesetz geschlossen. Künftig gilt die Angebotspflicht für Mehrweg für alle. Auch für To-Go Lebensmittel und Getränke.

mehr erfahren
Pärchen, auf der Handfläche die Welt als Herz

Deutschland erreicht Erdüberlastungstag

  • 04.05.2023

Deutschland hat seine Ressourcen für dieses Jahr verbraucht. Für alles, was ab jetzt konsumiert wird, zahlen kommende Generationen und andere Länder die Zeche.

mehr erfahren
Nie wieder Rana Plaza - Projektion in Hamburg

"Wir haben genug!"

  • 24.04.2023

Vor zehn Jahren stürzte die Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch ein, mehr als 1100 Menschen starben. Dennoch hat sich für die Fabrikarbeiter:innen bis heute kaum etwas verbessert.

mehr erfahren