Skip to main content
Jetzt spenden
Korallen im Great Barrier Reef vor Australien
Gary Bell / Oceanwideimages.com

Korallen - Ein tropisches Farbenparadies stirbt

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Riffbildende Korallen sind Nesseltiere. Zahlreiche Einzeltiere, die Polypen, scheiden Kalk ab und bilden gemeinsam mit anderen kalkabscheidenden Organismen die Korallenriffe. Sie leben mit einzelligen Algen in Symbiose.

Steigt die Wassertemperatur, wie in den letzten hundert Jahren geschehen, gerät das System aus dem Gleichgewicht. Schon ein geringer Anstieg der Wassertemperatur im Sommer stört das Zusammenleben von Koralle und Alge massiv. Die Temperaturerhöhung löst Stress aus – die Polypen stoßen ihre für ihr eigenes Überleben auf Dauer unentbehrlichen Partner ab.

Äußerlich ist das an einem Farbverlust zu erkennen. Die Koralle bleicht, das durch den Polypenbewuchs durchscheinende Kalkskelett lässt sie weiß aussehen. Ein Zustand, der die Korallen besonders anfällig für Erkrankungen macht. Eine Zeit lang können sie die Abwesenheit der Algen verkraften, aber wenn der Stressfaktor nicht nachlässt, stirbt das Tier ab.

Das Great Barrier Reef: Durch den Klimawandel zum Sterben verurteilt?

Anfang 2002 wurde das bis dahin größte Korallensterben am australischen Großen Barriere Riff (Great Barrier Reef) gemessen: Über 60 Prozent der Korallen waren von der Korallenbleiche befallen. Heute gilt es als akut gefährdet. Wenn die Temperaturen weiter ansteigen, wird das Riff nach Meinung von Forschern in etwa 25 Jahren völlig abgestorben sein.

Das Great Barrier Reef gilt als größtes Korallenriff der Welt. Mit einer Fläche von fast 350.000 Quadratkilometern und 2.300 Kilometern Länge zieht es sich an der Nordostküste Australiens entlang. Die UNESCO erklärte es 1981 zum Weltnaturerbe.

Intakte Riffe können Leben retten

Korallenriffe sind nicht nur Naturwunder und Laichstätten für viele Fische. Sie sind auch Wellenbrecher. Der Tsunami im Dezember 2004 im Indischen Ozean hat gezeigt, dass ihnen eine bedeutende Schutzfunktion für die Küsten zukommt. Mehr als 225.000 Menschen starben durch das Seebeben, mehr als drei Millionen verloren ihr Zuhause. Spätere Untersuchungen zeigten, dass Küstengebiete mit vorgelagerten Korallenriffen und intakten Mangrovenwäldern der Riesenwelle besser standgehalten hatten als vorgeschädigte Regionen.

Zum Weiterlesen:

IPCC-Bericht 2013, Kapitel 3 (Meere)

(Stand: Januar 2014)

  • Das Great Barrier Riff nahe den Whitsunday-Inseln. Das Riff ist im klaren Wasseraus der Luft gut zu erkennen.

    350.000 Quadratkilometer Naturwunder

    Überspringe die Bildergalerie
  • Das Great Barrier Reef vor Queensland, Australien, um die Whitsunday-Inseln

    Naturwunder unserer Erde

    Überspringe die Bildergalerie
  • Korallenbleiche im Great Barrier Reef vor der Küste von Australien

    Farblos

    Überspringe die Bildergalerie
  • Greenpeace Taucher am Alacranes Riff vor Mexiko mit einem Banner "Meeresschutzgebiete jetzt"

    Schutzgebiete - jetzt!

    Überspringe die Bildergalerie
  • Noch namenlos: Unbekannte Fischart im Great Barrier Reef vor Australien

    Noch namenlos

    Überspringe die Bildergalerie
  • Durch die Taucherbrille betrachtet: Korallenpracht im Great Barrier Riff

    Durch die Taucherbrille

    Überspringe die Bildergalerie
  • Greenpeace-Taucher protestieren gegen klimaschädliche Kohle

    Kohle macht blass

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Petition

https://act.greenpeace.de/industriegebiet-meer-b

No New Gas - Wattenmeer in Gefahr!

Die grenzenlose Zerstörung unserer Ozeane ist in vollem Gange. Zum Schutz der Artenvielfalt und des Klimas müssen wir den industriellen Raubbau endlich stoppen. Fordern Sie mit uns klaren und konsequenten Meeresschutz!

Petition unterzeichnen

0% vom Ziel erreicht

0 haben mitgemacht

0%

Mehr zum Thema

Seelöwen in der Nähe der Hopkins-Insel vor Süd-Australien

UN einigt sich auf globalen Ozeanvertrag

  • 20.09.2023

Nach fast 20 Jahren hat sich die UN auf ein internationales Meeresschutzabkommen geeinigt. Am 20. September hat Deutschland es nun unterzeichnet.

mehr erfahren
Fremantle Highway mit Schleppschiffen

Schiffsbrand in der Nordsee

  • 03.08.2023

Die Feuer an Bord der Fremantle Highway sind nach Angaben der Bergungsfirma erloschen. Das Schiff wurde nun sicher in den niederländischen Hafen Eemshaven geschleppt.

mehr erfahren
Manfred Santen

„Das Risiko von Havarien nimmt nicht ab“

  • 30.07.2023

Seit Tagen steht der Frachter Fremantle Highway in der Nordsee in Flammen. Manfred Santen ist Chemieexperte bei Greenpeace Deutschland und gibt eine Einschätzung der Situation vor Ort.

mehr erfahren
"No Deep Sea Mining" – Action in Rotterdam

Tiefseebergbau - Der neue Goldrausch

  • 24.07.2023

Tiefseebergbau ist für den Umstieg auf Elektroautos nicht notwendig - und doch rückt die neue Meeresausbeutung näher.

mehr erfahren
Robert Richter_Tiefseebergbau_Grafik_1080x1080px

10 unglaubliche Fakten über die Tiefsee

  • 10.07.2023

Die Tiefsee ist der größte Lebensraum der Erde und birgt unzählige faszinierende Geheimnisse. Wir haben zehn interessante Fakten über dieses mysteriöse Ökosystem gesammelt.

mehr erfahren
Franziska Saalmann und Dr. Olaf Meynecke auf dem Schiff nahe der Küste

Interview – Wale leiden durch Gasprojekt in Australien

  • 07.06.2023

Vor Australien unterstützen Uniper und RWE ein geplantes Gasförderprojekt. Meeresexpertin Franziska Saalmann und Wissenschaftler Dr. Olaf Meinecke im Interview zu Schönheit und Bedrohung der Region.

mehr erfahren