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Legehennen in einem Hühnerstall im Juni 2000
Axel Kirchhof / Greenpeace

Giftiges Nikotinsulfat in Hühnerställen

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Ein Hamburger Unternehmer soll tonnenweise hochgiftiges Nikotinsulfat vor allem in die Niederlande verkauft haben. Medienberichten zufolge wurden dort Hühnerställe mit dem Gift besprüht. Der Handel mit Nikotinsulfat ist verboten. 

Vermutlich sind neben anderen verbotenen Stoffen über 100 Tonnen des hochtoxischen Giftes vertrieben worden. Das Nikotinsulfat wurde aus China importiert und in Hamburg umdeklariert, eingelagert und in großen Mengen an Firmen in Deutschland und in andere EU- Staaten vertrieben. Anscheinend wurde das Mittel dann illegal vor allem in Geflügelställen eingesetzt.

Nikotinsulfat erregte bereits im Jahr 1996 Aufsehen. Damals wurde es unter Verstoß gegen Arbeitsschutz-, Verbraucherschutz- und Tierschutzvorschriften gegen Geflügelparasiten bei Legehennen eingesetzt. Der berüchtigte Agrarindustrielle Anton Pohlmann ließ 1996 seine zehn Millionen Käfighennen direkt mit dem hochgiftigen und verbotenen Nikotinsulfat besprühen. Ein Arbeiter erlitt dabei schwere Gesundheitsschäden, die Eier waren verseucht. Pohlmann wurde unter anderem deshalb mit einem Berufsverbot belegt.

Greenpeace fordert, diejenigen Betriebe sofort zu sperren, die das hochgiftige Nikotin nachgewiesenermaßen eingesetzt haben. Außerdem ist das Verbraucherinformationsgesetz anzuwenden: Über das Internet müssen umgehend die Geflügelbetriebe bekanntgegeben werden, bei denen Nikotinrückstände in Eierproben festgestellt worden sind. Der Handel muss die Produkte dieser Betriebe zurücknehmen.

Greenpeace hat bereits in früheren Jahren auf den schwunghaften Handel und den Einsatz von illegalen Pestiziden in Deutschland hingewiesen. Bessere Kontrollen und schärfere Strafen sind dringend erforderlich. Landwirte, die verbotene Pestizide einsetzen, dürfen zudem keinerlei Subventionen mehr erhalten.

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