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"Make Something Day" in Eberswalde
© Anne Barth / Greenpeace

Eines der schönsten Weihnachtsgeschenke ist Zeit – vielleicht für ein gemeinsames Essen, einen Ausflug, manchmal einfach nur zum Zuhören. Aber was wäre wenn wir richtig viel Zeit verschenkten, über Jahre und Jahrzehnte hinaus; wenn wir uns und den nachfolgenden Generationen eine saubere und lebenswerte Zukunft zum Geschenk machten?

Unsere Tipps für nachhaltiges Schenken

Rike Bröhan (Recy-Kids) bei der  "Make Something"- Woche in Berlin!

Selbstgebastelte Geschenke sind die schönsten...

  1. Wenn Sie shoppen: Kaufen Sie um die Ecke ein! Lokal einkaufen spart Transportkosten und Verpackungsmaterial, hält damit ihren CO2-Fußabdruck gering und sichert die Arbeitsplätze in Ihrer Nachbarschaft. Am besten, Sie kaufen unverpackte Produkte wie Seifen oder feste Shampoos, die sich mit der Zeit verbrauchen. Oder Sie beherzigen Punkt 2...
  2. Verschenken Sie langlebige Artikel: Niemand braucht jedes Jahr die neuesten Versionen derselben Sachen, die sie ohnehin bereits besitzen. Schenken Sie Dinge, die die Zeit überdauern – und Freunde und Familie sind Ihnen ebenso lange dankbar.
  3. Am besten aber: Basteln Sie Ihre eigenen Geschenke oder geben Sie alten Schätzen eine neue Chance. Werden Sie kreativ! Selbst abgefüllte Backmischungen, eigene Plätzchen, Kräuteröle oder ein eigenes Rezeptbuch sind tolle Ideen für die Küche. Entwerfen Sie ein Brettspiel oder holen Sie wieder die Stricknadeln aus dem Schrank. Sprechen Sie für Ihre Freunde ein Hörbuch ein oder machen Sie – ganz altmodisch – ein Mixtape mit ihren Lieblingssongs!

    Wenn die Zeit dafür fehlt: Mit dem Kauf (oder Tausch!) von Vintage- oder Secondhand-Artikeln sparen Sie die Treibhausgasemissionen ein, die bei der Herstellung von Neuware entstehen. Secondhand gibt es schon lange nicht mehr nur für Kleidung, sondern auch für viele andere Kategorien. Suchen Sie bei Elektronikartikeln nach dem Begriff “refurbished”, damit finden Sie tipptopp aufbereitete Gebrauchtgeräte.

  4. Schenken Sie Erlebnisse, Fähigkeiten und wecken sie Interesse an alternativen Geschäftsmodellen. Schenken sie Zukunft, keine Dinge: Das kann ein selbstgekochtes (veganes?) Abendessen sein oder ein Ausflug zu einem Geheimtipp in der Nähe. Aber auch der Gutschein für einen gemeinsamen Reparatur-, Näh- oder Kochkurs; ein Abo für ein Kleider-Mietmodell, statt eines neuen Teils, das oft eh nicht den Geschmack trifft... Die dabei geschaffenen Erinnerungen sind weit wertvoller als ein weiteres teures Technikspielzeug.
  5. Schauen Sie sich mal zuhause um, mit Sicherheit brauchen Sie kein zusätzliches Geschenkpapier. Originelle Geschenkverpackungen gelingen auch mit dem, was Sie ohnehin an Altpapier haben, mit Schals, die eh nicht mehr getragen werden, Leinentüchern, bemalten Kartons oder sogar Einmachgläsern. Sonst sieht es bei Ihnen am Heiligabend schnell aus wie bei Loriots Familie Hoppenstedt. Diese Müllschlacht braucht kein Mensch.

Überkonsum muss nicht sein. Alternative Geschäftsmodelle zum Neukauf, also Teilen, Mieten, Leihen, Reparieren, Secondhand, müssen zum neuen Normal werden und den Unterschied im Kampf gegen die Klimakrise ausmachen. Das nachhaltigste Produkt ist immer eines, das nicht neu hergestellt werden muss. Auch nicht für unter den Weihnachtsbaum. Schenken sie stattdessen Zukunft! Und vergessen Sie nicht unseren Greenpeace-Klimageschenkanhänger...

Der Greenpeace-Klimageschenkanhänger

Der Greenpeace-Klimageschenkanhänger

Mit mir wird Zukunft geschenkt.

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Weniger Konsum schützt das Klima

Geschenke gehören zu Weihnachten und sind ja auch eine tolle Sache: Gelungene Überraschungen machen den Schenkenden meist genauso viel Freude wie den Beschenkten. Dazu muss das Präsent weder teuer noch fabrikneu sein – aber mit Bedacht ausgesucht. Im besten Fall geschieht das mit Rücksichtnahme auf unseren Planeten.

Denn alles was wir neu kaufen, wird mit endlichen Rohstoffen neu hergestellt, oft am anderen Ende der Welt. Und wir produzieren immer mehr. Etwa die Hälfte der weltweiten Treibhausgasemissionen sind bereits mit der Bereitstellung und Umwandlung von Ressourcen verbunden. Das heißt: Unser alltäglicher Konsum ist einer der mächtigsten Treiber der Klimakrise. Jedes nachhaltige Geschenk, sei es selbstgemacht oder aus zweiter Hand, ist ein Beitrag zum Klimaschutz.

Besonders erschreckend: Onlinehändler wie Amazon zerstören sogar neuwertige Ware, wenn sie zu lange teuren Lagerplatz beansprucht. Ein Geschäftsmodell, indem es wirtschaftlicher ist, Produkte zu schreddern als sie weiterzuverkaufen, ist ein Irrweg und in Zeiten der Klimakrise schlicht unverantwortlich. Wir müssen um jede vermeidbare Tonne Treibhausgas kämpfen, wenn wir den Anstieg der Erderhitzung unter den kritischen 1,5 Grad Celsius halten wollen: Helfen Sie uns, indem Sie unsere Petition gegen Ressourcenvernichtung unterschreiben!

Petition

https://act.greenpeace.de/ressourcenschutz-ist-klimaschutz

Ressourcenschutz ist Klimaschutz!

Bitte fordern Sie mit uns die neue Bundesregierung auf, die im Kreislaufwirtschaftsgesetz festgeschriebene Obhutspflicht konsequent umzusetzen: damit die Vernichtung von Neuwaren endlich strafrechtlich verfolgt wird – und so ein Ende findet.

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