Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten protestieren für den Schutz der Wale bei der Zentrale von Deutsche See in Bremerhaven, August 2013
Marcus Meyer / Greenpeace

Zeichen für Walschutz gefordert

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Vor der Firmenzentrale der Fischmanufaktur haben 15 Greenpeace-Aktivisten eine riesige stählerne Walskulptur aufgebaut, welche das Unternehmen mahnen soll, ein Zeichen für den Walschutz zu setzen. „Save The Whales“ (Schützt die Wale) steht auf dem vier Meter hohen und 2,5 Meter breiten Kunstwerk. Ganze 8,7 Tonne wiegt diese gigantische Skulptur.

Anlass für den Protest sind die Verbindungen von Deutsche See zum isländischen Walfang: Der größte deutsche Fischimporteur bezieht Fisch von dem isländischen Fischereiunternehmen „HB Grandi hf“, das personell und über Kapitalanteile mit der Walfangfirma „Hvalur hf“ verknüpft ist.

„Deutsche See hat 2010 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten – und finanziert gleichzeitig den isländischen Walfang mit. Das passt nicht zusammen!“, sagt Greenpeace-Meeresexpertin Dr. Sandra Schöttner.

In den Hallen von HB Grandi hf werden zum Beispiel die von Hvalur hf getöteten Finnwale zerlegt und für den Export vorbereitet. “Wir fordern Deutsche See auf, die Verträge zu HB Grandi hf umgehend einzufrieren und sich für ein Ende der Waljagd einzusetzen“, so Schöttner weiter.

Enge Verbindung zwischen Deutsche See und Walfängern

Greenpeace hat Deutsche See in den letzten Jahren wiederholt das Geflecht der isländischen Fischfirmen rund um Walfänger Kristján Loftsson aufgezeigt. Loftsson ist nicht nur Geschäftsführer der Walfangfirma Hvalur hf. Er steuert als Aufsichtsratsvorsitzender auch die Geschäfte der Fischereifirma HB Grandi hf, die direkt an Deutsche See liefert.

Über Hvalur hf und ein Geflecht an Zwischenfirmen hält der Chefwalfänger zudem einen Hauptanteil an HB Grandi hf.  Deutsche See gilt als ein Hauptkunde von HB Grandi hf und importiert zum Beispiel Rotbarsch. Über die großen  Supermärkte, in denen wir täglich einkaufen,  sowie über Kantinen, Restaurants und Catering-Services landen diese Fischprodukte auf unseren Tellern.

Weitere Finnwale sollen getötet werden

In der laufenden Fangsaison stehen in Island 154 bedrohte Finnwale auf der Abschussliste. Neben Japan und Norwegen ist Island das einzige Land, das noch Wale fängt und verkauft. Trotz Mitgliedschaft in der Internationalen Walfangkommission sieht sich das Land nicht an das kommerzielle Walfangverbot gebunden. Grund ist ein  juristisch fragwürdiger Vorbehalt.

Zudem verstößt die Walfangfirma Loftssons gegen das internationale Handelsverbot für Walprodukte durch die Washingtoner Artenschutzkonvention CITES. Das Fleisch der Finnwale ist in Island selbst unverkäuflich. Es wird ausschließlich nach Japan exportiert, wo es ebenfalls kaum Absatz findet.

Im Sommer 2013 deckte Greenpeace den Transport von Finnwalfleisch über den Hamburger Hafen auf. Greenpeace-Aktivisten protestierten mit Schlauchbooten im Hafenbecken und erkletterten das Containerschiff mit dem Walfleisch an Bord. Mit der Unterstützung zehntausender Walschützer bewirkte der Protest, dass das Fleisch zurück zum Absender geschickt wurde.

Deutsche See muss Zeichen für Walschutz setzen

Greenpeace fordert die Geschäftsführung von Deutsche See auf, die Handelsbeziehungen zu HB Grandi hf solange einzustellen bis der Walfang beendet ist. Unterstützen Sie den Protest und wenden Sie sich direkt an Deutsche See.

  • Greenpeace-Aktivisten protestieren für den Schutz der Wale bei der Zentrale von Deutsche See in Bremerhaven, August 2013

    Protest bei Deutsche See

    Überspringe die Bildergalerie
  • Greenpeace-Aktivisten protestieren für den Schutz der Wale bei der Zentrale von Deutsche See in Bremerhaven, August 2013

    Protest bei Deutsche See

    Überspringe die Bildergalerie
  • Greenpeace-Aktivisten protestieren für den Schutz der Wale bei der Zentrale von Deutsche See in Bremerhaven, August 2013

    Stählerne Walskulptur

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Deutsche See und Walfang

Deutsche See und Walfang

Anzahl Seiten: 2

Dateigröße: 310.6 KB

Herunterladen

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/protestmail-sos-aus-der-arktis

SOS aus der Arktis: Stoppt den Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie das Wohlergehen der Meere und der Lebewesen, die dort leben. Wir müssen die Zerstörung der Tiefsee zur Ausbeutung des Meeresbodens verhindern, bevor es zu spät ist.

Protestmail senden
Datum
Walroß auf Eisscholle in der Arktis

Mehr zum Thema

Dives in the North Sea off Borkum
  • 10.09.2024

Geplante Gasbohrungen vor Borkum gefährden nicht nur das Klima, sondern auch einige schützenswerte Riffe. Interview mit einer dort lebenden Krabbe.

mehr erfahren
Norwegian Deep Sea Mining ship tour - Hydrophone survey
  • 27.08.2024

Greenpeace ist mit dem Schiff Witness im Nordatlantik unterwegs, um das von Norwegen für den Tiefseebergbau vorgesehene Gebiet zu untersuchen.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 27.08.2024

Die Norwegische See ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Doch jetzt plant die norwegische Regierung, dortige Gebiete für Tiefseebergbau zu öffnen. Drei Walarten, die das gefährden könnte.

mehr erfahren
Pottwal während der Tiefsee-Bergbau-Tour des Greenpeace-Schiffs Witness vor Norwegen

Pottwale sind faszinierende Giganten der Weltmeere. Die größten Zahnwale der Welt halten einige weitere beeindruckende Rekorde im Tierreich. Schon gewusst, wie tief Pottwale tauchen können? Oder wie lange eine Pottwal-Schwangerschaft dauern kann? Und was ist eigentlich Ambra?

mehr erfahren
Animation for the DSM Project - Still from Video
  • 09.08.2024

Neue Studie zeigt: In der Tiefsee kann Sauerstoff entstehen. Manganknollen sind in der Lage, “Dark Oxygen” zu produzieren. Der Industrie gefällt das nicht.

mehr erfahren
Projection against Deep Sea Mining in Norway
  • 23.07.2024

Ein gefährlicher Plan: Norwegen will mit Tiefseebergbau in eigenen Gewässern beginnen – und das mitten in der Arktis.

mehr erfahren