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Dazu errichteten sie direkt vor dem Tagungsort der IWC ein Walschutzgebiet - ein Straßenabschnitt, den die Kinder mit Kreide bunt gestalteten. Die Straßenränder waren mit Netzen behangen, in denen hunderte von selbst gestalteten Bildern die Forderungen der Kinder und Jugendlichen unterstrichen.

Eine der Forderungen konnten die Kids-for-Whales an prominenter Stelle anbringen: Verbraucherministerin Renate Künast, Gastgeberin der IWC-Tagung, erhielt eine Deklaration zum Walschutz. Darin fordern die Kinder, dass sich die IWC in Zukunft mit sämtlichen Gefahren beschäftigt müsse, denen Wale inzwischen ausgesetzt sind. Das unterstrichen sie mit einem kleinen Theaterstück. Ein mit Harpunen bestücktes graues Schiff mit dem Namen Waltöter verwandelte sich, nachdem die Besatzung des Tötens überdrüssig geworden war, in ein buntes Walschützer-Schiff.

Zusätzlich überreichten sie der Ministerin einen Koffer, in den sie lauter Utensilien gepackt hatten, die die deutsche Delegation bei der IWC zur Weiterarbeit für den Walschutz animieren sollen. Künast bedankte sich herzlich bei den Überbringern. Sie hob die vielen Aktivitäten der Kinder und Jugendlichen hervor, die sie für sehr wichtig hält, gerade wenn die Erwachsenen keine Fortschritte erzielten. Sie kündigte an, sich in dieser Woche für Erfolge beim Walschutz einzusetzen, aber auch in den kommenden Jahren weiter zu kämpfen.

Abschließend verlieh die Ministerin ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Bilder der Aktion auch nach Norwegen, Island und Japan übertragen werden. Vielleicht machten sie dort bewusst, dass die Kinder von heute die Touristen von morgen sind. Und diese Kinder interessieren sich mehr fürs Whale Watching (Wale beobachten) als fürs Töten.

Aber auch andere Delegationen kamen zu den Kinder und Jugendlichen nach draußen. Die Vertreter von Neuseeland, Italien, Mexiko, Österreich, den Niederlande wurden von den Kindern lautstark willkommen geheißen und beklatscht. Jeder Landesvertreter erhielt dann einen Koffer überreicht, dessen Inhalt die Kinder selbst entworfen hatten. Einen deutlich schwereren Stand hatte da der Delegierte aus Island. Die Kinder verwickelten ihn in ein langes Gespräch. Auch ihm überreichten sie einen Delegationskoffer. Allerdings mit einem Inhalt, der die isländische Delegation zu einem Sinneswandel bewegen soll. Insgesamt waren Koffer für alle Delegationen bei der IWC zusammengestellt und gestaltet worden.

Die Kids-for-Whales waren aber auch schon in den Wochen und Monaten vor der Eröffnung des IWC-Jahrestreffen aktiv. Im Internet konnten sie symbolisch Wale adoptieren. Diese Gelegenheit ließen sich über 3400 Kinder nicht entgehen. Das entspricht ungefähr der Zahl von Walen, die in den vier Tagen der IWC-Tagung in den Weltmeeren umkommen. Sie fallen jedoch nicht nur der Jagd zum Opfer. Die zunehmende Verschmutzung der Meere vergiftet sie, sie verheddern sich in den riesigen Fischereinetzen und ertrinken und die Lärmbelastung im Wasser beispielsweise durch militärische Unterwassersonare führen zu lebensbedrohlichen Schäden.

Seit 1999 setzen sich Kinder und Jugendliche im Rahmen des internationalen Greenpeace-Projektes Kids for Whales für die Wale ein. Immer wieder haben sie als Gäste verschiedener Konferenzen der Walfangkommission oder in unzähligen Aktivitäten in ihren Ländern auf ihr Anliegen hingewiesen: den Schutz der großen Meeressäuger. Die Aktivitäten der Kids for Whales sind Teil der Anstrengungen von Greenpeace, während der IWC-Tagung in Berlin vom 16. bis 20. Juni den weltweiten Schutz der Wale durchzusetzen.

ACHTUNG: Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns die Meldung, dass ein erster Schritt zum Schutz der Wale getan ist. Die so genannte Berlin Initiative ist heute verabschiedet worden. Die Mehrheit der 46 stimmberechtigten Mitgliedsstaaten - genau 25 - haben sich dafür ausgesprochen, dass sich die IWC zukünftig um alle Probleme und um alle Wale kümmert! Bisher wurde ausschließlich der Walfang auf Großwale thematisiert. Das soll sich nun ändern.

Petition

https://act.greenpeace.de/tiefsee-schuetzen

Tiefsee vor Zerstörung schützen!

In der Tiefsee soll Unfassbares passieren: Für den Abbau von Metallen und seltenen Erden soll der Meeresgrund durchfräst und so einzigartige Ökosysteme zerstört werden. Fordern Sie Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck auf, das zu verhindern!

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