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Lemon Shark in French Polynesia
© Kurt Amsler / Greenpeace

Sieben Tipps zum Schutz der Meere

Die Meere gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Doch Fischerei, Verschmutzung, Klimakrise und Förderung von Öl und Gas sowie Abbau von Rohstoffen schaden den Ozeanen. Sieben Tipps, wie wir zum Schutz der Meere und ihrer Bewohner beitragen können.

1. Mindestens 30 Prozent der Meere unter Schutz stellen 

Greenpeace fordert 30x30, also bis 2030 mindestens 30 Prozent der Meere unter strengen Schutz zu stellen, damit sich Fischbestände und andere Meeresbewohner wieder erholen können. Aktuell ist nur knapp ein Prozent vor menschlichem Eingriff geschützt. Verhandlungen der Vereinten Nationen in 2022 haben noch immer kein Ergebnis erbracht. Schließen Sie sich den Forderungen nach echtem Meeresschutz an. Wenden Sie sich an Politiker:innen in Ihrem Wahlkreis und bitten Sie sie, sich für Meeresschutzgebiete einzusetzen. Laden auch Sie Menschen in Ihrem Umfeld ein, an Bord zu kommen und Meeresschützer:innen zu werden.

2. Weniger Fisch auf den Tisch

Die meeresfreundlichste Fischspeise ist immer die, die nicht gegessen wird. Überlegen Sie also, ob Sie ganz auf Fisch verzichten können. Gelingt das nicht, betrachten Sie ihn als Delikatesse und nicht als etwas, was alltäglich auf den Tisch kommt. 

Leider bieten auch Fischsiegel wie der Marine Stewardship Council (MSC) keine zuverlässige Orientierungshilfe. Wenn Sie Fisch essen möchten, kaufen Sie nur solchen, der nicht aus bedrohten Beständen kommt und der nicht mit zerstörerischen Methoden (z.B. per Grundschleppnetz) gefangen wurde. Meiden Sie auch Fisch, der per Treibnetz- oder Langleinen-Fischerei gefangen wurde, denn diese Fangarten produzieren große Mengen an Beifang (Mehr zu Fangmethoden hier). Verzichten Sie auf Fisch wie Lachs aus konventionellen Aquakulturen, besser ist nachhaltiger Wildfisch von lokalen Händler:innen. 

3. Gegen die Klimakrise engagieren schützt das Meer

Die Erderhitzung hat katastrophale Auswirkungen auf die marinen Ökosysteme – von den Tropen bis zur Polarregion. Ersetzen Sie – so oft es geht – Autofahrten durch das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel. Wechseln Sie zu Strom aus erneuerbaren Quellen, das schont das Klima und zudem Meeresbewohner wie Wale, für welche Tiefsee-Gasförderung ein unnötiges Risiko bedeutet. Meiden Sie außerdem Kurzurlaube per Flugzeug und versuchen Sie, sich im Urlaub möglichst nachhaltig zu verhalten, mehr Tipps dazu hier. Kaufen Sie nach Möglichkeit Produkte aus Ihrer Region und verzehren Sie vorwiegend biologische und weniger tierische Lebensmittel. Hier finden sich weitere Alltagstipps zum Klimaschutz.

4. Helfen Sie, die Ozeane sauber zu halten.

Sie können Ihren eigenen Plastikverbrauch reduzieren, indem Sie beispielsweise keine Plastiktüten verwenden. Ausgestattet mit Rucksack und Einkaufsnetzen aus Baumwolle können Sie im Unverpacktladen oder auf dem Markt nahezu plastikfrei einkaufen. Mit Mehrwegflasche, Thermobecher und Brotdose im Gepäck können Sie auch unterwegs auf Einweggeschirr wie Plastikflaschen Kaffeebecher und Plastikteller verzichten. Viel zu häufig landet Plastik letztlich im Meer und werden zu Todesfallen für Vögel und Meeresbewohner. Auch im Badezimmer lässt sich Plastik verringern: Waschbeutel sorgen für weniger Abrieb von Kunstfasern, Naturkosmetik verzichtet auf Mikroplastik in Shampoo und Seife. Mehr Tipps für weniger Plastik im Alltag finden sich hier.

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An einer im Meer treibenden Plastikflasche haften Muscheln
© Justin Hofman / Greenpeace

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Wiederauffüllstation für Gewürze
Dmitrij Leltschuk / Greenpeace

Zero Waste: 5 Tipps zur Müllvermeidung

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5. Weniger Gifte sind mehr Meeresschutz

Helfen sie mit, die Flut an Giftstoffen zu verringern, die über Flüsse in unsere Meere gelangen. Verzichten Sie auf den Einsatz von Pestiziden im Garten und greifen Sie zu unbehandelten Biolebensmitteln. Drängen Sie Wirtschaft sowie politische Entscheidungsträger:innen, Dauergifte wie PCBs und Phthalate auf ein Minimum zu reduzieren.

6. Kein Aquarium anschaffen

Jährlich werden tausende Zierfische für Aquarien aus anderen Ländern in die EU importiert, die Überwachung des Handels ist sehr schwierig und bisher nicht immer verpflichtend.Beim Kauf lässt sich kaum sicher herausfinden, ob die Tiere aus artgerechten Zuchten stammen oder nicht. Häufig werden zerstörerische Fangmethoden benutzt, etwa mit Zyanid. Außerdem sterben sehr große Mengen der gefangenen Tiere, bevor sie überhaupt auf den Markt kommen. Sicher umgehen lässt sich dies auf einfache Weise: Statt eines Aquariums ein schönes Meeresbild an die Wand. Spart auch noch Strom und ist pflegeleicht!  

7. Mitmachen beim Schutz der Wale

Bedenken Sie bei Ihrer Reiseplanung auch, ob sich das ausgewählte Land für oder gegen den Walschutz ausgesprochen hat. Kontaktieren Sie die Tourist-Information des jeweiligen Landes und teilen Sie dort mit, wenn Sie aufgrund der Haltung gegenüber Walen auf einen Besuch verzichten. Unterstützen Sie Whale Watching, um den Schutz der Wale zu unterstützen. 

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/tiefsee

SOS für die Tiefsee

In der Tiefsee soll Unfassbares passieren: Für den Abbau von Metallen und seltenen Erden soll der Meeresgrund durchfräst und so einzigartige Ökosysteme zerstört werden. Fordern Sie die Bundesregierung auf, sich klar für ein Moratorium auszusprechen!

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SOS Tiefsee

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